Aber von Anfang an, und der ist ein Großer! Mit sage und schreibe 6 neuen von 10 Spielerinnen gehen die Rhein-Main-Baskets ins Spiel gegen den Nachbarn aus Bad Homburg, die ihrerseits nur eine etablierte WNBL-Spielerin mehr auf dem Bogen haben. Entsprechend nervös ist auf beiden Seiten der Beginn. Südhessen ist mit den Penetrations erfolgreich, während bei den Rhein-Main-Baskets durch Dilara und Taina zwei Dreier fallen – bis zur 6. Spielminute steht es 6:6, dann ziehen die Gäste etwas davon, bis zum 12:17, nur um mit 3 sec auf der Uhr bei eigenem Einwurf einen Buzzer Beater von den Südhessen zu bekommen. Im 2. Viertel geht es entsprechend weiter, nur dass das Ende das gleiche ist, Südhessen bekommt zwei Freiwürfe und stellt zur Halbzeit auf Gleichstand.

Nach der Pause geht es in hohem Tempo und mit aggressiver Defense weiter und die Rhein-Main-Baskets spielen sich in Ihrer stärksten Phase einen 10 Punkte Vorsprung heraus. Dann stabilisieren die Gastgeberinnen ihre Defense, stellen sich auf die Einzelaktionen der Rhein-Main-Baskets in der Offense sehr gut ein und erlauben in den restlichen 13 Spielminuten den Rhein-Main-Baskets nur mehr 7 weitere Punkte. Dabei zeichnen sich die Spielerinnen von Rolo und Co-Trainer Saymon durch einen großen Kampf aus, bekommen daher ein paar unglückliche Foulpfiffe. Aber, das bleibt das große Manko, sind einfach beim Scoring viel zu eindimensional und trotz zum Teil schöner Aktionen fallen die Körbe nicht ausreichend und immer nur nach harter Arbeit. Nach den 3 Dreiern im ersten Viertel treffen die Rhein-Main-Baskets keinen einzigen mehr, trotz insgesamt 18 Versuchen, und auch die 2er Bilanz ist mit 15 von 46 Versuchen nicht gut genug, um an diesem Tag den durchaus schlagbaren Gastgeberinnen den Sieg zu entführen und die zahlreich mitgereisten Fans für die lautstarke Unterstützung und sich selbst zu belohnen.

Dem Gegner in seinem Zuhause nur 53 Punkte zu erlauben spricht für die Defense, das Spiel trotzdem nicht zu gewinnen heißt, an der Offense muss gearbeitet werden. Am nächsten Wochenende in heimischer Halle heißt es sich einem ganz anderen Gegner zu stellen: den Chemcats, die sich nach dem letzjährigen Abstieg mit einer souveränen, ungeschlagenen Qualifikation mit dem praktisch identischem Team und einigen interessanten Neuzugänge in der WNBL wiederfinden.