Am Sonntag (16 Uhr) treten die Rhein-Main Baskets in der 1. Bundesliga beim Herner TC an. Und das ist gegen eines der beiden bisher unbesiegten Teams der Liga keine leichte Aufgabe. Allein die „buzzer-beater“-Niederlage nach vermeintlich schon gesichertem Spiel vom letzten Samstag gegen Freiburg aus den Köpfen der Spielerinnen zu bekommen, bedurfte eini ger mentaler Arbeit von Coach und Team.

Dazu kommt die schwierige Aufgabe, nun nach der Abreise der US-Centerin Simone Deloach ihre amerikanische Nachfolgerin Breannah Ranger ins Team zu integrieren (Foto). Sie möchte sich zum ersten Mal fern von zuhause und vom behüteten College-Basketball in Deutschlands höchster Liga beweisen.

Beweisen konnte sich im Freiburg-Spiel die zweite US-Spielerin, Jazmine Redmon. Sie „klaute“ zahlreiche Bälle, vollendete die Schnellangriffe und traute sich auch sonst im Angriff mehr zu als in ihren Auftaktspielen. „Unser Problem ist natürlich, dass wir vor allem aus finanziellen Gründen die Amerikanerinnen erst kurz vor Saisonbeginn auswählen können, also auch die ersten Punktspiele noch zu deren Integration ins Team benötigen,“ stellt Headcoach Thomas Dröll die Probleme aufgrund des knappen Etats der Baskets heraus. „Und das können wir auch nur, weil wir einen über Jahre eingespielten Stamm von Spielerinnen aus der Hofheimer und Langener „Basketballschule“ haben,“ ergänzt er.

Die Herner werden mit dem 78:75-Erfolg in Halle am letzten Spieltag vor Selbstbewußtsein strotzen. Das dürfen sie auch; denn sie drehten ein bereits beinahe verlorenes Spiel, lagen sie doch vier Minuten vor dem Schlusspfiff noch 62:73 zurück. Ihre Stützen dabei waren neben starker Defense und großem Kampfgeist Teya Wright (double-double mit 22 Punkten, 10 Rebounds), Quenice Davis (19) und Ireti Amojo (14), und auf die verletzte Charmaine Callahan mußten sie sogar noch verzichten.

Für die Baskets beginnt am Sonntag in Herne ein neues Spiel, und da werden sie wieder kämpfen.