Die „MVP“ (most valuable Player = wertvollste Spielerin) der gesamten Liga in der letzten Saison ist eine Spielerin der Extraklasse. Tamara Tatham, 27 Jahre alt, Centerin/Flügelspielerin aus Kanada, dort Nationalspielerin und Olympiateilnehmerin, führt mit 18,4 Punkten, 10,2 Rebounds und 2,4 Assists ihr Team, die Halle Lions, in allen Kategorien an. Sie hat im Schnitt pro Spiel ein „Double-Double“, also zweistellig gepunktet und gereboundet und mit ihren 2,4 Assist pro Spiel liegt die Post-Spielerin sogar im Wettbewerb der Hallenser Aufbauspielerinnen noch an der Spitze.

Da steht Daphne Kennedy, die zweite Amerikanerin der Extra-Klasse, ihr schon etwas nach. Die schnelle Aufbauspielerin weist zwar 15,2 PpS auf, aber weniger Assists, und auch von der Dreierlinie hat sie bisher nur jeden vierten Versuch verwandelt. Dass sie gerade von außen aber nie frei zum Wurf kommen sollte, macht sie gefährlich.

Die Dritte im Bunde der starken Ausländerinnen ist Michaela Abelova. Die erfahrene Slowakin sorgt immer für Gefahr und bringt Ruhe und Übersicht ins Spiel der ansonsten sehr jungen Mannschaft. Und von den jungen Spielerinnen kann jede gefährlich sein. Laura Hebecker (19 Jahre) hatte einen Glanztag beim 72:73 in Wasserburg am letzten Sonntag, Centerin Christina Schnorr aus Chemnitz (20) setzt sich an den Körben durch, Aufbauspielerin Julia Gaudermann aus Grünberg (20) und vor allem Julia Kohlmann (21) von der Dreierlinie. Sie alle dürfen nie unterschätzt werden. Diese Ausgeglichenheit hinter drei ausländischen Stars macht die Halle Lions stark, zu stark für die Rhein-Main Baskets ?

Trainer Steffen Brockmann: „Wir haben an den letzten vier Spieltagen vier richtig gute Gegner, sind daher besonders froh, dass wir uns mit dem Sieg gegen Oberhausen aus dem Abstiegskampf verabschieden konnten. Aber chancenlos sind wir nie. Unser Team hat schon oft bewiesen, dass vor allem unsere Langener und Hofheimer Mädels in der 1. Liga absolut angekommen sind und da nicht nur mitspielen, sondern auch Akzente setzen können. Unsere Amerikanerinnen sind vielleicht nicht so erfahren wie Tatham, aber sie haben sich inzwischen in die 1. Liga gut in den deutschen Basketball reingefunden.“

Eines ist sicher: es wird mal wieder eine weite Reise für die Rhein-Main Baskets, ehe am Samstag um 18 Uhr das Spiel angepfiffen wird und die daheimgebliebenen Fans am Livescore auf der DBBL Homepage  auf die Überraschung hoffen.