Für die Rhein-Main Baskets hat diese Saison so angefangen, wie die letzte endete. Drei Siege in den ersten drei Spielen für den deutschen Vizemeister Rhein-Main Baskets sehen fast selbstverständlich aus – sind sie aber nicht. Die Zielsetzung bleibt: Play-Offs erreichen, also nach der Hauptrunde um die deutsche Meisterschaft mitspielen.

Einiges ist zu Beginn dieser Saison dem Beginn der letzten Saison ähnlich, z. B. die Sorgen um den Einsatz von Spielerinnen, die noch an den Folgen von fast oder ganz überstandenen Verletzungen litten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass vor allem die beiden im Team verbliebenen Nationalspielerinnen Anna-Lisa Rexroth und Svenja Greunke noch einige Schritte von ihrer Normalform entfernt sind. Zu Beginn der letzten Saison fehlten neben Svenja Greunke auch Francis Pieczynski und  Nelli Dietrich aus den gleichen Gründen fast während der gesamten Hinrunde. Und ähnlich ist auch die Ungewißheit über die Leistungsstärke der anderen Teams, weil die Liga wieder sehr ausgeglichen aufgestellt ist.

Unverändert ist auch, dass die Rhein-Main Baskets wie bisher vor allem auf die Stärke ihrer Nachwuchsarbeit in den beiden Vereinen TV Hofheim und TV Langen sowie im HBV-Landesstützpunkt BTI LangenRheinMain vertrauen können – und auch müssen; denn der Rhein-Main-Nachwuchs soll bis in die Bundesliga gefördert werden. So war auch die Freude am Sonntagabend groß, als auch die Siege der Rhein-Main Baskets II in der 2. Bundesliga und der Nachwuchs-Bundesliga-Mannschaft der U17 bekannt wurde.

Plakat RMB I gegen Saarlouis (Hauptsache Kommunikation)

Plakat RMB I gegen Saarlouis (Foto: Schönwälder)

Aber es gibt auch neue Erfahrungen. So mußte der neue Headcoach Klaus Mewes sich nicht mühsam um die Verpflichtung geeigneter Amerikaner kümmern. Baskets-Vorsitzende Silke Dietrich und Baskets-Schatzmeister Rainer Greunke war es gelungen, mit Alyssa Karel und Denise Beliveau die beiden Amerikanerinnen der so erfolgreichen Play-Offs 2013 wieder zu verpflichten. Und die kamen richtig fit und gut vorbereitet wieder in Langen an.

Neu ist vor allem auch das Selbstbewußtsein, dass alle Spielerinnen aus den Erfahrungen der erfolgreichen Play-Offs vom April und Mai gezogen haben. Und so dürfen sich alle Rhein-Main-Fans auch langsam an den Gedanken gewöhnen, dass ihre Baskets diese Saison zunächst mal vorn beginnen, auf einem der drei Spitzenplätze der Liga, neben Halle und Chemnitz, dem Wasserburg-Bezwinger des letzten Wochenendes.

Ganz anders sieht es für Aufsteiger und früheren deutschen Meister TV Saarlouis aus. In 2012 abgestiegen, 2013 unmittelbar wieder aufgestiegen, müssen sie nach drei Auftaktniederlagen immer noch auf den ersten Sieg warten. Aber Achtung ! Schon ihr knappes 70:75 in Freiburg ließ aufhorchen, nicht weniger die noch knappere 70:72-Niederlage gegen Marburg am letzten Spieltag.

Saarlouis hat sich für die 1. Liga gut gerüstet. Besonders zu beachten ist die 1,85 Meter große Amerikanerin Kayla Tetschlag. Sie erzielte gegen Freiburg 35 Punkte, und gegen Marburg hat sie noch mal 23 nachgelegt. Ihre Schwäche könnte sein, dass sie in den ersten drei Spielen sehr deutlich die Spielzeit auf nur fünf Spielerinnen verteilt haben.

Und da jedes Spiel auch eine neue Herausforderung ist, kommt jetzt erstmals auch die Herausforderung auf die Rhein-Main Baskets zu, als Favoriten ins Spiel zu gehen. Das ist sicher eine neue Erfahrung für die immer noch recht junge Truppe aus Hofheim und Langen.

Jochen Kühl, Pressesprecher RMB I