TSV Wasserburg – Rhein-Main Baskets 103:64 (30:9, 26:23; 25:12, 22:20)
In Wasserburg gab es beim deutschen Meister eine in dieser Höhe nicht erwartete Niederlage für die Rhein-Main Baskets. Und die war bereits nach den ersten zehn Minuten besiegelt, als die Baskets 9:30 zurück lagen. Ob es die Schwäche der angeschlagenen Baskets war oder der Wille der Wasserburgerinnen, ihre deutliche Niederlage in der Euro-Liga vom Mittwoch in Frankreich so schnell wie möglich zu vergessen, blieb offen.
Die Rhein-Main Baskets waren zwar zu acht angetreten, schonten aber ihre Centerin Breannah Rangers weitgehend. Sie war im Training leicht umgeknickt und noch nicht wieder voll belastbar. Und so gerieten die Baskets gegen die geballte Übermacht der Gastgeberinnen schon nach vier Minuten unter die Räder. Erst im 2. Viertel besannen sie sich wieder darauf, was sie können, spielten ihre Angriffe überlegt aus und kamen zu freien Würfen, die sie nutzten. So blieb zwar der deutliche Abstand auch beim Seitenwechsel, doch das Spiel zeigte, „was wir können,“ erkannte Coach Thomas Dröll im Auftreten seines Teams auch viel Positives.
Positiv war auch das selbstbewußte Auftreten der beiden Youngster im Baskets-Team. Pia Dietrich, die sich ohnehin von keinem Gegner einschüchtern lässt, gelangen schöne Körbe. Und auch Anna-Lisa Delp, die sonst eher in der zweiten Mannschaft der Baskets als Scorer und Rebounderin hervortritt, zeigte in Wasserburg viel Selbstvertrauen. Hinzu kamen zahlreiche Assists vor allem von Svenja Greunke (6) und Nelli Dietrich (4), mit denen sie ihr Team auch im letzten Viertel wieder gut aussehen ließen. Das gewannen die Gastgeber nur noch mit 22:20, aber auch sie setzten nun ihre Nachwuchsspielerinnen vermehrt ein.
Ein Dankeschön geht an die medizinische Abteilung in Wasserburg, die sich nach dem Umknicken von Anna-Lisa Rexroth im letzten Viertel sehr gut um ihre Erstversorgung bemühten. Pia Dietrich konnten sie weniger helfen. Ihren Schlag gegen den Kiefer, den sie im Kampf um den Ball im letzten Viertel erhielt, mussten sie und ihre Team erst mal verdauen.
Headcoach Thomas Dröll: „Dass unsere heutigen Gegner allein schon von der Zahl guter Spielerinnen her deutlich besser besetzt sind als wir, wussten wir. So haben sie uns unsere Grenzen deutlich aufgezeigt. Aber viele positive Aktionen und Leistungen haben auch gezeigt, was wir können. Jetzt müssen wir erst einmal unser Krankenlager lichten.“ Das wird auch nötig sein, ehe es am nächsten Sonntag (15.30 Uhr, Kreissporthalle Hofheim) zum „Kellerduell“ gegen die TuS Bad Aibling Fireballs kommt.
Es spielten für Rhein-Main Baskets: Nelli Dietrich (3, 4 Ass.), Jazmine Redmon (11, 1 Dreier, 7 Reb., 4 Ass., 2 Steals), Anna-Lisa Rexroth (9, 1 Dreier, 2 Ass.), Anna-Lisa Delp (7, 3 Reb., 1 Block), Svenja Greunke (7, 11 Reb., 6 Ass., 2 Steals, 2 Blocks), Pia Dietrich (12, 1 Dreier, 2 Reb.), Francis Pieczynski (15, 6 Reb., 3 Ass.), Breannah Ranger.