AXSE BasCats USC Heidelberg – Rhein-Main Baskets 57:58 (23:19, 11:21; 11:12, 12:6)

Die Baskets begannen mutig. Team-Kapitänin Pia Dietrich eröffnete zum 0:2 nach Assist von Lyndi Laborn. Anja Stupar legte nach mit Freiwürfen zum 1:4. Doch dann waren auch die Gastgeberinnen im Spiel. Vor allem Marlene Angol setzte im 1. Viertel die Akzente in einer ausgeglichenen Mannschaft. So blieb das 1. Viertel spannend – mit leichten Vorteilen für die Tabellenführer.

Doch was war das, was der Tabellenführer ab der 14. Minute spielte? Die souveräne Überlegenheit war weg und die Rhein-Main Baskets nutzten ihre Chancen. Zurückliegend begannen sie eine Aufholjagd: Allen voran die Dietrich-sisters, aber auch Anja Stupar mit Treffern. Lyndi Laborn holte starke Rebounds und Jasmin Weyell kämpfte mit unermüdlicher Defense (und einem Wurfblock) und halfen mit an dem deutlichen 11:21-Viertelergebnis.

Headcoach Peter Kortmann war zufrieden, „dass wir ab dem 2. Viertel endlich das gemacht haben, was wir intensiv trainieren: Nämlich den Ball besser bewegt, so dass wir die freie Werferin zum Abschluss gefunden haben und nicht überhastete Würfe nahmen. Das hat dann gegen Ende des Spieles leider nicht mehr so geklappt, aber das bekommen wir auch noch hin.“

So gingen die Baskets mit einem 34:40-Vorsprung in die Kabine. Und Headcoach Peter Kortmann oblag die Aufgabe, aus diesem ersten kleinen „Feuerwerk nach Silvester“ eine solide 2. Halbzeit vorzubereiten, mit der der Lohn eingefahren werden sollte.

Aber was sind schon 6 Punkte Vorsprung gegen so einen Gegner? Ins 3. Viertel starteten Lyndi Laborn zum 34:42, Pia Dietrich zum 34:44 (nach Steal und Assist von Schwester  Nelli) und Nelli selbst zum 34:46. Und Heidelberg brauchte mehr als 4 Minuten für den ersten Korb nach dem Seitenwechsel!

Jasmin Weyell schockte zudem Angol mit ihrem 2. Wurf-Block, und Verena Wilmes leitete mit einem Defensiv-Rebound den nächsten Erfolg ein. Ein weiterer Schnellangriff wurde von Lyndi Laborn zum 40:48 verwandelt.

Viktoria Krell verkürzte mit 2 Freiwürfen zum 42:48 (28.). Lyndi Laborn konterte zum 42:50, und Baskets-Coach Kortmann wechselte durch. Er schonte jetzt vor allem Anja Stupar, die bis dahin fast durchgespielt hatte. So wurde das 3. Viertel knapp mit 11:12 gewonnen.

Vor dem letzten Viertel hielt sich die Foulbelastung im Rahmen. Nur Alica Köhler und Jasmin Weyell waren mit je 3 Fouls belastet. Verena Wilmes eröffnete zum 45:54, doch Heidelberg konterte schnell zum 49:54. Anna Schlaefcke traf zum 49:56 und Alica Köhler zum 49:58 (nach Assist von Nelli Dietrich). In der 34. Minute brachte Coach Kortmann die bis dahin geschonten Pia Dietrich und Lyndi Laborn wieder ins Spiel. Doch beide holten sich zunächst Fouls und die Baskets brauchten in der 36. Minute eine Auszeit beim Spielstand von 53:58.

Krimizeit pur: Bei 54:58 machte Lyndi Laborn ein Offensiv-Foul (ihr 4. Foul) und plötzlich hatten die Baskets Foulprobleme ! Ab der 38. Minute versuchten die Baskets über Centerin Lyndi Laborn zu Körben zu kommen, aber Fehlwürfe und Ballverluste sprachen dagegen. Stattdessen verkürzte Michala Palenickowa, ein Ex-RMB-Girl in der WNBL, mit einem Dreier auf 57:58. Die 39. Minute war geprägt von großem Kampf auf beiden Seiten. Ballverluste der Baskets und Fehlwürfe der Gastgeber waren die Folge. Und die 40. Minute eröffnete Pia Dietrich mit dem nächsten Ballverlust, aber hinten kämpften die Baskets super. Bei eigenem Ballbesitz nahm Peter Kortmann 26 Sekunden vor dem Schlußpfiff noch eine Auszeit, beruhigte sein Team und formierte die Defense. Jetzt erhöhten die Heidelberger den Druck und versuchten, mit taktischem Foul in Ballbesitz zu kommen. Das gelang auch, denn Nelli Dietrich verwarf beide Freiwürfe. Doch ein Heidelberger Ballverlust bescherte den Rhein-Main Baskets nach diesem verspäteten Silvester-Feuerwerk vor allem im 2. Viertel den sensationellen Sieg und den Heidelbergern ihre erste Saison-Niederlage.

Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Pia Dietrich (11, 1 Dreier, 5 Reb., 3 Ass.), Monika Wotzlaw (2), Nelli Dietrich (12, 2 Dreier, 4 Reb., 5 Ass., 3 Steals), Jasmin Weyell (2, 2 Wurfblocks), Lyndi Laborn (12, 11 Reb., 2 Ass.), Anna Schlaefcke (2), Alica Köhler (4, 3 Reb.), Anja Stupar (11, 1 Dreier, 5 Reb., 3 Ass.), Verena Wilmes (2, 2 Reb.)