Noch zwei Spieltage in der 2. Bundesliga-Süd entscheiden über die Play-Off-Teilnahme oben und über den Abstieg unten. Und in beide Richtungen kann das Spiel am Samstag (16 Uhr) zwischen den Rhein-Main Baskets und den Rutronik Stars Keltern II vorentscheidend sein.
Die Baskets müssen punkten, wenn sie im Endspurt doch noch an Bad Homburg oder vor allem an Würzburg auf Platz vier vorbei ziehen wollen. Im Kampf um Platz vier würde gegen Würzburg aufgrund des besseren Direktvergleichs auch Punktgleichheit reichen. Die Reserve des Erstligisten aus Keltern kann mit einem Sieg bereits den Klassenerhalt sicherstellen; denn aufgrund der auf elf (statt zwölf) reduzierten Teilnehmerzahl gibt es nur einen Absteiger und Keltern könnte mit einem Sieg endgültig sicher sein.
Die aus dem FC Nöttingen erst vor wenigen Jahren entstandene Basketball-Abteilung galt zunächst als ein Retortenclub, der überdies auch nicht willens war, sich an die Ausländerbeschränkungen der Bundesliga zu halten und die DBBL zu einem Kompromiss hinsichtlich der zulässigen ausländischen Spielerinnen veranlasste. Anders ist es beim Zweitligateam Keltern II. Dieses lebt von der Kooperation mit der BG Ludwigsburg, die eine hervorragende Jugendarbeit macht und bei Keltern II ihre WNBL-Asse einsetzen und weiterentwickeln kann.
Ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt es in Keltern für Baskets-Coach Peter Kortmann, der dort vor drei Jahren die aufstrebende erste Mannschaft trainierte. Er trifft jedoch bei Keltern II nur noch wenige ihm bekannte Spielerinnen; denn das Team besteht überwiegend aus jungen Talenten, für die allesamt der Klassenerhalt eine tolle Saisonleistung darstellen würde.
Die Baskets werden am Samstag wieder einmal auf Nadine Ripper verzichten müssen, deren Samstagsdienst bei der Lufthansa nicht zu verlegen war. Und auch die Muskelfaser-Verletzung von Alica Köhler im letzten Spiel hat für Alica diese insgesamt unter einem unglücklichen Stern stehende Saison vorzeitig beendet. Gute Besserung, Alica ! Aber gute Besserung müssen die Baskets auch weiteren Spielerinnen wünschen; denn Nelli Dietrich, Anja Stupar und Lyndi Laborn plagen sich mit kleineren Verletzungen, die jedoch die eine oder andere ebenfalls zum Pausieren veranlassen könnten.
Vorsitzende Silke Dietrich wirft daher einen anderen Blick auf die beiden letzten Spieltage, nachdem der Klassenerhalt längst gesichert ist: „Unter diesen Umständen wäre es vermessen, das Erreichen der Play-Offs noch als Hauptziel zu verfolgen. Für die Spielerinnen wäre es auch vernünftig, ihnen alsbald Zeit zur Regeneration zu geben.“
Doch das haben sie in Keltern und am letzten Spieltag gegen Bamberg auch selbst in der Hand. Auf jeden Fall sollen schon in Keltern die Nachwuchsspielerinnen mehr als bisher auf dem Spielfeld stehen, um Bundesliga-Praxis zu bekommen.