Als 2008 die Rhein-Main Baskets gegründet wurden, saß auch ein Vertreter des ASC Theresianum Mainz am Tisch der Gründer aus Langen und aus Hofheim. Es bestand ernsthaftes Interesse der Mainzer, sich den Rhein-Main Baskets anzuschließen. Damit wäre es eine über Hessens Landesgrenzen hinaus reichende Spielgemeinschaft geworden; denn auch die Rheinland-Pfalz-Metropole gehört zum Rhein-Main-Gebiet. Daraus wurde nichts, weil der ASC Theresianum sich stark genug fühlte, eigene Wege in der 2. Bundesliga zu gehen und die Zielsetzung, gemeinsam in die höchste Liga, die 1. Bundesliga, aufzubrechen, dann doch nicht teilen wollte. So haben es zwar die Rhein-Main Baskets als Langen/Hofheimer Spielgemeinschaft geschafft, 2009 in die 1. Liga aufzusteigen, 2013 deutsche Vizemeister zu werden, bis sie 2015 freiwillig wieder in die 2. Bundesliga zurückzogen, aber eben ohne den ASC Mainz.

Und in der 2. Bundesliga ist alles wie „vor hundert Jahren“. Jeder macht sein eigenes Ding. Neben den Rhein-Main Baskets machen der ASC Mainz, die SG Weiterstadt und die Homburger TG die 2. Bundesliga-Süd zu mehr als einem Drittel zur Rhein-Main-Liga. Das bringt spannende Derbies für die Zweitliga-Fans. Ein gemeinsamer Weg in die 1. Liga sieht anders aus.

Am Samstag um 16.30 Uhr kommt der ASC Mainz in die Langener Geoprg-Sehring-Halle zum Rückspiel. Das Hinspiel im Oktober ging mit 54:63 an die Baskets. Danach begann für die Mainzer eine Unglücksserie mit mehr Niederlagen (10) als Siegen (2). Aber den Traditionsverein schon als Absteiger zu sehen, wäre deutlich verfrüht. Mit ihrer überragenden TOP-Scorerin, der 29-jährigen aus Bulgarien stammenden Gergana Georgieva (bisher 214 Punkte) und einer Reihe erfahrener Spielerinnen, zu denen auch die Ex-Rhein-Main-Spielerin Patricia Sagerer (115 Punkte) zählt, muss sie jeder Gegner sehr ernst nehmen.

„Wir haben mit viel Disziplin und Kampfgeist am letzten Spieltag in Heidelberg gewinnen können, aber ohne diese beiden positiven Eigenschaften wird es schon am nächsten Spieltag sehr schwer werden,“ warnt denn auch Headcoach Peter Kortmann.

Die Baskets bauen auf ihren Kader vom letzten Spiel und hoffen, dass diesmal endlich auch Nadine Ripper wieder mit dabei ist. Gegen die Mainzer Centerin Gergana Georgieva werden es Lyndy Laborn und Anja Stupar schwer haben, aber bei gutem Teamwork in der Defense wird auch diese Ausnahmespielerin gebremst werden können.

Der TV Langen hat zu diesem Rhein-Main-Derby seine Jugendteams bei freiem Eintritt besonders eingeladen. Und sollten auch Hofheimer Jugendteams mit ihren Trainerinnen und Trainern sich auf den Weg nach Langen machen, haben sie selbstverständlich ebenfalls am Samstag freien Eintritt in der Georg-Sehring-Halle.