SG Weiterstadt – Rhein-Main Baskets 75:77 (17:24, 14:17; 18:21, 26:15)
Nahezu in Bestbesetzung traten die Baskets in Weiterstadt an. Wer genau hinsah, vermißte jedoch Kapitänin Pia Dietrich in der starting five. Ihr Fersensporn hatte sie in den letzten Wochen an regelmäßigem Training gehindert. Und so wurde sie auch in Weiterstadt zunächst geschont und auch nur kurz eingesetzt.
Der Start verlief erwartungsgemäß ausgeglichen. Lyndi Laborn und Anja Stupar punkteten am Korb, Anna Schlaefcke und Monika Wotzlaw verwandelten ihre ersten Dreier und die Gastgeberinnen hielten voll dagegen, zunächst vor allem durch Christina Krick. Als in der 6. Minute auch Verena Wilmes ihren ersten Dreierversuch traf, lagen die Baskets mit 10:16 leicht in Führung und SG-Coach Conrad Jackson nahm seine erste Auszeit.
Aline Stiller führte ihr Team mit zwei Treffern ins 2. Viertel (21:24). Beim 23:27 – nach einem Dreier von Nelli Dietrich – setzte der Baskets-Coach mit der Einwechslung von Anja Stupar und Jasmin Weyell ein Defense-Signal. Und Anja Stupar scorte zum 26:31. Pia Dietrich erzielte ihre ersten Punkte mit Freiwürfen zum 28:33 (17.), ehe erneut Aline Stiller punkten konnte (31:33). Doch Anja Stupars Endspurt in den letzten zwei Minuten vor der Pause zum 31:41 brachte einen ersten deutlicheren Baskets-Vorsprung.
Ein Wachrüttler für die Gastgeber? Danach sah es nach dem 35:46 durch Dreier von Monika Wotzlaw zunächst noch nicht aus. Aber die Baskets führten stets nur um die zehn Punkte, und lagen nach 30 Minuten mit 49:62 vorn.
Anja Stupar eröffnete auch das letzte Viertel mit Korbleger zum 49:64 und Alica Köhler legte gleich zweimal nach (56:70). Doch angeführt von Alina Stiller und Samantha Lapszynski kamen die Weitestädterinnen noch mal bis auf 64:70 (36.) ran. Jetzt mußte Baskets-Coach Peter Kortmann in einer Auszeit nachdrücklich erinnern, dass das Spiel nie vorzeitig gewonnen ist und vertraute auf Nelli Dietrich, Anna Schlaefcke, Nadine Ripper, Lyndi Laborn und Anja Stupar. Und der Schlaefcke-Dreier zum 64:73 sorgte für erste Entspannung. Für weitere Spannung sorgte Lyndi Laborn mit ihrem 5. Foul und vor allem die unermüdlich kämpfende und treffende Lapszynski, die ihr Team erneut bis auf 69:73 heranbrachte. Und noch zwei Minuten waren zu spielen. Stiller verkürzte auf 71:73, ein erneuter Dreier von Anna Schlaefcke zum 71:76 brachte etwas Luft, doch Stiller und Lapszynski verkürzten auf 75:76. Noch 21 Sekunden und Hochspannung pur! Taktische Fouls von Weiterstadt brachten Anja Stupar auf die Freiwurflinie, und sie traf einen zum 75:77-Sieg !
Nach drei Vierteln, in denen die Baskets stets in Führung lagen, machte das letzte Viertel mit einer großartigen Aufholjagd das Derby doch noch zum Super-Krimi – mit glücklichem Ausgang für die Rhein-Main Baskets.
Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Pia Dietrich (2 in nur 8 Minuten), Monika Wotzlaw, (2 Dreier, 3 Reb., 2 Ass., 1 Block), Nelli Dietrich (10, 1 Dreier, 7 Reb., 7 Ass.), Jasmin Weyell, Lyndi Laborn (11, 5 Reb., 2 Ass., 1 Block), Anna Schlaefcke (11, 3 Dreier, 2 Ass.), Alica Köhler (6, 2 Reb.), Anja Stupar (23, 1 Dreier, 7 Reb., 2 Steals), Verena Wilmes (5, 1 Dreier, 3 Reb., 2 Steals), Nadine Ripper (3, 1 Dreier, 4 Reb.).
Für Weiterstadt scorten Samantha Lapszynski (25), Aline Stiller (25), Christina Krick (15).