Rhein-Main Baskets – ALBA Berlin 70:84 (11:22, 13:17; 24:15, 22:30)
Mehr als 500 Zuschauer erwarteten ein Basketball-Fest in der Langener Georg-Sehring-Halle. Es ging ja am 9. April nicht nur um den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Es war auch das offizielle Abschiedsspiel der Baskets-Team-Kapitänin Pia Dietrich.
Doch zunächst sorgten die Gäste aus Berlin für gehörigen Wirbel auf dem Spielfeld. Mit 8:0 lagen sie nach drei Minuten vorn. Vor allem aber begannen sie mit harter Defense und zahlrechen Ballgewinnen gegen teilweise völlig befangene Rhein-Main Baskets.
Dann konterten Moni Wotzlaw per Dreier, Svenja Greunke und Alica Köhler mit den ersten Baskets-Punkten. Svenja Greunke spielte einen Superpass auf Alica Köhler, den diese zum 8:7 verwandelte. Ab dann gaben die Albatrosse richtig Gas und setzten sich bis zur 10. Minute auf 22:11 ab. Vor allem die erfahrene Lucie Reuss und die Kanadierin Hannah Brown sorgten für Alba-Körbe.
Im 2. Viertel begannen die Baskets mitzuspielen, erkämpften auch ihrerseits Ballgewinne und konterten durch Treffer von Pia Dietrich und Svenja Greunke. Anna Mihaleszko und Jule Seegräber verwandelten erste Dreier. Bei 24:39 wurden die Seiten gewechselt. Wie würde Baskets-Coach Saymon Engler sein Team auf Halbzeit zwei einstellen.
„Ich musste uns alle darauf einstellen, dass die Gegner sehr hart verteidigten, unsere teilweise leichtsinnigen Pässe gut antizipierten und schnell dazwischen waren, dass wir einfach diese Gegner sehr viel ernster nehmen müssen als viele Teams zuvor,“ verriet der Coach nach dem Spiel.
Die Baskets kamen voll konzentriert aus der Pause. Ihre Defense wurde konsequenter. Die Pässe wurden jetzt kontrollierter gespielt und vor allem Pia Dietrich und Svenja Greunke konnten sich auch gegen harte Defense immer öfter durchsetzen. Beim Stand von 40:44 (27. Minute) kam Hoffnung auf, und die Zuschauer feuerten frenetisch an. Alica Köhler, Jule Seegräber und immer wieder Svenja Greunke konterten bis zum 52:56 (32. Min.). Doch dann wurde deutlich, dass die Berliner die längere Bank hatten, deutlich mehr durchwechselten und den Baskets langsam die Kräfte schwanden. Über 54:62 setzten sie sich bis auf 56:66 ab und bauten ihren Vorsprung auf 70:84 bis zum Schlusspfiff aus.
„Wir fahren mit Zuversicht nach Berlin und freuen uns auf den Auftritt in der großen Mercedes-Benz-Arena, auch wenn wir nicht erwarten, dass sie mit 17.000 Zuschauern ausverkauft sein wird,“ sieht Coach Saymon dem nächsten Spiel am Kar-Freitag (Live-Video-Übertragung ab 14:30 Uhr) entgegen. Dann wird es darum gehen, dass aufstiegsberechtigt das Team ist, das in beiden Spielen die meistern Punkte erzielt hat. Die Chancen auf den Aufstieg sind für das zweite Hessen-Team, die Falcons Bad Homburg, nach dem 61:40-Sieg in Opladen deutlich höher.
Nach dem Spiel gab es eine offizielle Verabschiedung von Team-Kapitänin Pia Dietrich. Sie möchte die Basketballschuhe an den Nagel hängen.
Es spielten für die Baskets: Svenja Greunke (25 Punkte, 13 Rebounds, 5 Assists, 2 Steals, 1 Block), Pia Dietrich (14, 14 Reb., 4 Ass., 1 Block), Alica Köhler (8, 7 Reb.), Jule Seegräber (8, 2 Dreier, 3 Reb.), Monika Wotzlaw (7, 1 Dreier, 3 Reb.), Anna Mihaleszko (5, 3 Reb.), Mailien Rolf (3, 2 Reb.), Louisa Groth, Monika Crnjak, Marlene Sinn, Emma Torney, Emma Veysset.