Rhein-Main Baskets – Qool Sharks Würzburg 53:52 (13:18, 2:15; 16:15, 22:4)

Die Zuschauer sahen in der Langener Georg-Sehring-Halle zwei völlig verschiedene Halbzeiten. Und der Buzzerbeater von Pia Dietrich brachte am Ende sogar den Sieg für die Baskets, und das nach einem 15:38-Rückstand (22. Spielminute).

Beginnen wir mit den ersten 22 Minuten. Aggressive Verteidigung der Gäste und Treffsicherheit sowohl in Korbnähe als auch von der Dreier-Position brachten den Gästen gegen eine ebenfalls starke Defense der Baskets den 23-Punkte Vorsprung. Einen so niedrigen 15:33-Halbzeitstand hatten die Rhein-Main Baskets noch nie erlebt. Allzu unsicher traten sie bei ihren Angriffen auf, suchten selten die Korbnähe im Angriff und hatten eine Dreierquote von 1 zu 10.

Das konnte so nicht weitergehen. Nach taktischen Umstellungen seines Teams durch Headcaoch Saymon Engler suchten die Baskets mehr Würfe in Korbnähe. Monika Wotzlaw und Pia Dietrich verkürzten auf 21:38 (23.). Ein Dreier von Jule Seegräber brachte das 26:44. Alica Köhler zog energisch zum Korb und traf auch aus der Mitteldistanz, doch die Gäste führten zu Beginn des letzten Viertels immer noch mit 31:48. Würzburgs kanadische Verstärkung war bis dahin mit sechs Punkten nur wenig in Erscheinung getreten – völlig unüblich für sie.

Das letzte Viertel drehte das Spiel völlig. Die Zuschauer feuerten die Baskets frenetisch an. Und die Baskets waren aufgewacht. Vor allem Kapitänin Pia Dietrich und Svenja Greunke übernahmen nun viel Verantwortung, zogen zum Korb durch. Und sie trafen plötzlich ihre Würfe. So hatten die Baskets bis zur 37. Minute den Rückstand auf 47:52 verkürzt.

Und die letzten beiden Minuten gehörten ihnen und ihrem unglaublichen Kampfgeist. Ballgewinne gegen die plötzlich zaghaft auftretenden Gäste brachten die Baskets immer wieder in den Angriff. Pia Dietrich verkürzte per Freiwurf auf 48:52. Im nächsten Angriff setzte sich erneut Svenja Greunke zum 50:52 durch. Und als nur noch fünf Sekunden zu spielen waren, suchte Pia Dietrich ihre Dreipunkt-Wurfchance. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff versenkte sie dann ihren Dreier zum nahezu unglaublichen 53:52-Sieg.

Der Rest ging unter im Jubel der Zuschauer und des Teams über diesen Sieg.

Es spielten für die Baskets: Pia Dietrich (13, davon 11 im letzten Viertel, 2 Dreier, 3 Rebounds, 2 Steals), Jule Seegräber (10, 2 Dreier, 2 Steals), Svenja Greunke (9 Punkte, 9 Rebounds, 3 Assists, 5 Steals, 3 Blocks), Monika Wotzlaw (6, 2 Reb.), Alica Köhler (5, 2 Reb.), Sari Cornelius (4), Mailien Rolf (4, 5 Reb., 4 Steals), Louisa Groth (2), Emma Veysset, Anna Mihaleszko.