Am Samstag, den 18.11.2012, reisen die Rhein-Main Baskets II nach Niedersachsen, um am Abend ihr Auswärtsspiel bei der BG 74 Göttingen in der 2. DBBL Nordgruppe zu bestreiten. Obwohl die Freude über den ersten Saisonsieg vom vergangenen Wochenende noch groß ist, wird sich das gesamte Team im Training wieder voll auf die bevorstehenden schweren Aufgaben in der zweiten Liga konzentrieren. Es wäre wichtig für die Mädchen, wenn sie ein wenig von der Euphorie mitnehmen könnten, um in den nächsten Spielen daraus zusätzliche Kraft und Motivation zu schöpfen.

Diese werden sie bereits in Göttingen dringend nötig haben. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge gegen starke Gegner schwimmen die Göttinger gerade auf einer kleinen Erfolgswelle. Es ist ihnen zumindest vorerst gelungen sich aus dem Tabellenkeller zu verabschieden und im Mittelfeld der Nordgruppe zu etablieren. Das Team aus Niedersachsen hat dabei mit Sicherheit nicht vor, sich diese kleine Serie vom Tabellenletzten und Neuling kaputt machen zu lassen.

Für die Gäste aus dem Rhein-Main Gebiet wird dies auch ein sehr schweres Unterfangen. Beim Gastspiel in Göttingen kann Coach Harald Roth zwar wieder mit Jugendnationalspielerin Lisa Janko planen, die zuletzt auf Einladung des DBB unterwegs war. Dafür wird er voraussichtlich weiterhin auf die noch nicht komplett genesene Freya Schmidt verzichten müssen. Auf Grund von Terminüberschneidungen mit der Erstligamannschaft wird kein „Beistand von oben“ möglich sein. Davon betroffen ist auch der Einsatz von Leistungsträgerin Pia Dietrich, die der zweiten Mannschaft sehr im Aufbau fehlen wird. Unter dem Korb wird es Lücken geben, da auch ein Einsatz von Kristin Annawald sehr unwahrscheinlich ist. Seit sie ihr Studium in Freiburg aufgenommen hat, reicht ihre Zeit leider nicht mehr immer für einen Einsatz im Trikot der RMB II. Die Voraussetzungen sind also alles andere als einfach, um an das Erfolgserlebnis vom Hessenderby nahtlos anknüpfen zu können.

Dennoch hat es die Mannschaft selbst in der Hand. Der Kader der RMB II ist tief besetzt, so dass die verbliebenen Spielerinnen um ihren nach langer Verletzungspause wiedererstarkten Teamcaptain Sabrina Deffert in dieser Situation mehr Verantwortung übernehmen müssen. Sie können selbstbewusst auftreten und müssen sich vor niemandem mehr in der 2. DBBL verstecken. Nach einer großartigen Mannschaftsleistung haben sie das mit Bundesligaspielerinnen gespickte Team der Bender Baskets bezwungen und damit hoffentlich den Schalter umgelegt im Kampf um den Klassenerhalt. Entscheidend ist wieder, dass die junge Mannschaft konzentriert zu Werke geht und keinen Ball verloren gibt.