Halle Lions – Rhein-Main Baskets 60:72 (10:17, 17:23; 16:8, 17:24)

Der Jubel war grenzenlos nach diesem 72:60-Sieg bei den Halle Lions am Sonntag um 17.45 Uhr. Wer hätte das gedacht ? Die Rhein-Main Baskets erreichten im 4. Jahr ihrer Erstliga-Zugehörigkeit das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft und treffen ab 20. April auf die Osnabrück Panthers.

Zum richtigen Zeitpunkt war Svenja Greunke wieder im Team, stellte sich trotz noch nicht völlig ausgeheilter Fußgelenksverletzung voll in den Dienst der Mannschaft und gab mit ihrer Spielübersicht und 12 Rebounds den nötigen Rückhalt. Auch Francis Piezcynski meldete sich bereits im Samstags-Training von ihrem Magen-Darmvirus gesund genug zurück und lieferte ein Riesenspiel. Einziger großer Wehrmutstropfen war der Stich, den Anna-Lisa Rexroth in der 4. Spielminute in ihrer Achillessehne spürte. Gabi Wagner und Halle´s Teamarzt halfen sofort mit Eis zum Kühlen, aber Headcoach Steffen Brockmann wollte und durfte nichts riskieren und setzte Anna-Lisa nicht mehr ein.

Dafür lieferten im Spielaufbau neben Alyssa Karel auch die beiden Dietrich-Schwestern Nelli und Pia und Nadine Ripper einen großen Kampf. Gemeinsam mit Steffi Wagner, Svenja Greunke, Denis Beliveau waren sie vor allem in der Verteidigung ein Bollwerk für Halle´s Angriffsbemühungen. Diese endeten nach zwanzig Minuten mit einer Wurfquote von 23 Prozent aus dem Feld und am Ende bei 30 Prozent.

So war es auch über weite Strecken ein Kampf der Defense beider Teams gegeneinander. „Mein Team war jedenfalls in der Verteidigung hellwach und holte auch bei den Rebounds deutlich auf,“ lobte Coach Brockmann seine Mädels.

Nach der 40:27-Führung warnten Experten vor dem verflixten 3. Viertel, und das gewann Halle prompt, aber nicht hoch genug, um die Wende herbeizuführen.

Mit 48:43 ging es ins Schlußviertel, und da hatte Halle´s Topscoer und –Rebounderin Tamara Tatham bereits 4 Fouls. Bis zum 54:49 blieb Halle dran (35.). Doch dann zeigten sich die Baskets vor allem nervenstark für den Schlußteil, bauten ihren Vorsprung leicht aus (61:53) und ließen sich auch durch die Aggressivität und vor allem durch taktische Fouls der Gegner nicht mehr aus dem Rhythmus bringen. Die Freiwurfstabilität vor allem von Steffi Wagner (9 von 10 verwandelt) und Denise Beliveau (11 von 12) tat ein übriges. Und als es mit 68:58 in die Schlussminute ging, wurde bereits auf der Rhein-Main Spielerbank gejubelt.

Schließlich hatte auch in dieser Saison der Tabellensiebte den Tabellenzweiten aus dem Rennen geworfen. Nur diesmal war es umgekehrt. Im letzten Jahr erreichte auf diesem Wege Halle das Halbfinale, und in diesem Jahr die Rhein-Main Baskets mit ihrem bisher größten Erfolg überhaupt.Das 1. Spiel im Halbfinale wird am kommenden Wochenende in Osnabrück gespielt. Das Rückspiel findet dann am Freitag in Hofheim/Langen statt. Ein mögliches drittes Spiel wird dann am Sonntag in Osnabrück stattfinden.

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Der Jubel war grenzenlos nach diesem 72:60-Sieg bei den Halle Lions

Foto und CopyRight:  Thomas Brüning (Halle)

Für die RMB spielten: Kristin Annawald, Anna-Lisa Rexroth, Denise Beliveau (17 Punkte, 12 Rebounds, 1 Block), Pia Dietrich (8, 1 Dreier), Nelli Dietrich (3, 1 Dreier), Svenja Greunke (4, 12 Reb., 2 Blocks), Alyssa Karel (19, 1 Dreier, 8 Reb., 3 Ass., 4 Steals), Nadine Ripper, Stephanie Wagner (13, 3 Reb., 4 Ass., 2 Steals),Francis Piezcynski (8 Punkte) Freya Schmidt.

© Andreas Müller und Gabi Wagner Thomas Brüning

© Thomas Brüning