Rhein-Main Baskets – BC Parmaserv Marburg 60:65 (15:8, 13:13; 19:24, 13:20)
(jetzt mit Bilder der Dietrich-Sisters von P.Vöth im Text und Bildern von M. Steuer am Ende)
Beide Teams gingen übernervös in dieses Hessenderby der 1. Damen-Basketball-Bundesliga. Lag es bei Marburg An der fehlenden Margret Skuballa, die sich im Abschlußtraining am Freitag am Knie verletzt hatte ? Oder lag es bei den Rhein-Main Baskets an der erkrankten Francis Pieczynski, die aber trotzdem auflief und am Ende auch noch rund acht Minuten ihrem Team geholfen hatte ? Oder war es einfach die Derby-Stimmung mit zahlreichen und lauten Marburger Fans in Langens Georg-Sehring-Halle.

Nach fünf Minuten stand es 4:4, ehe wenigstens bei Nelli Dietrich, Alyssa Karel und Pia Dietrich die ersten Körbe fielen. Mit 15:8 führten die Baskets nach zehn Minuten, mit 28:21 beim Halbzeitpfiff. Bis dahin hatte sich wenig ereignet. Die Marburger Verteidigung stand hervorragend, aber im Angriff schossen die Gäste eine Fahrkarte nach der anderen. Ihre Wurfquote von 27 Prozent aus dem Feld konnte sie nicht zufriedenstellen. Vor allem Scorerin Kellindra Zackery hatte bis dahin 1 von 9 Versuchen verwandelt.
Mit deutlich mehr Selbstvertrauen kamen die Marburgerinnen aus den Kabinen, verkürzten schnell auf 28:26. Und es entwickelte sich ein sehenswertes und spannendes Spiel. Alyssa Karel zauberte nach Assist von Svenja Greunke einen schweren Wurf zum 30:26. Pia Dietrich traf ihren zweiten Dreier zum 35:30, doch die Gäste glichen schnell wieder aus. Vor allem Tonisha Baker zeigte sich sicher im Abschluss und Emika Smith traf zur ersten Marburger Führung (37:35). Mit zunehmender Spielzeit lief Finja Schaake zu Hochform auf. Nach Treffern von Svenja Greunke (Assist Alyssa Karel), zweimal Alyssa Karel Assists von Pia und von Nelli Dietrich konterte Finja Schaake. Natalie Gohrke erzielte mit zwei Sprungwürfen in der 38. Minute das 57:62.

Und plötzlich war es ernst geworden für die Rhein-Main Baskets. Ein Dreier von Pia Dietrich brachte das 60:62, doch Ama Degbeon, Jungtalent aus Grünberg, konterte schnell zum 60:64. Noch 18 Sekunden waren zu spielen, und die Baskets konnten mit taktischen Fouls nur mühsam ihre Foulzahl im letzten Viertel auf vier Teamfouls bringen. Bis dahin hatten sie sich in der Verteidigung offensichtlich zu sehr zurückgehalten. Als dann 12 Sekunden vor Schluss endlich Tonisha Baker zum Freiwurf antreten mußte, gab es nach ihrem ersten Wurf noch einmal Hoffnung; denn sie verfehlte. Doch mit dem zweiten Freiwurf zum 60:65 machte sie den Sieg für den BC Marburg klar.
Damit blieb es bei der Niederlagenserie der Rhein-Main Baskets, inzwischen viermal in Folge. Aber auch die Siegesserie der Marburgerinnen hält weiter an; denn das war ihr 5. Sieg in Folge.
Trainer Klaus Mewes: „Die Hektik am Anfang hat uns leider nicht genug genutzt. Und in der Folgezeit haben wir in entscheidenden Situationen Fehler gemacht, die bestraft wurden. Ob wohl die Gäste nur mit sechs Spielerinnen gespielt hatten, hatten sie am Ende auch noch mehr Intensität als wir.“
Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Pia Dietrich (14, 4 Dreier, 4 Reb., 2 Steals), Anna-Lisa Rexroth (3, 1 Dreier, 2 Assists, 2 Steals), Nelli Dietrich (8, 3 Reb., 2 Assists, 1 Block), Francis Pieczynski (2, 3 Reb.), Denise Beliveau (9, 11 Reb., 2 Steals, 1 Block), Svenja Greunke (4, 5 Reb., 4 Ass., 3 Steals, 1 Block), Amrei Bendzio (n.e.), Mara Greunke (n.e.), Alyssa Karel (20, 6 Reb., 2 Steals, 1 Block), Freya Schmidt (n.e.).
Foto-Galerie Marina Steuer: