Mit einem sympathischen und beliebten Team starten die Rhein-Main Baskets am Samstag um 16.30 Uhr gegen USC Heidelberg in ihre neunte Bundesliga-Saison.

Nach sechs tollen Jahren in der 1. Liga hatten sie 2015 ihr Team freiwillig zurückgezogen. „Wir wollten vor allem unserem Konzept treu bleiben,“ hatte die Baskets-Präsidentin Silke Dietrich diese schwere Entscheidung im Sommer 2015 begründet. Der Rückzug hätte nur vermieden werden können, wenn der berufsbedingte Ausstieg gleich mehrerer Langenerinnen und auch von Anna-Lisa Rexroth (Hofheim) aus dem Leistungssport durch „Einkäufe“ kompensiert worden wäre. „Aber genau das wollten wir nicht,“ ergänzt Dietrich.

Und erstligataugliche Spielerinnen von außen nach Langen/Hofheim zu locken, hätte Geld gekostet, das zum einen immer knapp bei den Baskets ist und das vor allem bei der Verwirklichung des Konzepts „Nachwuchsförderung“ gefehlt hätte.

So bleiben die Rhein-Main Baskets ihrer Linie treu und fördern weiterhin junge Spielerinnen aus dem Rhein-Main-Gebiet. So schafften mit Monika Wotzlaw (17 Jahre) und Miriam Lincoln (16) zwei Langener Talente den Sprung ins Zweitligateam. Und in dieser Saison steht dieser Schritt auch für Jasmin Weyell (16) und Jule Seegräber (15) an.

Dem Konzept kam in diesem Sommer vor allem die Rückkehr von Nelli Dietrich nach ihrem einjährigen Erstliga-Ausflug nach Nördlingen, Nadine Ripper und Francis Pieczynski entgegen. Letztere können Zweitliga-Basketball mit ihren Berufen als Bürokauffrau bzw. Polizistin vereinbaren, aber nicht Erstliga-Leistungs-Basketball.

So baut das Team 2016/17 auf bekannte Spielerinnen, zumal mit Pia Dietrich, Alica Köhler, Anna Schlaefcke, Verena Wilmes und der Bosnierin Anja Stupar nahezu alle aus er letzten Saison geblieben sind. Neu ins Rhein-Main-Team kam Elisabeth Dzirma. Die 22-jährige Ex-Offenbacherin spielte zuletzt beim USC Freiburg in der 1. Liga und blickt auf 12 Länderspiele von 2015-2016 zurück, gilt allein schon deshalb sowohl als Talent aus der Region als auch als echte Verstärkung.

So ist zwar für Headcoach Peter Kortmann ein Zielprognose schwierig: „Wir kennen die anderen Teams ja noch nicht so richtig. Aber um den Klassenerhalt allein wollen wir diesmal nicht spielen.“ Und Rückkehrerin Nelli Dietrich möchte sich vor allem engagieren, um die jungen Spielerinnen an das Zweitliga-Niveau heran zu führen.

Mit dem Eröffnungsgegner USC Heidelberg kommt gleich ein dicker Brocken. Man munkelt von Aufstiegs-Ambitionen. Jedenfalls machten die Heidelbergerinnen beim 76:54-Sieg mit dem ASC Mainz am ersten Spieltag kurzen Prozess. Vor allem ihre Rebound-Überlegenheit und ihre 3-er-Quote von 62 Prozent war beeindruckend.

Die 2. Bundesliga-Süd spielt in dieser Saison nur mit 11 (statt 12) Teams. Daher hatten die Rhein-Main Baskets am 1. Spieltag frei und konnten sich teilweise über die Ergebnisse der anderen Teams wundern. Vor allem die Siege von SG Weiterstadt gegen Bamberg (69:63) und von TG Bad Homburg gegen Würzburg (63:61) zeigten die Stärke des Rhein-Main-Trios auf. „Da wird es in dieser Saison noch schöne Derby´s geben,“ freut sich Team-Kapitänin Pia Dietrich.