TG 1889 Sandhausen – Rhein-Main Baskets II 63:90 (14:22, 8:30, 19:9, 22:29)

Überglücklich lagen sich die MEGAMAN-Girls nach der Schlusssirene am Samstagabend in der Hardtwaldhalle in Sandhausen in den Armen. Mit einer überzeugenden Teamleistung wurde die heimische TG 1889 Sandhausen deutlich mit 63:90 bezwungen. Zwar waren die Gastgeberinnen verletzungsbedingt geschwächt, aber auch die Baskets mussten weiterhin auf den Einsatz der Langzeitverletzten verzichten.

Den Grundstein für den dritten Saisonsieg legte das Team bereits in den ersten Minuten. Schnell konnte man punkten und an Selbstvertrauen gewinnen. In der siebten Spielminute setzte dann das junge Team um die erfahrene Kapitänin Nadine Ripper ein erstes Ausrufezeichen, als es sich mit einem 8:0 Lauf einen ersten kleinen Vorsprung herausspielen konnte. Dieser wurde bis zur Viertelpause auf 14:22 noch vergrößert.

Im zweiten Viertel drehten die Baskets dann so richtig auf. Ein weiterer 8:0 Lauf folgte bis zur Mitte des zweiten Viertels und das Team enteilte bereits auf 17 Punkte. Immer wieder holten sich die Damen aus Rhein-Main die Rebounds und zwangen die heimischen „89er“ zu Fehlwürfen und Ballverlusten im Angriff. Ohne ihren Druck in der Verteidigung zu lockern erspielten sich die Damen aus Südhessen Punkt um Punkt und zogen immer weiter davon. Wie ein Genickschlag für die Heimmannschaft musste dann auch noch der Buzzer-Beater von weit jenseits der Dreierlinie gewirkt haben, den Mara Greunke mit der Halbzeitsirene zum unglaublichen 22:52 versenkte.

Ungläubig rieben sich die mitgereisten Fans in der Halbzeitpause die Augen ob des riesigen Vorsprungs. Ein wenig Sorge schwang mit, ob die Mädels auch in der zweiten Hälfte weiter so konzentriert spielen, um nichts mehr anbrennen zu lassen. Nur kurz blitzte eine deutliche Gegenwehr der Spielerinnen aus Sandhausen auf. Doch die Damen der Spielgemeinschaft aus Hofheim und Langen hielten dagegen. Zwar mussten sie das Viertel abgeben, aber mit einem weiterhin komfortablen Vorsprung ging es beim Stand von 41:61 in die letzte Viertelpause.

Mit dem absoluten Siegeswillen ausgestattet, konterten die MEGAMAN-Girls im letzten Viertel noch einmal und stellten den alten 30-Punkte-Vorsprung durch einen 14:3 Lauf wieder her. Obwohl die Heimmannschaft nie aufgab und sich immer wieder mal ein wenig näher herankämpfte, konterten die RMB II und hielten den deutlichen Vorsprung. Keine Grenzen kannte der Jubel der Mädchen beim Ertönen der Schlusssirene. Mit einem überdeutlichen 63:90 fegte man Sandhausen an diesem Abend förmlich aus der Halle. Dieser Sieg war für das Selbstvertrauen der jungen Mannschaft enorm wichtig, denn das Team hat ihn sich selbst ohne „Hilfe von oben“ erarbeitet. Den Erfolg nimmt die Mannschaft jetzt erst einmal mit in die Weihnachtsferien, wo sie auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern darf.

„Den Grundstein zum Sieg hat meine Mannschaft heute in der ersten Hälfte gelegt. Durch eine sehr starke Verteidigungsleistung und gutes Teamplay im Angriff haben sich die Mädchen diesen Erfolg hart erarbeitet. Wir werden jetzt erst einmal eine verdiente Pause einlegen und im neuen Jahr auf der gezeigten Leistung aufbauen“, so das Fazit von Trainer Benjamin Tokmadzic nach dem Spiel. Ein Blick in die Statistiken verrät, dass die RMB II ihren Gegnerinnen heute in fast allen Belangen überlegen waren. Insbesondere gefielen die Überlegenheit bei den Rebounds, die deutlichen Schnelligkeitsvorteile und die bessere Wurfauswahl der Damen der Spielgemeinschaft aus Hofheim und Langen.

Für die RMB II spielten:

Kristin Annawald (10 Punkte, 6 Rebounds), Amrei Bondzio (1 P., 7 Reb., 1 Assist), Mara Greunke (15 P., 1 Dreier, 15 Reb., 2 Ass., 2 Steals, 2 Blocks), Lisa Janko (4 P., 7 Reb., 1 Ass., 2 St.), Alica Köhler (6 P., 3 Reb.), Nadine Ripper (31 P., 4 Dr., 5 Reb., 4 Ass., 5 St., 1 Bl.), Patricia Sagerer (6 P., 4 Reb., 1 St.), Anna Schlaefcke (2 Reb., 1 Ass., 1 St.), Freya Schmidt (10 P., 1 Dr., 4 Reb., 1 St.), Verena Wilmes (7 P., 1 St.)

Foto-Galerie Lutz Janko: