Rhein-Main Baskets – Girolive Osnabrück Panthers 81:77 (14:9, 16:10; 20:19, 18:30; 13:9)
Volle Halle in Langen und ein Sieg nach Krimi vor tausend Zuschauern. So wünscht man sich das !
Bevor es los ging, musste Hallensprecher Sascha Dettmar außergewöhnliche Besucher und Unterstützer begrüßen. Neben Stammgast, Langens Bürgermeister Frieder Gebhardt, war auch der Vorsitzende des hessischen Landesausländerbeirates, Corrado Benedetto, gekommen. Und zum lautstarken Anfeuern kamen gleich fünf Handballteams der HSG Langen und eine Abordnung der „Skybembels“. Es musste also ein tolles Spiel geboten werden.
Und das boten beide Teams. Play-Off-Stimmung pur von der ersten Minute an. Die Rhein-Main Baskets erwischten den besseren Start, zogen durch Körbe von Alyssa Karel, Stephanie Wagner, Svenja Greunke mit Dreier, Francis Pieczynski und Denise Beliveau über 5:0 auf 14:6 davon. So dominierten sie auch das 2. Viertel, erhöhten mit einem 8:0-Lauf auf 28:15 (18. Min.), deuteten aber schon ihre große Schwäche an diesem Abend an. Sie trafen ihre Freiwürfe nicht, und das bei einem Team, dass bisher insgesamt bei 75 Prozent Trefferquote von der Linie lag. Bei Halbzeit waren es gerade mal 42 Prozent von der Linie. War das doch die volle Halle und die Riesenstimmung, die an den Nerven zerrte ?
Die 2. Halbzeit begann erneut mit einem tollen Rhein-Main-Start. Jetzt trug auch Anna-Lisa Rexroth mit einem Dreier und anschließendem Weitwurf, wenn auch nur Zweier, zur schnellen 39:21-Führung bei. Oft reichen 18 Punkte Vorsprung. Aber gegen die kämpfenden Panthers aus Osnabrück war das anders. Angetrieben von ihren beiden Wirbelwinden Angela Pace und Jasmine Byrd verkürzten die Gäste langsam aber sicher. Svenja Greunke stellte zwar nach vier Freiwurftreffern – Pace hatte nach Foulpfiff gegen sie noch ein technisches Foul verursacht – den 50:38-Zwischenstand her.
Doch das letzte Viertel gehörte den Gästen, die sich über 54:45 bis zum Schlusspfiff auf 68:68 herangearbeitet hatten. Dabei halfen ihnen zunehmende Nervosität der Baskets ebenso wie clevere taktische Fouls in den letzten zwei Minuten, in die sie mit 62:56-Rückstand gingen. Längst standen die Zuschauer, trommelten die Handballer und die „Skybembels“ wie besessen.
In die Verlängerung ging es dann mit Treffer nach Offensiv-Rebound durch Francis Pieczynski (70:68) und einem mutigen Dreier von Anna-Lisa Rexroth (73:68). Es konterten Pace und Byrd erneut (75:75), ehe sich am Ende der längere Atem der Baskets durchsetzte. Denise Beliveau und Pia Dietrich setzten mit ihren Freiwürfen den Schlusspunkt zum 81:78.
Rhein-Main-Coach Steffen Brockmann: „Wir hätten es mit normaler Freiwurfquote gewinnen können, mussten so noch mal richtig kämpfen. Aber das haben wir dann auch und zwar großartig.“
Für die RMB spielten: Kristin Annawald, Denise Beliveau (17, 13 Reb., 3 Steals), Pia Dietrich (3), Nelli Dietrich (2), Anna-Lisa Rexroth (9, 2 Dreier, 3 Reb.), Francis Pieczynski (7, 7 Reb., 2 Blocks), Svenja Greunke (10, 1 Dreier, 7 Reb.), Alyssa Karel (23, 3 Reb., 2 Steals, 2 Blocks), Nadine Ripper, Stephanie Wagner (10, 9 Reb., 3 Ass.) und Freya Schmidt.
Die Entscheidung fällt am Sonntag
In der Osnabrücker OSC-Halle (Hiärm-Grupe-Straße 8) fällt am Sonntag ab 18.00 Uhr die Entscheidung, wer im Finale gegen TSV Wasserburg antreten darf. Wasserburg siegte im 2. Spiel mit 74:63 in Freiburg.
Bilder Lutz Janko und Jürgen Growe