DJK Brose Bamberg – Rhein-Main Baskets 62:77 (17:18, 14:20; 16:19, 15:20)

Nach einem Spiel mit meist leichtem Vorsprung mussten die Bamberger in den sauren Apfel beißen, weiterhin auf drei Siegen und auf dem letzten Platz hängen zu bleiben. Oder anders: Die Rhein-Main Baskets siegten zwar sicher, bleiben damit auf Play-Off-Kurs, aber ein richtig gutes Spiel sieht anders aus. Das lag aber auch an der excellenten Defense der Rhein-Main Baskets, die es den Gastgeberinnen schwer machten, kontrollierte Angriffe vorzutragen.

Und im Angriff hatte vor allem Wirbelwind Alyssa Karel eine erste Halbzeit (Foto) vom Feinsten, legte 15 Punkte vor, jedoch einen freien Korbleger kurz vor dem Halbzeitpfiff daneben.

Über 3:5 und 5:11 nach zwei Dreiern von Alyssa Karel und Nadine Ripper erarbeiteten sich die Baskets ihren ersten Vorsprung, der aber beim 17:16 dank der starken Janae Young auch schnell wieder verloren war. Nelli Dietrich und Steffi Wagner sicherten dann den zunächst knappen 18:17-Vorsprung nach dem 1. Viertel.

Im 2. Viertel legten dann erneut Alyssa Karel, aber auch Anya Covington, Nadine Ripper und Denise Beliveau, letzte mit sicheren Freiwürfen, vor zum 38:31-Halbzeitvorsprung. Vor allem mit ihrer Ganzfeldpresse hatten die Baskets immer wieder Erfolg. So schafften die Gastgeberinnen vor allem reichlich Ballverluste, andererseits aber auch nach Fehlwürfen immer wieder Offensiv-Rebounds.

Und die Reboundquote der Rhein-Main-Baskets sank in der 2. Halbzeit ins uferlose. Ganze 16 Rebounds holten sie weniger als Bamberg (29:45). Noch krasser, insgesamt 22 Offensiv-Rebounds fielen in die Hände der Bambergerinnen. „Die wollen wirklich jeden Rebound holen, nehmt sie Euch zum Vorbild,“ war die verzweifelte Mahnung von Coach Steffen Brockmann im 3. Viertel. So kann ein Team normalerweise nicht gewinnen, doch Bamberg verpasste es, aus insgesamt 82 Wurfversuchen hinreichend zu punkten, traf nur 29 Prozent.

Punkten konnten dagegen Anna-Lisa Rexroth mit zwei Dreiern zum 44:35, Francis Pieczynski zweimal zum 51:40, Pia Dietrich zum 53:44 und immer wieder Denise Beliveau von der Freiwurflinie. Sie erzielte alle ihre Punkte nur mit Freiwürfen, verwandelte 13 von 14 Freiwürfen.

Und so konnten sich die Baskets auch im letzten Viertel weiter absetzen. Anna-Lisa Rexroth eröffnete nach tollem Assist (im Scouting gab es in diesem Spiel insgesamt nur einen Assist bei Rhein-Main und 0 Assist bei Bamberg) zum 59:47. Vor allem Stephanie Wagner lief gegen Ende zu alter Form auf, erzielte allein acht Punkte. So blieb der Sieg zwar ungefährdet, „aber gegen Oberhausen am kommenden Samstag müssen wir mehr zeigen,“ schaut Rhein-Main-Coach Brockmann schon voraus auf das nächste Spiel (Samstag um 17 Uhr in Langen).

Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Denise Beliveau (13, 11 Rebounds, 2 Steals), Anya Covington (8, 4 Reb., 2 Block), Pia Dietrich (2), Alyssa Karel (18, 4 Reb., 4 Steals), Anna-Lisa Rexroth (10, 2 Dreier), Nadine Ripper (5, 2 Reb.), Francis Pieczynski (6), Stephanie Wagner (12, 5 Reb., 1 Block) und Nelli Dietrich (3, 3 Steals).