Rhein-Main Baskets II – BG 74 Göttingen 59:78 (17:25, 9:16, 17:20, 16:17) Mit einer ansprechenden Leistung überzeugten die Damen der Rhein-Main Baskets II am Sonntag, den 03.03.2013 in der 2. DBBL Nord im ungleichen Kampf David gegen Goliath. Mit der BG 74 Göttingen war ein heißer Anwärter auf die Play-Off Plätze in der Langener Georg-Sehring-Halle zu Gast, in der sich bereits das Abstiegsgespenst im Gebälk versteckt hat. Mit Freya und Sarah Schmidt, sowie Anna Bogdanova fielen bei den jungen Damen der RMB II gleich drei wichtige Spielerinnen aus. Ebenso musste das Team wieder auf Verstärkung aus dem Erstligateam verzichten. Umso bemerkenswerter war es, mit welchem Engagement und Kampfgeist sich die ganze Mannschaft trotz der zuletzt deutlichen Niederlagen wieder präsentiert hat.
Lange konnten die Damen der Spielgemeinschaft aus Hofheim und Langen das Spiel völlig offen gestalten. Durch zwei sicher verwandelte Freiwürfe von Elisabeth Gaertner ins Spiel gebracht, legten insbesondere Teamcaptain Sabrina Deffert und die nach überstandener Krankheit wiedererstarkte Kristin Annawald nach. Zwar sah man den Gästen eine körperliche und athletische Überlegenheit an. Diese konnten sie aber erst ab der achten Minute auch in einen zählbaren Vorsprung umsetzen. Allein die beiden Amerikanerinnen im Team der BG, Peterson und Smith, machten zu dem Zeitpunkt den Unterschied aus und sorgten mit ihren 13 Punkten zum Ende des ersten Viertels für einen 17:25 Gästevorsprung.

Doch die MEGAMAN-Girls zeigten, dass sie auf dem Niveau mitspielen können und kamen gleich zum Beginn des zweiten Viertels durch einen 6:0 Lauf wieder auf bis 4 Punkte ran. Leider konnten sie mit der hohen Trefferquote der Gäste dann nicht mehr mithalten. Fehler im Abschluss und einige Fehlpässe schlichen sich ein, die die Gäste aus Niedersachsen fast alle mit Tempogegenstößen bestraften. Erneut machte das amerikanische Duo den Unterschied, Peterson und Smith erzielten 12 der 16 Göttinger Punkte in dieser Phase zum 26:41.

Dass sich die Hessinnen noch nicht geschlagen geben wollten, merkte man ihrem Spiel nach der Halbzeitpause an. Mit zwei erfolgreichen Aktionen der sehr gut agierenden Alica Köhler startete das Team vielversprechend ins dritte Viertel. Die Mannschaft kämpfte mit viel Mut trotz körperlicher Unterlegenheit um die zweiten Bälle unter dem Korb. Immer wieder punkteten die RMB-Damen auch aus der Mitteldistanz und von außen. So konnten sie das dritte Viertel fast ausgeglichen gestalten und gingen beim Stand von 43:61 in den letzten Spielabschnitt.

Gleich vier Punkte zu Beginn des letzten Viertels durch Lisa Janko und Patricia Sagerer ließen erneut Hoffnung aufkommen bei den tapfer kämpfenden RMB II. Doch obwohl die BG-Damen immer eine Antwort parat hatten, gaben die MEGAMAN-Girls nie auf. Durch ein sehr gutes Teamplay konnten Sabrina Deffert und Kristin Annawald noch einen Zwischenspurt mit 8:0 Lauf hinlegen, der aber am Ende nur noch Ergebniskosmetik lieferte. Obwohl starke Göttingerinnen am Ende einen verdienten und zu keiner Zeit gefährdeten 59:78 Sieg einfahren konnten, zeigte das Team von Coach Harald Roth eine große Moral: „Ich habe heute eine große Leistungssteigerung meiner Mannschaft gesehen. Die Mädchen haben allen Grund stolz zu sein, sie haben gegen einen sehr starken Gegner ein tolles Spiel abgeliefert. Wenn wir diesen Aufwärtstrend in den letzten drei alles entscheidenden Spielen fortsetzen können, werden wir die Abstiegsränge bis zum Ende der Saison noch verlassen.“

 

Für die RMB II spielten:

Monja Maier (3 Punkte, 1 Rebound, 1 Assist), Kristin Annawald (12 P., 9 Reb., 4 Ass.), Sabrina Deffert (10 P., 2 Reb., 1 Ass.), Anna Schlaefcke (6 P., 1 Dreier), Verena Wilmes (2 P., 1 Ass.), Elisabeth Gaertner (2 P., 1 Reb., 1 Ass.), Lisa Janko (7 P., 7 Reb., 1 Ass.), Yvonne Iffland (3 P.), Patricia Sagerer (6 P., 2 Reb., 1 Ass.), Alica Köhler (8 P., 8 Reb.)