DJK Brose Bamberg – Rhein-Main Baskets 62:70 (16:15, 15:24; 12:19, 19:12)

Die Rhein-Main Baskets gewannen ein schweres Spiel in Bamberg, weil sie erneut als Team hervorragend zusammen spielten, weil sie die bessere Wurfquote aus dem Feld hatten (52 Prozent, weil sie sensationelle neun (!) Würfe ihrer Gegner blockten. Und sie gewannen beim Tabellenletzten, obwohl sie erneut das Rebound-Duell verloren (35:40), obwohl sie mit nur 57 Prozent ihre wohl schlechteste Freiwurf-Quote dieser Saison aufwiesen und obwohl sie erneut ohne Francis Pieczynski und ab dem 2. Viertel auch noch ohne Nelli Dietrich auskommen mußten.

Centerin Pieczynski hat weiterhin Rückenprobleme, deren Ursache ärztlicherseits noch nicht eindeutig diagnostiziert werden konnten. Aufbauspielerin Nelli Dietrich holte sich zunächst bei einem Zusammenprall eine blutende Nase und kurz darauf eine schmerzhafte Schulterverletzung. So stand das erste Auswärtsspiel der Rückrunde eigentlich unter keinem guten Stern.

Alyssa Karel beim Korbleger (Archivbild)

Überragend: Alyssa Karel beim Korbleger (Archivbild)

Bemerkenswert war in Bamberg das Zusammenspiel der Baskets. Zahlreiche Ballstafetten führten zu schön herausgespielten Körben. Schon der erste Korb, erzielt von Svenja Greunke, war einem tollen Assist von Nelli Dietrich zu verdanken. Die beiden wiederholten ihr Zusammenspiel wenig später noch einmal und  zeigten damit, dass sie sich seit früher Basketball-Jugend auf dem Spielfeld blind verstehen. Doch auch Denise Beliveau war in Top-Form, und im 2. Viertel legte dann auch Alyssa Karel los. Doch erst in der 20. Spielminute gelang den Gästen der erste Offensivrebound, aus dem Alyssa Karel den 39:31-Halbzeitstand  erzielte.

Nach dem Seitenwechsel und nach toller Life-Musik einer Bamberger Brass-Band legten die Rhein-Main Baskets richtig los, legten bis auf 54:37 (26. Minute) vor. Alyssa Karel gelangen in dieser Phase gleich drei Blocks, unter anderem blockte die 172-cm-Spielerin den Wurf der zwanzig cm größeren und erfahrenen Johanna Beck. „Sie weiß oft schon im Ansatz, wie die größeren Gegnerinnen werfen werden und steigt mit unnachahmlichem Timing in die Luft,“ bewundert Coach Klaus Mewes dieses Sprungtalent. Ihre drei Wurfblocks wurden noch übertroffen von Svenja Greunke, die sogar viermal die Gegnerwürfe abwehrte.

Wie so oft schlichen sich nach komfortabler Führung wieder einmal zu viele kleine Fehler ins Rhein-Main-Angriffsspiel. Und als die Bambergerinnen in der 37. Minute durch Bachvarova und durch Alina Hartmann zwei Dreier verwandelten, kam bei ihnen beim 67:62 noch einmal Hoffnung auf. Doch die dezimierten Baskets behielten die Nerven.

Headcoach Klaus Mewes: „Wie alle anderen den Ausfall von Francis und Nelli durch Kampfgeist ausglichen, verdient meine Bewunderung. Das gilt auch für Neuzugang Lauren Oosdyke.“

Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Pia Dietrich (4, 2 Assists), Anna-Lisa Rexroth (2), Nelli Dietrich (2 Assists), Denise Beliveau (17, 11 Reb., 2 Steals, 2 Blocks), Svenja Greunke (19, 1 Dreier, 10 Reb., 2 Steals, 4 Blocks), Mara Greunke, Lauren Oosdyke (8, 9 Reb., 2 Ass.), Alyssa Karel (20, 4 Reb., 9 Ass., 2 Steals, 3 Blocks).

Das Bayerische Fernsehen zeigt in BR3 am Sonntag Abend einen kurzen Filmbeitrag aus dem Spiel in Bamberg.

Blickpunkt Sport Regional

heute, 19.01.2014
22:30 bis 22:40 Uhr