Rhein-Main Baskets – Jahn München 67:57 (20:18, 9:15; 12:9, 26:15)
Revanche geglückt, aber die Baskets taten sich gegen Burger Estriche Jahn München sehr schwer und zeigten von Viertel zu Viertel unterschiedliche Gesichter. Ein Feuerwerk der Treffer brannten beide Teams in Viertel 1 ab: Ganze 71 Prozent der Zweier und 40 Prozent der Dreier verwandelten sie in den ersten zehn Minuten. Vor allem Nelli Dietrich und Anna Schlaefcke als Distanzwerferinnen, Lyndi Laborn unter dem Korb und Anja Stupar in der Defense zeichneten sich aus.
In Viertel zwei zeigten zunächst beide Teams, dass sie mit der engagierten Defense ihrer Gegner gar nicht zurechtkamen. In der 16. Minute stand es gerade mal 26:22. Und dann legte vor allem Anne Delafosse los. Sie zeigte, dass sie als Nationalspielerin Anne Breitreiner im Trikot des TSV Wasserburg noch zur deutschen Spitze gehörte und wenig verlernt hatte. Mit einem 29:33-Vorsprung für München ging es in die Kabinen.
Die Pausenansprache von Headcoach Peter Kortmann muss offenbar gewirkt haben. „Den Ball laufen lassen, mit Geduld die freien Positionen ausspielen.“ Das war seine Message und daran haben sie seit Weihnachten auch intensiv gearbeitet. So starteten sie mit einem 8:0-Lauf ins 3. Viertel, wofür Nelli Dietrich und Lyndi Laborn als Scorer, jedoch das gesamte Team in der Verteidigung und mit kontrolliertem Angriffsspiel sorgten. Doch erneut kamen auch die Gäste wieder gut ins Match. Sie spielten sehr ausgeglichen, glänzten vor allem bei den Rebounds, wo sie zehn mehr holten als die Baskets. Die Baskets hatten inzwischen das Handicap, dass Lyndi Laborn mit vier und Anja Stupar mit drei Fouls belastet in die zweite Halbzeit gestartet waren und deshalb von Coach Kortmann immer wieder Verschnaufpausen bekamen. Doch die Lücken füllten Pia Dietrich, Alica Köhler und Verena Wilmes in der Defense excellent.
Das 4. Viertel begann Nadine Ripper mit ihrem zweiten Dreier zum 44:42. Lyndi Laborn legte nach Steal und Assist von Anja Stupar zum 46:42 und Anja Stupar mit Dreier zum 49:42 nach. Und diesen Vorsprung gaben die Baskets nicht mehr ab, spielten im Angriff diszipliniert, kämpften in der Verteidigung aufopferungsvoll. Über 55:46 (35.) und 63:52 (39.) wurde am Ende ein 67:57-Sieg gefeiert.
Baskets-Coach Peter Kortmann lobte: „Das Team hat gemeinsam gekämpft und sich so den Sieg verdient. Auch wenn wir im zweiten Viertel beinahe unsere Linie verloren hätten, haben wir doch nach dem Seitenwechsel wieder das gespielt, was wir auch trainieren, uns mehr Wurfoptionen geschaffen und dabei immer gut verteidigt.“
Dieser vierte Sieg in Folge und dazu die überraschende Niederlage von Speyer Towers in Keltern brachte den Baskets den 5. Platz nach dem 16. Spieltag. Die nächsten beiden Spieltage am 11. Februar bei Wasserburg 2 und am 19. Februar in der Hofheimer Brühlwiesenhalle gegen Bad Homburg werden zeigen, ob sich die Baskets in der Rückrunde noch weiter nach oben werden kämpfen können. Spannung ist angesagt.
Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Pia Dietrich (10, 1 Dreier, 3 Ass.), Nelli Dietrich (14, 2 Dreier, 3 Reb., 2 Ass., 2 Steals, 2 Blocks), Alica Köhler, Lyndi Laborn (20, 11 Reb., damit „double-double“), Nadine Ripper (6, 2 Dreier), Anna Schlaefcke (4, 1 Dreier, 3 Reb.), Anja Stupar (7, 1 Dreier, 12 Reb., 6 Ass., 3 Stelas), Jasmin Weyell, Verena Wilmes, Monika Wotzlaw (4, 2 Ass.),