ASV Moabit Berlin – Rhein-Main Baskets II 104:58 (23:13, 23:16, 26:16, 32:13)
Einen furiosen Start legten die Damen vom Hauptstadtklub am Samstagabend gegen die zu ihrer weitesten Auswärtsfahrt angereisten Rhein-Main Baskets II hin. So rieb sich mancher „Zuschauer“ daheim am Live-Ticker verwundert die Augen: nach nur drei Minuten stand es bereits 9:0. Nach diesem klassischen Fehlstart fanden die Hessinnen aber dann immer besser ins Spiel und auch immer öfter die richtigen Laufwege. Vor allem durch einige erfolgreiche Distanzwürfe konnten sie das Viertel anschließend ausgeglichen gestalten und noch mit 23:13 beenden.
Mit Beginn des zweiten Viertels verstärkten die krankheits- und verletzungsbedingt stark geschwächt angereisten MEGAMAN-Ladies ihre Bemühungen weiter. Mit großem Teamplay und schnellem Spiel versuchten sie in dieser Phase des Spiels erfolgreich, am Gegner dranzubleiben. Belohnt wurde die Mannschaft für ihren „jetzt erst recht“ Einsatz durch zahlreiche schnell herausgespielte und sicher abgeschlossene Fastbreaks. Nach 15 Minuten Spielzeit waren die RMB-Girls wieder da und bis auf 5 Punkte herangekommen, was auf der Berliner Seite zu einigen verwunderten Blicken führte. Insbesondere Patricia Sagerer und Sarah Schmidt konnten in dieser Phase des Spiels in der Offense überzeugen. Leider gelang es den Berlinerinnen aber bis zur Halbzeitpause wieder das Heft in die Hand zu nehmen und durch einen 8:0 Lauf auf 46:29 davonzuziehen.
Nach dem Seitenwechsel stellten die Hauptstädterinnen ihre Verteidigung um, womit die Damen aus Hofheim und Langen anfangs gar nicht zurechtkamen. Ergebnis war ein erneuter Fehlstart mit einem Berliner 10:0 Lauf in nur drei Minuten. Dennoch hat das Team zu jeder Zeit versucht, sich auf sein eigenes Spiel zu konzentrieren und die taktischen Vorgaben von Coach Harald Roth umzusetzen. Trotz des stark dezimierten Kaders der RMB II, die insbesondere auf den Centerpositionen den Damen aus Moabit körperlich unterlegen waren, gelang es dem Team immer wieder, auf sich aufmerksam zu machen. So konnte das restliche dritte Viertel ausgeglichen gestaltet werden. Mit einer 72:45 Führung für den ASV endete der vorletzte Spielabschnitt.
Im letzten Viertel schwanden den wenigen Damen aus Rhein-Main dann allmählich die Kräfte, so dass sie die Berlinerinnen immer weiter davonziehen lassen mussten. Bemerkenswert war aber auf hessischer Seite, dass die Mannschaft trotz des schweren Gegners immer versucht hat, nur auf sich zu schauen. Das hat auch der Trainer als positives Fazit aus der mit 104:58 deutlich zu hoch verlorenen Partie mitgenommen. „Mir hat heute sehr gut gefallen, wie die Mädchen gekämpft haben und trotz der körperlichen Überlegenheit des Gegners nie den Kopf haben hängen lassen. Wir mussten auf Grund der vielen Ausfälle im Vorfeld auf zahlreichen Positionen umstellen und improvisieren, was das Team aber alles in allem sehr gut gemeistert hat. Mein Glückwunsch geht an einen verdienten Sieger und ein auf hohem Niveau spielendes Team aus Berlin.“
Patricia Sagerer punktete heute als Topscorerin am erfolgreichsten und verteilte mit 4 Assists auch zahlreiche Bälle in der Offense. Daneben überzeugten auch Sarah und Freya Schmidt mit einer tadellosen Leistung, die an dieser Stelle stellvertretend für die gesamte aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft genannt werden sollen. Nicht unerwähnt bleiben sollen aber auch die beiden für die Zukunft der RMB II wichtigen Debüteinsätze. Die langzeitverletzte Sofie Blank konnte nach ihrer fast einjährigen Verletzungspause erstmals wieder Wettkampfluft schnuppern. Verena Wilmes, die erstmals den Sprung aus der Hofheimer Regionalligamannschaft ins Zweitligateam der RMB geschafft hat, konnte den Trainer durch ihr engagiertes und beherztes Spiel von ihren Qualitäten überzeugen.
Für die RMB II spielten:
Elisabeth Gaertner (11 Punkte, 2 Dreier, 3 Rebounds), Sofie Blank (1 Reb.), Freya Schmidt (5 P., 6 Reb., 1 Dr., 3 Assists), Anna Schlaefcke (4 P., 1 Reb.), Sabrina Deffert (2 P., 7 Reb., 3 Ass.), Verena Wilmes (4 P., 2 Reb., 2 Ass.), Sarah Schmidt (12 P., 4 Reb., 1 Ass.), Monja Maier (5 P., 1 Dr., 1 Reb.), Patricia Sagerer (15 P., 1 Dr., 2 Reb., 4 Ass.)