Arvides Hurricanes Rotenburg – Rhein-Main Baskets 76:57 (22:15, 26:15; 14:14, 14:13) In der 1. Halbzeit gelang den Gastgebern viel, den Gästen wenig. Und das lag vor allem an der Verteidigung der Rhein-Main Baskets. Die Hurricanes konnten in den ersten beiden Vierteln immer die Spielerin frei zum Wurf bringen, die sie wollten. So spielten sie ihre „Plays“ nahezu traumhaft sicher. Und ihre Dreier-Quote von 80 Prozent (8 von 10 wsaren drin) spricht Bände.

Aber auch in allen anderen Kategorien zogen die Baskets in der ersten Halbzeit den kürzeren. Sie holten weniger Rebounds (13:17), verloren den Ball öfter (Turnover 16:8), und auch ihre Trefferquote war schwächer (38 zu 55 Prozent). So war dieses Spiel praktisch zur Halbzeit beim 30:48 so gut wie entschieden.

Es spricht für die Rhein-Main Baskets, dass sie sich nach dem Seitenwechsel vor allem mit einer kämpferischen Verteidigung wieder ins Spiel brachten. Mehrmals gelang es den Gastgebern nicht, ihre Angriffe innerhalb der 24 Sekunden zum Abschluss zu bringen, und ihre Ballverluste erhöhten sich deutlich. Doch letzten Endes hatten sie in Nationalspielerin Pia Mankertz (2 von 3 Dreier, 17 Punkte) sowie den beiden Amerikanerinnen Vanessa House (sie verwandelte 4 von 7 Dreier, erzielte 20 Punkte) und Samantha Meissel (12 Punkte, 10 Rebounds waren ein Double-double) die effektivsten Spielerinnen.

So blieb das 3 Viertel korbarm, aber ausgeglichen, und auch im 4. Viertel blieben die Baskets zwar dran, konnten aber nicht mehr verkürzen. „Mit unserem unkonzentrierten Spiel in Defense und Offense in den ersten Minuten haben wir den Gegnern zu dem Selbstbewusstsein verholfen, mit dem sie dann vor allem in der 1. Halbzeit dominierten,“ hadert Trainer Steffen Brockmann vor allem mit dem verkorksten Start, der spielentscheidend war.

Die Liga spielte am 15. Spieltag verrückt. Schlußlicht Herne besiegte Marburg, Vorletzter Bamber besiegte gar den bisherigen Zweiten Wolfenbüttel und auch Oberhausen blieb erfolgreich gegen Freiburg. So sind gleich vier Teams punktgleich im Kampf um die Plätze 7 bis 10, und die Baskets sind eines der vier Teams. Es wird also noch ganz schön spannend.

Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Denise Beliveau (15, 7 Rebounds, 3 Steals), Svenja Greunke, Anya Covington (6, 5 Reb.), Pia Dietrich (2 Steals), Alyssa Karel (11, 6 Reb., 3 Ass., 2 Steals), Anna-Lisa Rexroth (11, 1 Dreier, 2 Reb.), Nadine Ripper, Francis Pieczynski (8), Stephanie Wagner (4, 2 Reb.) und Nelli Dietrich (2, 2 Reb.).