Auf den WNBL-Seiten des Deutschen Basketballbundes war das Spiel der Rhein-Main Baskets gegen die Main Sharks aus Würzburg als erstes „Spitzenspiel“ der Saison angekündigt. Und dies absolut zu Recht, immerhin waren beide Teams mit jeweils 3 Siegen aus 3 Spielen jeweils perfekt in die Saison gestartet. Den Baskets war somit vollkommen klar, dass es heute ein anderes Spiel als die bisherigen sehr deutlichen Siege geben wird. Insbesondere galt es, die Topscorerinnen der Gäste unter Kontrolle zu bekommen, allen voran die Jugendnationalspielerin Chanel Ndi, die in den bisherigen 3 Spielen mit 23, 18 sowie 31 Punkten glänzte. Auch die mit 1,92m groß gewachsene Leonie Greser war schon Mitglied der deutschen U16-Nationalmannschaft und sammelt Minuten und Erfahrung in der 2. DBBL-Mannschaft der Würzburger ebenso wie Laura Füller. Aber die Rhein-Main Baskets fanden auch in diesem Spiel die entsprechenden Lösungen und konnten so verdient mit 80:62 gewinnen. Damit wurde auch die weiße Weste in der diesjährigen WNBL-Saison bewahrt. 4 Spiele, 4 Siege, sehr starker Saisonstart.

Sprungball zu Beginn des Spiels


Aber der Reihe nach.
Den besseren Start in das Spiel erwischten die Gäste aus Würzburg, sie konnten jeweils mit 0:2 sowie 2:4 in Führung gehen. Dies veranlasste unseren Coach Rolo Weidemann, für ihn durchaus ungewöhnlich, direkt zu Beginn des Spiels lautstark Kommandos von der Seitenlinie geben zu müssen. Aber unsere Mädels hörten wohl gut zu, denn nach knapp 3 Minuten holten sie sich erstmals die Führung (6:4) und übernahmen damit auch das Kommando auf dem Feld. Gästecoach Wolfgang Ortmann versuchte zwar mit einer frühen Auszeit beim Stand von 8:4 einen Bruch in das Spiel der Baskets zu bringen, dies gelang ihm aber nicht. Unser Team legte direkt nach der Auszeit mit einem schönen Korberfolg zum 10:4 nach. Und startete schließlich eröffnet durch einen tollen 3-Punkte-Wurf einen 10:0-Lauf. Damit hatten sich die Baskets auf 20:6 nach 6 gespielten Minuten abgesetzt. Bis zum Ende des 1. Viertels blieb es im Großen und Ganzen bei diesem verdienten Vorsprung. Die Rhein-Main Baskets führten mit 27:15.


Die Würzburger hatten aber noch lange nicht aufgesteckt und versuchten mit Beginn des 2. Viertels den Rückstand zu verkürzen. Dies gelang aber nur minimal (27:17, 30:19, 32:21), da unser Team hellwach war und jeden Korberfolg der Gäste entsprechend kontern konnte. Ab Mitte des 2. Viertels übernahmen dann unsere Mädels erneut das Kommando und erhöhten
Punkt um Punkt den Vorsprung. Über 34:21 und 38:22 setzten sich die Baskets auf 41:22 ab. 19 Punkte, eine sehr komfortable Führung. So war Gästecoach Ortmann erneut gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Und dieses Mal war das Taktikmittel leider auch erfolgerich. Bei RMB gab es einen Bruch im Spiel, die Sharks zeigten nun ihre Zähne. Über einen 0:7-Lauf kamen sie so auf 41:29 heran. Knapp 3 Minuten bis zur Pause waren da noch auf der Spieluhr. Jetzt galt es, nochmals die Kräfte in den letzten Minuten der 1. Hälfte zu mobilisieren. Und dies taten die Baskets auch. 2 erfolgreiche Freiwürfe, und schon lief es wieder besser. Die letzten 2 Minuten gehörten wieder unserem Team, über 43:29 wurde der Vorsprung bis zur Pause auf beruhigende 18 Punkte ausgebaut. Nach einem erfolgreichen 3er ging es mit einer 49:31-Führung in die Kabine.

Den besseren Start in die 2. Hälfte erwischten erneut unsere Gäste aus Würzburg. Schnell konnten sie den Rückstand um 4 Punkte verkürzen. Aber unsere Mädels waren ein weiteres Mal in der Lage, eine entsprechende Antwort zu geben. Erfolgreicher 3-Punkte-Wurf, Steal in
2 Punkte umgesetzt, weitere 2 Punkte nachgelegt und schließlich ein weiterer 3er. In 2 Minuten wurde der Vorsprung auf 24 Punkte bei einem Spielstand von 59:35 ausgebaut und damit das Spiel entschieden. Spätestens jetzt war klar, dass es auch heute nur einen Sieger geben kann. Die Rhein-Main Baskets. Bis zum Ende des 3. Viertels konnten die Gäste den
Rückstand aber nochmals auf 61:42 verkürzen.

Im letzten Viertel dürfte das Ziel der Sharks somit gewesen sein, den Rückstand von 19 Punkten weiter zu reduzieren und im Idealfall auch unter 10 Punkte zu drücken. Naturgemäß hatten unsere Baskets hiergegen etwas einzuwenden. Bis zur Mitte des 4. Viertels schafften es die Würzburgerinnen dann aber sogar, den Rückstand auf 13 Punkte zu verkleinern. Jetzt erhöhte unser Team aber nochmals die Schlagzahl und der Vorsprung wuchs wieder schnell auf 73:54. Wieder 19 Punkte Vorsprung, noch 3:30 Minuten zu spielen. Die letzte zu beantwortende Frage war also, ob schlussendlich ein Sieg mit mindestens 20-Punkten Unterschied gelingen wird. Und genau danach sah es auch 27 Sekunden vor Ende des Spiels aus. RMB führte mit 80:59. Würzburg bekam nochmals 2 Freiwürfe, wobei aber nur der erste durch das Netz fiel. Den Defensiv-Rebound hatten unsere Mädels, und somit auch den wahrscheinlich letzten Angriff bei einem Spielstand von 80:60 und nur noch Sekunden an Spielzeit auf der Uhr. Doch unser letzter Wurf fiel nicht und so konnten die Sharks mit der letzten Aktion des Spiels nochmals 2 Punkte verbuchen. So leuchtete am Ende der absolut verdiente 80:62-Erfolg unserer Teams auf der Anzeigetafel.


Coach Rolo Weidemann nach dem Spiel: „Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit unserer aggressiven Defense, die zu 48 Würzburger Turnover führte. 30 Freiwürfe der Gäste und einige einfache Layups haben uns aber auch gezeigt, woran wir in den nächsten Trainingseinheiten arbeiten müssen.“

Wir gratulieren unserem Team ganz herzlich !!!
Nächstes Wochenende sind die Baskets spielfrei, weiter geht es dann am 27.11.2022 mit einem Heimspiel gegen die Chemcats Chemnitz.


Für die Rhein-Main Baskets heute am Ball:
Amelie Schumacher, Antonia Schütze, Carlotta Jüterbock, Charlotte Kriebel, Emely Scheibinger, Inga Oberhag, Jennifer Reitz, Johanna Kirchner, Juli Clausen, Mailien Rolf, Lara Schierling, Wiebke Fellenberg
Coaches Rolo Weidemann und Saymon Engler

(Holger Kriebel, Rhein-Main Baskets)

Bilder von Thomas Kirchner