Beim ersten Heimspiel dieser Saison kamen rund 300 Zuschauer in Langen voll auf ihre Kosten. Das Spiel war ein Krimi von der ersten Minute an. Beide Teams schenkten sich nichts. Vor allem in der Verteidigung langten sie kräftig zu, und die Schiedsrichter ließen manche Fouls vor allem in Korbnähe ungeahnt. Über 8:9 und 16:17 blieb es nicht nur im 1. sondern auch im 2. Viertel stets knapp. Dabei überzeugten bei den Gästen zunächst vor allem Margret Skuballa sowie die drei Amerikanerinnen Samantha Baranovski, Martha White und im Aufbau Amanda Davidson.

Bei den Gastgebern gewann Tamika Dukes wie so oft gleich den Sprungball, netzte saubere Sprungwürfe ein und wurde vor allem von der diesmal im Angriff beeindruckend kaltschnäuzig aufspielenden Steffi Wagner ergänzt. Aber auch Anna-Lisa Rexroth gelang früh ihr erster Dreier und die Neue im Team, Denise Beliveau, zeigte bereits kurz nach ihrer Einwechslung, dass mit ihr zu rechnen ist.

Vor allem zeigte das Rhein-Main-Team manche schöne Spielzüge, die zu Korberfolgen führten. Und zu leichten Körbe kamen sie aufgrund von Ballgewinnen und anschließenden Schnellangriffen. Bei 31:31 wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause konnten sich zunächst die Gastgeber absetzen, führten bald mit sechs Punkten, aber die Gäste fingen sich und glichen zum 54:54 (30. Minute) aus. Tina Menz fand immer besser ins Spiel, setzten sich mehrfachn im 1-gegen-1 durch.

Total spannend wurde es noch einmal in der Endphase, nachdem Marburg zunächst auf 71:64 enteilt war, aber die Baskets durch einen Kraftakt erneut verkürzten, sogar den Ausgleich nach einem erneuten Ballgewinn hätten erzielen können. In den Schlußsekunden verkürzten die Baskets noch einmal auf 72:74 und hatten eine Chance auf den Ausgleich, die sie jedoch nicht mehr nutzen konnten.

Trotz dieser Niederlage hatte Trainer Steffen Brockmann nach dem Spiel mehr lobende Worte als Kritik für sein Team: „Wir haben unser Reboundverhalten gegenüber dem Auftakt vor einer Woche deutlich verbessert. Auch haben wir das Umschalten von Offense auf Defense teilweise verbessert und unser Teamspiel insgesamt verbessert.“ Mit der Defense seines Teams war der Coach der Baskets noch nicht voll zufrieden. „Es gab zu viele leichte Situationen, in denen uns die Gäste haben stehenlassen.“

Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Pia Dietrich (3, 1 Dreier), Anna-Lisa Rexroth (7, 1 Dreier), Alyssa Karel (6, 4 Rebounds, 4 Assists, 3 Blocks), Nadine Ripper, Ana Kammer (2, 2 Reb.), Denise Beliveau (15, 8 Reb.), Tamika Dukes (12, 9 Reb.), Anya Covington (9, 8 Reb.), Stephanie Wagner (18, 1 Dreier, 4 Reb.).