TSV Wasserburg – Rhein-Main Baskets 80:72 (16:11, 25:19; 19:20, 20:22)
Das letzte Spiel des Jahres 2012 stand unter keinem guten Stern. So wie der gesamte Saisonstart angesichts der Dauerverletzungen von Nelli Dietrich, Svenja Greunke und Francis Pieczynski belastet war, reisten die Rhein-Main Baskets nach Wasserburg mit einer Rumpftruppe. Nadine Ripper knickte im Dienstag-Training um und Steffi Wagner musste nach einem „Pferdekuß“ im Donnerstag-Training das Training abbrechen. Beide waren zwar dabei, aber nicht voll belastbar.
Auch Fancis Pieczynski ist inzwischen wieder dabei, lieferte auch ein richtig gutes Spiel ab. Aber Svenja Greunke, die bis zu dem Sieg in Freiburg vor drei Wochen zwar mit Schmerzen im Fuß spielte, legt seitdem eine konsequente Sportpause ein, um ihrem seit dem letzten Nationalmannschafts-Sommer verletzten Fußgelenk durch Schonung eine Chance zur Genesung zu geben. Angesichts einer noch immer nicht eindeutigen Diagnose scheint das zunächst der nächste Schritt zu sein, bevor möglicherweise eine Operation das Saison-Aus bedeutet.
Gleich zu Beginn führte ein Granatenpaß von Alyssa Karel auf Steffi Wagner zum 2:2. Denise Beliveau glich erneut aus zum 4:4 und Anya Covington erspielte die (einzige ) Rhein-Main-Führung (4:6). Beide Teams glänzten im ersten Viertel durch eine intensive und faire Defense.
Nach Dreier von Nationalspielerin Anne Breitrainer hatte sich der Favorit dann doch etwas abgesetzt (13:6). Francis Pieczynski verkürzte mit Freiwürfen (13:8) und Anna-Lisa Rexroth mit Dreier (14:11). Das 2. Viertel brachte ein schnelles 20:11 und 24:14 für die Gastgeber. Schöne Centerdurchbrüche von Anya Covington (26:21) und auch ein Dreier vo Pia Dietrich (35:30) hielten die Baskets jedoch im Spiel. Doch ihre Ballverluste wurden sofort bestraft. In die Halbzeitpause ging es bei 41:30.
Nachdem Pia Dietrich bereits mit drei Fouls belastet war, holte sich mit auch Alyssa Karel auch die zweite Aufbauspielerin ihr 3. Foul gleich nach dem Seitenwechsel. Und weitere Ballverluste erlaubten den Gastgeberinnen zunächst eine 15-Punkte-Führung (52:37). Doch aufgeben kam nicht in Frage für die Rhein-Main Baskets. Mit zwei Freiwürfen verkürzte Francis Pieczynski zum 52:39, mit Dreier Denise Beliveau zum 52:42. Das Viertel wurde mit einem Punkte gewonnen.
Das 4. Viertel begann mit einer starken Emma Cannon, die schnell auf 68:52 erhöhen konnte. Und wieder kämpften die Baskets, verkürzten auf 71:58 durch Dreier von Pia Dietrich, 76:63 durch Anya Covington, diesmal direkt gegen Cannon, 76:65 durch Denise Beliveau. Längst versuchten es die Baskets mit einer Ganzfeld-Verteidigung. Nach dem 78:67 (39.) nahm Coach Steffen Brockmann noch einmal eine Auszeit. Noch 1:46 Minuten waren zu spielen. Mit zwei Freiwürfen verkürzte Pia Dietrich (78:69) und mit Dreier Anna-Lisa Rexroth (78:72). Doch Emma Cannon nahm den Baskets die letzte Hoffnung mit ihrem 80:72.
Trainer Steffen Brockmann konnte mit diesem Auftritt seines letzten Aufgebotes sehr zufrieden sein: „Der Kampfgeist und die Einstellung haben absolut gestimmt, aber Wasserburg hatte die längere Bank und zeigte auch immer wieder gute Einzelleistungen. Jetzt haben sich alle erst einmal die Weihnachtspause verdient.“
Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Denise Beliveau (16, 1 Dreier, 6 Rebounds, 5 Assists, 2 Steals), Anya Covington (11, 13 Reb., 3 Blocks), Pia Dietrich (10, 2 Dreier, 3 Reb.– Foto beim Durchbruch), Alyssa Karel (8, 2 Ass., 2 Steals), Anna-Lisa Rexroth (14, 4 Dreier, 2 Ass.), Nadine Ripper, Francis Pieczynski (8, 2 Reb.), Stephanie Wagner (5, 4 Reb., 2 Ass., 2 Steals).
Und bei Wasserburg überragte Emma Cannon mit 25 Punkten und 14 Rebounds.