Rhein-Main Baskets – Elangeni Falcons Bad Homburg 64:71 (11:22, 18:19; 12:11, 23:19)
Gegen die Bad Homburger Gäste wiederholte sich in Hofheim am Sonntagnachmittag, was bereits das Hinspiel auszeichnete. Die Rhein-Main Baskets begannen das Spiel verträumt in der Defense und unkonzentriert im Angriff. Mit zahlreichen Ballverlusten und einer unterirdischen Wurfausbeute von 27 Prozent aus dem Feld gerieten sie über 0:4 und 4:13 bis auf 9:20 in Rückstand. Die Bad Homburgerinnen nutzten die Freiräume für zahlreiche Treffer vor allem durch Marfone und Bleise, der ein guter Start gelang.
Erst im 2. Viertel gelang es Baskets-Coach Peter Kortmann einigermaßen, sein Team ins Spiel zu bringen, teilweise mit sehr lauten Auszeit-Ansprachen. Die Ballverluste wurden deutlich reduziert, das Reboundduell wurde verbessert und die Baskets verkürzten durch einen Jumper von Nelli Dietrich, anschließendem Steal von Nelli und Korb nach Offensivrebound von Pia Dietrich schnell auf 15:22. Doch vor allem die drei ausländischen Spielerinnen der Gäste, die Amerikanerinnen Marfone und Popkey sowie die Österreicherin Pöcksteiner spielten clever genug, um den 12-Punkte-Vorsprung aus dem ersten Viertel auch bis zum Seitenwechsel zu halten (29:41). Einzig Nelli Dietrich hielt bis dahin wirklich dagegen, sowohl in der Defense als auch im Angriff (10 Punkte).
So blieb es auch im 3. Viertel, in dem die Gäste vor allem bei den Rebounds deutlich zulegten, oftmals nach Fehlwürfen zweite Chancen aufgrund ihrer zahlreicheren Offensiv-Rebounds hatten und auch verwandelten. So sank zwar ihre Wurfquote, aber bei 50 Wurfversuchen gegenüber 43 der Rhein-Main Baskets und immer noch 36 Prozent Trefferquote gegen 23 Prozent (!) konnten sie ihren Vorsprung aus dem 1. Viertel verteidigen, gingen mit 41:52 ins letzte Viertel.
Das begann mit echten „Hallo-wach-Aktionen“ von Nadine Ripper. Ihrem Dreier zum 46:53 folgte ein weiterer Treffer zum 48:53 und ein Korbleger mit zusätzlichem Freiwurf zum 51:55. Anja Stupar brachte ihr Team sogar auf 58:59 (37. Min.) heran. Und an der Aufholjagd beteiligte sich dann auch Pia Dietrich mit drei rasanten Moves und Korblegern bis zum 61:64. Das Spiel hätte sich auch diesmal dem Hinspiel angleichen können, als die Baskets zum Schluss sogar den Ausgleich schafften und erst in der Verlängerung unterlagen. Doch dieses Mal reichten die Kräfte nicht.
Das Langener Trio Nelli und Pia Dietrich, diese ohnehin an der Achillessehne verletzt, sowie Nadine Ripper hatte sich zusehends verausgabt. Einzig von Lyndi Laborn erfolgte jetzt etwas mehr Entlastung; aber insgesamt spielten die Baskets diesmal zu unausgeglichen, um die routinierter auftretenden Gäste ernsthaft zu gefährden. So ging der Sieg verdient an die Falcons aus Bad Homburg, die damit auch dem Erreichen der Play-Offs einen großen Schritt näher gekommen sind.
Headcoach Peter Kortmann haderte nach dem Spiel vor allem mit der Wurfausbeute seines Teams: „Wenn du am Ende von 65 Würfen nur 29 Prozent und sogar von 16 Dreier-Versuchen nur einen einzigen verwandelt hast, kannst du in der 2. Bundesliga gegen kein Team gewinnen.“
Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Pia Dietrich (11, 3 Reb., 2 Ass.), Nelli Dietrich (14, 6 Reb., 2 Ass., 6 Steals), Alica Köhler, Lyndi Laborn (17, 9 Reb., 2 Ass., 2 Steals, 2 Blocks), Nadine Ripper (13, 1 Dreier, 2 Steals), Anna Schlaefcke (2), Anja Stupar (4, 10 Reb., 2 Steals, 1 Block), Jasmin Weyell (n.e.), Verena Wilmes (1), Monika Wotzlaw (2, 2 Reb.), Miriam Lincoln (n.e.)
Für die Gäste überragten: Marfone (19), Popkey (14) und Pöcksteiner (14)