TSV Amicitia Viernheim – Rhein-Main Baskets II 61:70 (16:9, 16:19, 14:18, 15:24)
Die Rhein-Main Baskets II haben am dritten Spieltag ihren ersten Saisonsieg feiern können. Möglich wurde dies am Sonntagabend bei den hoch gehandelten Viernheimerinnen durch eine großartige kämpferische Leistung der Nachwuchsdamen aus Hofheim und Langen. Der erste Saisonsieg verdient umso mehr Anerkennung, da er durch ein verletzungs- und krankheitsbedingt stark dezimiertes Team erzielt wurde.
Der Start verlief für die RMB II alles andere als verheißungsvoll: nach nur 5 Spielminuten lag man bereits 8:1 zurück. Im Verlauf des ersten Viertels konnten die Mädchen dem Gegner allmählich Paroli bieten, so dass es mit 16:9 für Viernheim in die erste Pause ging.
Auch zu Beginn des zweiten Viertels sah vieles noch so aus, wie das Spiel eines überlegenen Gegners gegen unterlegene RMB II. Bis auf 24:11 ließ man die Gastgeberinnen davonziehen, eh die Damen aus Rhein-Main begannen, sich auf Ihre Tugenden zu besinnen. Kaum merklich konnten sie so den Rückstand allmählich auf bis zu 2 Zähler schrumpfen lassen und gingen letztlich mit einem 32:28 in die Kabinen.
Kaum einer der mitgereisten Fans konnte so recht an die mögliche Sensation glauben, da starteten die Damen der Spielgemeinschaft aus Langen und Hofheim auch das dritte Viertel wieder sofort mit einem Korberfolg. Was folgte war eine Durststrecke von fast drei Minuten ohne zählbaren Treffer, so dass die Viernheimerinnen wieder auf bis zu neun Zähler davonziehen konnten. In der Vergangenheit waren solche Spiele bei diesen Voraussetzungen damit meist gelaufen. Doch nicht so an diesem Wochenende. Mit vier Dreipunktwürfen in den letzten fünf Minuten des dritten Viertels und einer enormen kämpferischen Leistung in der Defense kamen die Mädchen der RMB II zurück ins Spiel und konnten vor Beginn des letzten Spielabschnitts sogar erstmals zum 46:46 ausgleichen.
Jetzt mobilisierten die müden und abgekämpften MEGAMAN-Girls noch einmal alle Kräfte und gingen gleich zu Beginn des letzten Viertels erstmals in Führung. Umgehend nahm Heimtrainer Adrian Crawford eine Auszeit, doch auch davon ließen sich die RMB II nun nicht mehr beeindrucken. Die Mädchen witterten ihre Chance und wollten sich den verdienten Lohn ihres Einsatzes nicht mehr nehmen lassen. Auf bis zu 10 Punkte bauten sie ihren Vorsprung bis zwei Minuten vor Schluss aus und ließen durch eine großartige Teamleistung in der Verteidigung kaum mehr Zählbares für Viernheim zu. Die sichtlich nervösen und verzweifelten Damen der Gastgeber versuchten nun frühzeitig durch Fouls die Uhr zu stoppen und in Ballbesitz zu gelangen. Doch die Damen der Rhein-Main Baskets II ließen nichts mehr anbrennen und verwandelten die meisten ihrer zahlreichen Freiwürfe sicher. Als endlich die langersehnte Schlusssirene ertönte, bebte der Boden der Viernheimer Waldsporthalle und die Damen aus Rhein-Main lagen sich vor Freude in den Armen. Mit 70:61 bezwangen die RMB II den TSV Amicitia Viernheim durch eine großartige Teamleistung aller Spielerinnen.
„Dies war heute ein Sieg des Willens und der Herzen. Die Mädchen haben gezeigt, dass sie bis zum Schluss kämpfen können und jede hat alles für das Team gegeben. Sicher gab es auch heute in unserem Spiel noch einige Schwachstellen, aber wir haben mutig gespielt und aus der schweren Ausgangssituation das Beste gemacht. Ich freue mich sehr für die Mannschaft und wünsche den Mädchen, dass sie diesen Sieg jetzt erst einmal richtig genießen und davon zehren und Kraft tanken können“, so ein überaus glücklicher Trainer Benjamin Tokmadzic nach dem ersten Saisonsieg seiner MEGAMAN-Truppe.
Für die RMB II spielten:
Kristin Annawald (17 Punkte), Sabrina Deffert (dnp), Nadine Ripper (16 P., 2 Dreier), Freya Schmidt (4 P.), Lisa Janko (5 P.), Verena Wilmes (4 P.), Alica Köhler (18 P., 1 Dr.), Anna Schlaefcke (6 P., 2 Dr.)
Fotos Lutz Janko: