Rhein-Main Baskets II – TG 1889 Sandhausen 66:53 (20:11, 19:12, 12:12, 15:18)

Es ist vollbracht: durch eine hervorragende Mannschaftsleistung konnte das Nachwuchsteam der Rhein-Main Baskets sein Saisonziel den sportlichen Klassenerhalt im letzten Spiel der Rückrunde mit einem 66:53 Sieg gegen die TG 1889 Sandhausen sichern. Damit haben die MEGAMAN-Girls den zehnten Tabellenplatz der 2. DBBL Süd erfolgreich aus eigener Kraft verteidigt. Dass dieser zehnte Platz auch wirklich zum Klassenerhalt reicht, stand direkt nach dem Spiel noch nicht fest, da der zweite Absteiger aus der ersten DBBL endgültig erst im Anschluss zwischen Osnabrück, Nördlingen und Freiburg ermittelt wurde. Am späten Abend war dann aber auch diese letzte Frage geklärt. Mit Osnabrück steigt ein Team in die Nordgruppe der 2. DBBL ab, wodurch die RMB II auf ihrem zehnten Platz in jedem Fall sportlich die Klasse gehalten haben.

Das Spiel begann mit großem Engagement auf beiden Seiten. Auch wenn es für die Gäste um nichts mehr ging, so wollten sie doch ihren zahlreich mitgereisten Fans in der Langener Georg-Sehring-Halle einen schönen Saisonabschluss bieten. Dass die Baskets dagegen Einwände haben werden, spürte man von Beginn an. Eröffnet wurde das Spiel durch zwei Treffer von Mara Greunke. Bis zur dritten Minute hielten die Damen der TG durch vereinzelte Distanztreffer dagegen. Schließlich war es die wieder einmal mit einem Double-Double glänzende Kristin Annawald, die mit ihren Aktionen unter dem Brett für einen ersten kleinen Vorsprung der RMB II sorgte. Ein schneller 8:0 Lauf der MEGAMAN-Girls, unter anderem mit Punkten von Amrei Bondzio stellte einen 10 Punkte Vorsprung her. Lisa Jankos Treffer in der letzten Spielminute des ersten Viertels sorgte dann für den ersten Zwischenstand von 20:11.

Im zweiten Viertel hielten die Baskets das Momentum hoch und verteidigten den Vorsprung, obwohl die Gäste immer wieder gefährlich wurden. Erst das „And One“ erkämpft nach einem schönen Spielzug von Freya Schmidt, gefolgt von zwei Treffern aus Nah- und Dreierdistanz für die Kapitänin Nadine Ripper, sorgten für einen weiteren Ausbau des Vorsprungs. In den letzten Sekunden des zweiten Viertels bescherte Anna Schlaefcke mit ihrem Treffer zum 39:23 Halbzeitstand den Baskets ein beruhigendes Polster.

Dass die Baskets dieser Vorsprung nicht zu Leichtsinnigkeiten verführen konnte, zeigte Nadine Ripper, die den dritten Spielabschnitt gleich mit einem weiteren Dreier eröffnete. Insbesondere der hohen Treffsicherheit von Alica Köhler war es in dieser Phase zu verdanken, dass das Team den Gegner auf Distanz hielt. Sie sorgte mit sieben Punkten in den letzten vier Minuten des dritten Viertels für den vorentscheidenden 51:35 Spielstand.

Gleich zu Beginn des letzten Viertels erhöhten die jungen Damen der Spielgemeinschaft aus Hofheim und Langen ihren Vorsprung auf 20 Punkte und alles sah klar aus. Doch die Gäste aus Sandhausen wollten sich so schnell nicht geschlagen geben und versuchten mit einem schnellen 7:0 Lauf noch einmal ein Aufbäumen. Im Verlauf der letzten fünf Minuten kamen sie kurzzeitig zweimal bis auf 11 Zähler heran und sorgten für aufkommende Nervosität im Spiel, auf der Bank und den Tribünen. Doch mit einer großartigen Teamleistung hielt die MEGAMAN-Truppe dagegen. Die wie immer in der Verteidigung sehr intensiv arbeitende Verena Wilmes sorgte mit ihrem Treffer in der vorletzten Spielminute für die Vorentscheidung. Im Verlauf der letzten Spielminute gab es „Standing Ovations“ von den Fans der Rhein-Main Baskets II und mit Ertönen der Schlusssirene kannte der Jubel auf dem Feld keine Grenzen. Die Spielerinnen lagen sich in den Armen und freuten sich über einen 66:53 Sieg gegen die TG 1889 Sandhausen. Nach all den knappen Niederlagen der gesamten Saison war es wie Balsam auf die geschundene RMB II Seele, dass das Team nun vor heimischer Kulisse ausgelassen den Klassenerhalt feiern konnte.

Wieder mit dabei waren natürlich auch die Langzeitverletzten Sabrina Deffert und Yvonne Iffland, sowie Patricia Sagerer, die das Team in jedem Spiel immer nach Kräften unterstützt haben. Ihnen gehört ein großer Dank der ganzen Mannschaft für diese aufopferungsvolle Leistung. Nicht zu vergessen sind an dieser Stelle auch die vielen freiwilligen Helfer, insbesondere die Eltern der Spielerinnen, die durch ihren unermüdlichen Einsatz die gesamte Organisation und Durchführung des Spielbetriebs über die gesamte Saison eigenständig gewährleisteten. Das Projekt Rhein-Main Baskets hinterlässt auf diese Art und Weise deutliche Spuren im Damenbasketball in Deutschland und hat sich schon Anerkennung von vielen Seiten verdient.

Eine interessante Randnotiz: auch das letzte Spiel der letzten Saison endete 66:53, allerdings mit einer Niederlage in Hagen, die sportlich den Abstieg besiegelte. Ein Jahr später heißt es wieder 66:53, aber diesmal für die Baskets und den sportlichen Klassenerhalt. Ein kleiner Unterschied, der aber symbolisch für die Entwicklung der Spielerinnen und des gesamten Teams steht, sowie für den Erfolg des vor zwei Jahren bei den Rhein-Main Baskets mutig und einmalig in Deutschland in Angriff genommenen Projets „Zweite Liga“.

Last but not least möchten sich alle Beteiligten der RMB II an dieser Stelle noch einmal bei der Firma Werner Th. Wiesner Consulting & Marketing (MEGAMAN) aus Langenselbold für das große Engagement und die finanzielle Unterstützung bei der Talentförderung im weiblichen Basketball der Rhein-Main Region ganz herzlich bedanken. Ohne die Unterstützung durch Herrn Wiesner hätte das Projekt „Zweite Liga“ nicht fortgesetzt werden können.

Für die RMB II spielten:

Kristin Annawald (12 Punkte, 16 Rebounds, 1 Assist, 2 Steals, 1 Block), Nadine Ripper (12 P., 2 Dreier, 7 Reb., 1 Ass., 1 St.), Freya Schmidt (5 P., 4 Reb., 5 Ass.), Mara Greunke (10 P., 6 Reb., 2 Ass., 1 St., 1 Bl.), Lisa Janko (4 P., 2 Reb., 1 St.), Verena Wilmes (4 P., 2 Reb.), Alica Köhler (9 P., 1 Reb., 1 Ass., 3 St.), Amrei Bondzio (8 P., 5 Reb., 1 St.), Anna Schlaefcke (2 P., 1 Reb.)

Bericht und Fotos von Pressesprecher Lutz Janko