Rhein-Main Baskets – Halle Lions 86:72 (26:20, 20:19; 15:20, 25:13)
„In dieser Saison ist nichts einfach,“ musste Baskets-Coach Steffen Brockmann schon vor dem Anpfiff vor voller Brühlwiesenhalle in Hofheim verkünden. Diesmal fehlte überraschend Centerin Francis Pieczynski. Sie hatte ein Magen-Darmvirus in der Nacht zuvor aus dem Verkehr gezogen.
Als „Ersatz“ präsentierten die Rhein-Main Baskets Svenja Greunke in der Start-Fünf und die eröffnete das Spiel gleich mit einem erfolgreichen Dreier. Denise Beliveau, Steffi Wagner, Alyssa Karel und Pia Dietrich legten nach zum 14:5-Zwischenstand. Doch auch Halle zeigte sich stark in der Offensive, so dass das 1. Viertel auf beiden Seiten vor allem von Angriffs-Basketball geprägt war. Vor allem Daphanie Kennedy zog die Fäden für die Gäste, verwandelte locker zwei Dreier und erzielte bis zur Halbzeit bereits 15 Punkte.
Im 3. Viertel schienen die Halle Lions ernst machen zu wollen, nachdem man zunächst den Eindruck hatte, dass sie sich nach ihrem Kantersieg vor einer Woche in Halle leichtes Spiel erwartet hatten. Jetzt verkürzten sie und gingen in der 30. Minute erstmals in Führung (58:59). Aber Kennedy war bereits mit 4 Fouls belastet und musste sich in der Defense zurückhalten.
So legten die Rhein-Main Baskets noch mal richtig los, allen voran Alyssa Karel. Und als Pia Dietrich aus dem 71:67 per Dreier auf 74:67 erhöhte, kamen die Baskets endgültig auf die Siegerstraße. Karel, Beliveau und noch mal Pia Dietrich mit ihrem zweiten Dreier erhöhten bis zur 37. Minute auf 82:67.
Die Zuschauer standen längst und feierten ihr Team begeistert. Der Sieg verdeckte auch die eklatanten Reboundschwächen der Baskets (23:40). Dagegen leisteten sich die Lions eindeutig mehr Ballverluste (17:9).
Und warum konnte Svenja Greunke in diesem Spiel plötzlich wieder knapp 24 Minuten mitwirken und ihrem Team offensichtlich Rückhalt geben ? „Die Behandlung meines verletzten Fusses zeigte in den letzten zwei Wochen deutliche Verbesserung, sodass auch mein Arzt mir einen langsamen Wiedereinstieg erlaubte.“ Und der erfolgte nach vier Minuten vor einer Woche in Halle jetzt mit deutlich mehr Spielanteilen. Auch Anna-Lisa Rexroth war wieder dabei, spielte 22 Minuten und erzielte 5 Punkte.
Bürgermeisterin Gisela Stang, die den Baskets bisher bei jedem ihrer Besuche Glück gebracht hatte, war auch diesmal in der Brühlwiesenhalle dabei und erlebte das tolle Spiel der Rhein-Main Baskets.
Am Sonntag um 16 Uhr startet in Halle das 3. Spiel. Wasserburg und Freiburg sind nach je zwei Siegen gegen Bamberg bzw. Oberhausen bereits im Halbfinale. Aber auch Osnabrück und Donau-Ries müssen noch ein drittes Spiel austragen, ehe das Halbfinale feststeht.
Für die RMB spielten: Kristin Annawald, Denise Beliveau (19 Punkte, 9 Rebounds, 4 Assists, 3 Steals), Pia Dietrich (8, 2 Dreier, 2 Ass.), Nelli Dietrich (2), Anna-Lisa Rexroth (5, 1 Dreier, 2 Steals), Svenja Greunke (5, 1 Dreier, 2 Reb., 3 Ass.), Alyssa Karel (28, 1 Dreier, 4 Reb., 2 Ass.), Nadine Ripper (2, 2 Ass.), Stephanie Wagner (17, 1 Dreier, 4 Reb., 2 Ass.), Lisa Janko.