Nicht nur eine Nacht auf Platz 1 – Krimi pur gegen Osnabrück

Rhein-Main Baskets – GiroLive Panthers Osnabrück 74:70  (9:28,17:8;20:17,1928:17:18)

(Fotos vom Triumph gegen Osnabrück von Lutz Janko am Ende des Berichts)

Von Samstag auf Sonntag fühlten sich die Rhein-Main Baskets richtig gut. Denn nach der 62:77-Schlappe der Halle Lions in Oberhausen am Samstag standen sie plötzlich als einziges ungeschlagenes Team auf dem 1. Platz der 1. Bundesliga. Das sollte so bleiben, doch dafür mußten erst die Panther aus Osnabrück besiegt werden.

Das 1. Viertel begann zwar noch mit dem Sprungballgewinn durch Francis Pieczynski. Doch es folgten dann so viele Fehler und Fehlwürfe, wie es die Baskets bisher noch nie in einem Viertel gezeigt hatten. Dazu kam eine Osnabrücker Lufthoheit unter den Körben. Es war einfach kein Durchkommen für die „Tabellenführer einer Nacht“. Mit 19 Punkten Rückstand gingen sie in die Viertelpause.

Bis dahin hatten die souveräne Jessica Höötmann unter den Körben und die excellenten Amerikanerinnen Kaylyn Sheahin und Vabessa Abel alle Register gezogen.

Sollte der Traum von der Tabellenführung so kurz gewesen sein ? Bis zum 13:32 (14. Minute) schien es so weiter zu gehen. Doch dann zeigte Kapitänin Nelli Dietrich zunächst einmal mit sechs Punkten in Folge „nicht mit mir“. Und nachdem Svenja Greunke, Denise Beliveau und Anna-Lisa Rexroth nachgelegt hatten, stand es schnell 26:34. Die Baskets waren wieder im Spiel.

Dreier von Pia Dietrich (35:40) und Svenja Greunke (43:45) hatten Signalwirkung, doch sowohl Francis Pieczynski als auch Anna-Lisa Rexroth hatten bereits drei Fouls eingefangen.

Als dann Alyssa Karel ein Block an der bis dahin souveränen Jessica Höötmann gelang, schien das zudem Schockwirkung zu haben. Trotz ärgerlicher Ballverluste blieben die Baskets nun dran – auch dank frenetisch anfeuernder Zuschauer in der diesmal gut besetzten Hofheimer Kreissporthalle.

Im 4. Viertel gab es Anfeuerung der gut 300 Fans wie zuletzt in den Play-Offs. Und jetzt trafen auch Denise Beliveau und Alyssa Karel wieder, verkürzten mit ihren Körben zum 57:58 (35.). Pia Dietrich mit zwei frechen Durchziehern drehte die Führung – 62:58 für die Baskets. Und es kam noch besser. 67:59 (37.), 71:63 (39.) und 73:67 mit Beginn der letzten Spielminute nach schönem Zusammenspiel von Nelli Dietrich, Assist auf Svenja Greunke, die frei am Korb verwandelte.

Die Zuschauer standen und mußten verkraften, dass die Baskets nach „taktischen Fouls“ der Gäste drei von vier Freiwürfen versemmelten. Doch am Ende reichte es zum unglaublichen Sieg – nach 19-Punkte-Rückstand.

Trainer Klaus Mewes konnte es kaum in Worte fassen: „Die Gäste hatten frühe Treffer sehr gut herausgespielt und uns erst mal völlig aus unserem Rhythmus gebracht. Doch über die Verteidigung haben wir auch wieder in unsere Offense gefunden. Und die Zuschauer haben uns heute unglaublich geholfen. Diese Anfeuerung von den Rängen haben wir gehört, sie hat uns angetrieben.“

„Das war heute der richtige Einstieg für unsere Fans für die DM-Revanche in zwei Wochen gegen Wasserburg,“ war Svenja Greunke sicher, dass die Rhein-Main-Zuschauer jetzt auch wieder richtig angekommen sind.

Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Pia Dietrich (9, 1 Dreier, 3 Reb., 2 Steals), Anna-Lisa Rexroth (4, 3 Assists), Nelli Dietrich (11, 1 Dreier, 5 Reb., 5 Ass.), Francis Pieczynski (6, 5 Reb., 1 Block), Denise Beliveau (14, 10 Reb., 3 Ass., 2 Steals), Svenja Greunke (15, 2 Dreier, 8 Reb.), Lisa Janko, Alyssa Karel (15, 4 Reb., 2 Ass., 4 Steals, 1 Block).

Foto-Galerie Lutz Janko:

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