Mit einem Tross von acht Spielerinnen, Coach Rolo Weidemann und elf Eltern reiste das Nachwuchsteam der Rhein-Main-Baskets am Sonntag bei Sonnenaufgang mit zwei Kleinbussen und einem Großraum-Pkw sowie dem basketballbegeisterten Trommler Berno Herzog aus dem Raum Aschaffenburg nach Chemnitz. Und das mit einem etwas mulmigen Gefühl in der Magengruppe, weil zwei Spielerinnen verletzungs- und zwei Spielerinnen urlaubsbedingt fehlten. Das erst Play-Off-Spiel eine Woche zuvor wurde allerdings bereits gewonnen und man hatte beim Auswärtsspiel nichts zu verlieren. Bei einer Niederlage würde ein drittes Spiel in Langen über das Weiterkommen in das Viertelfinals der besten acht deutschen U17-Teams entscheiden. Bei einem Sieg konnte man sich des großen Lobs von allen Seiten gewiss sein. Es sei vorweggenommen, dass sich das Team für die letztere Variante, einen 79:77-Auswärts-Sieg entschied und mit nur zwei Spielen die beiden nötigen Siege holte, um Play-Off-Runde 2 zu erreichen.
Das erste Viertel wurde sehr gut begonnen, so dass es schnell 6:2 für die Langen-Hofheimer Spielgemeinschaft stand. Dann riss allerding der spielerische Faden und Chemnitz ging mit konzentriertem Passspiel, einer effektiveren Verteidigung und etwas mehr Engagement in Führung und mit 25:20 in die erste Viertelpause. Auch im zweiten Viertel waren die Rhein-Main-Baskets noch nicht so richtig wach, gerieten noch mehr in die Defensive und konnten die Gastgeberinnen nicht ernsthaft gefährden, der Rückstand wuchs von fünf auf zehn Punkte zum Halbzeitstand von 51:41 an. Trainer Weidemann traf in der Halbzeitansprache offensichtlich den richtigen Ton und die richtigen Worte.
Das Team kam nun wesentlich besser ins Spiel, ging zwischenzeitlich mit einem 18:0 Punkte-Lauf in Führung und gewann das dritte Viertel mit 29:15. Das vierte Viertel begann nach wenigen Sekunden gleich mit einem wunderschönen Dreier der Hessinnen, die trotz ihrer kurzen Bank nicht nachließen, immer besser verteidigten, die Chemnitzerinnen weiter unter Druck setzten und sie dadurch zu leichten Fehlern nötigten. Die letzten vier Minuten waren für Spielerinnen und Zuschauer extrem spannend. Die hessischen Zuschauer unterstützen ihr Team nach Leibeskräften, sie feuerten Sie voller Begeisterung an und trugen so am Ende ihren Teil zum 79:77 (51:41) Erfolg bei.
Trainer Rolo Weidemann freute sich über den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale und lobte alle Spielrinnen für ihre hervorragende Leistung und ihren unbedingten Willen, nach der Halbzeit den Kampf angenommen zu haben und mit stark verbesserter Verteidigungsarbeit und größerer mannschaftlicher Geschlossenheit den Sieg erreicht zu haben.
Tameka Givens (2 Punkte), Ceren Gök (10), Anna-Lena Growe (11), Larissa Leyer (12), Leah Niedernhausen (6), Michala Palenickova (11), Vanessa Roguljic (22), Clara Willand (4).
Die Rhein-Main-Baskets treten am 21.04.2013 in Heidelberg zur Play-Off-Runde 2 gegen die Rhein-Neckar Basket-Girls an, wo es im Best-Off-Three-Modus schon um den Einzug ins Final-Four-Wochenende geht.