Halle Lions – Rhein-Main Baskets 92:68 (30:19,18:18; 27:17, 17:14) Die Rhein-Main Baskets stehen nach dem 19. Spieltag überraschend auf dem 6. Platz, obwohl sie in Halle eine deftige Abfuhr erleben mussten. Den 6. Platz verdanken sie der Zahlungsmoral des BV Wolfenbüttel. Dem Bundesligisten wurden gemäß DBLO § 24.4 sofort fünf positive Wertungspunkte abgezogen, da er seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber der DBBL GmbH nicht fristgerecht nachgekommen ist.
In Halle traten die Baskets ohne ihre zwei großen Spielerinnen Svenja Greunke und Anya Covington an. So standen sie unter den Körben erheblich unter Druck. Da blieb unter den Körben nur die Power von Centerin Francis Pieczynski und der beiden großen Flügelspielerinnen Steffi Wagner und Denise Beliveau. Und Coach Steffen Brockmann musste das Spiel der Baskets während der Woche taktisch auf die kleinere Besetzung umstellen.

130302 Steffi Wagner geht zum Korb Halle_RMBLos ging es mit der Startfünf Alyssa Karel im Aufbau, Anna-Lisa Rexroth, Steffi Wagner, Denise Beliveau und Francis Pieczynski. Und es begann mit drei schnellen Körben der Lions, ehe Denise Beliveau ihren ersten Korb zum 2:6 traf. Vor allem Daphne Kennedy und Tamara Tatham suchten den Weg zum Korb, erhöhte auf 3:12 (5.). Doch noch hielten Francis Pieczynski und Steffi Wagner die Baskets im Spiel (11:15). Und als Anna-Lisa Rexroth gerade ihren ersten Dreier verwandelte, war ihr Coach Steffen Brockmann mit einem Technischen Foul dazwischen gekommen, so dass es statt 17:22 nach zwei Freiwürfen und anschließendem Ballbesitz der Lions 14:26 stand.

Die Defense der Baskets hatte im 1. Viertel Löcher wie ein Schweizer Käse. Das war schon vorentscheidend. Im 2. Viertel stand die Defense deutlich besser, und Alyssa Karel eröffnete mit ihrem ersten Korb zum 21:30. Bis 27:36 blieb der Abstand. Und mit guten Ballstaffetten, so von Pia Dietrich zu Denise Beliveau, konnten sie auf 31:36 verkürzen, Francis Pieczynski legte nach zum 33:38. Nach ausgeglichenem 2, Viertel wurden bei 37:48 die Seiten gewechselt.

130302 Denise Beliveau Layup Halle_RMBDoch die Pechsträhne bleibt: Am Anfang des 2. Viertel mußte zunächst Nelli Dietrich mit Meniskusproblemen beim Ausrutschen auf dem Spielfeld aus dem Spiel genommen werden, kam zum Glück später wieder. Und nach der Halbzeit erwischte es Stephanie Wagner beim Zusammenprall mit zwei Hallenser Spielerinnen mit einer Finger- und Handprellung. Der Hallenser Teamarzt hat sie nach erster Hilfe sofort in der Notaufnahme angemeldet, wo anschließend geröntgt und untersucht wurde. Danke an Dr. Neef von den Halle Lions ! Steffi`s Zeigefinger erlitt eine Prellung, „zum Glück ist aber nichts gebrochen“, beruhigte Steffen Brockmann nach der Partie.

Auch nach dem Seitenwechsel folgte ein Einbruch. Unkonzentriertes Spiel und erneut schnelle und sichere Abschlüsse der Gastgeber brachten diese auf 52:73 (28. Min.) uneinholbar weg. Erneut hatten die Baskets fast 30 Punkte in einem Viertel zugelassen. Das war zu viel. Und so konnte auch im letzten Viertel nicht mehr an eine Wende gedacht werden, zumal auch die Foulbelastung bei Francis Pieczynski und Denise Beliveau hoch war.

Trainer Steffen Brockmann nach langer Reise: „Wir müssen nach vorn schauen, aus diesem Spiel schnell unsere Lehren ziehen, damit wir am kommenden Samstag gegen Freiburg konzentrierter mit unserer ungewöhnlichen Situation umgehen.“ Auch gegen Freiburg (9. März um 16.30 Uhr in der Georg-Sehring-Halle in Langen) werden Svenja Greunke und Anya Covington fehlen, aber in diesem Duell des 5. gegen den 6. besteht die Chance für die Baskets, in der Tabelle weiter nach vorn zu rücken.

Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Denise Beliveau (25, 13 Rebounds, 2 Steals), Pia Dietrich (5, 1 Dreier), Alyssa Karel (12, 3 Reb., 3 Ass., 2 Steals), Anna-Lisa Rexroth (11, 1 Dreier, 2 Reb., 2 Steals, 1 Block), Nadine Ripper (0, 2 Reb.), Francis Pieczynski (6, 7 Reb.), Stephanie Wagner (6, 3 Reb.) und Nelli Dietrich (3, 2 Steals).