Dass sie am vergangenen Samstag in Langen gegen Oberhausen (60:70) längst nicht alles gezeigt haben, wozu sie wirklich fähig sind, wissen die Rhein-Main Baskets selbst am besten. Da wechselten wirklich gute Phasen mit Phasen mangelnder Konzentration zu oft ab. So konnten die Gäste ihren zweiten Sieg der Saison mitnehmen.

Gegen die Halle Lions sind die Baskets am Samstag (18 Uhr in der neuerbauten ERDGAS Arena) so keinesfalls in der Favoritenrolle. Der Hallenser Kader ist breiter aufgestellt als der der Rhein-Main Baskets. Schaut man auf die Spielminuten, dann fällt auf, dass die Lions bisher vor allem auf ihren Superstar Tiffany Porter-Talbert, auf Laura Hebecker und Mekia Valentine (alle mehr als 30 Minuten pro Spiel) setzten, dazu kamen Jasmine Newsome mit annähernd 30 Minuten pro Spiel, und mit sehr beachtlichen Einsätzen waren auch Centerin Jessica Höötmann und  Nachwuchstalent Noemie Roualt, die aus der Talentschule des TuS Lichterfelde im Sommer nach Halle kam, an den bisherigen vier Siegen beteiligt.

Die 30-jährige amerikanische Flügelspielerin Tiffany Porter-Talbert ist das Non-plus-ultra der Lions. Sie brachte es bisher im Durchschnitt aller Spiele zum double-double bei Punkten und  Rebounds mit 15 bzw.  12 pro Spiel, und sie bediente obendrein ihre Mitspielerinnen mit 4,3 Assists pro Spiel.

Aber auch die 26-jährige und 1,93 Meter große Centerin Mekia Valentine lieferte bisher double-doubles bei Punkten und Rebounds.

Dennoch haben die Lions bei ihren Niederlagen gegen Saarlouis und Herne auch ihre Verwundbarkeit offenbart.

Die Baskets werden nicht mutlos nach Halle reisen. Offensichtlich ist ihre Schwäche auf den Positionen der ausländischen Ergänzungsspielerinnen. Beide kamen im Sommer gerade vom behüteten College-Basketball, sind erst 22 Jahre alt und brauchen noch einige Zeit, um sich an die Liga und die oftmals sehr viel erfahreneren Gegenspielerinnen aus ihrem Heimatland zu gewöhnen. Wenn es den Baskets gelingt, aus dem Oberhausen-Spiel die richtigen Lehren zu ziehen, dann sollte es sich lohnen, am Samstag ab 18 Uhr den Livestream von Sportdeutschland TV zu verfolgen (www.sportdeutschland.tv/dbbl).