Bundesliga-Doppelspieltag am Samstag in Langen – erst die Damen, dann die Herren

Am Samstag gibt es wieder „Basketball-Total“ in der Langener Georg-Sehring-Halle. Um 17 Uhr spielen die Rhein-Main Baskets zunächst gegen Halle Lions, anschließend um 20 Uhr die Langener „Giraffen“ gegen Baskets Konstanz.

Den Halle Lions ging es in der letzten Saison noch schlechter als den Rhein-Main Baskets beim diesjährigen Saisonstart. Sie kamen nicht in die Gänge, standen nach sieben Spieltagen sogar mit erst einem Sieg ganz hinten in der Tabelle. Und am Ende wurden sie deutsche Vizemeister, hatten zuvor die Rhein-Main Baskets im Viertelfinale ausgeschaltet, wenn auch denkbar knapp.

Anders in dieser Saison, wo sie nach sieben Spieltagen bereits vier Siege auf dem Konto haben, die Rhein-Main Baskets dagegen drei. Was unterscheidet die beiden Teams jetzt voneinander ? Auf Nachwuchs setzen sie beide ganz intensiv.

Die Halle Lions waren deutsche Meister bei der U17 vor zwei Jahren, davor mehrmals im DM-Finale. Kein Wunder also, dass sie auch in der 1. Bundesliga jetzt auf zahlreiche Talente setzen, teilweise aus Halle und teilweise junge deutsche Neuzugänge. Jugend stellt den Kern der Mannschaft.

Verstärkt wird das Team von drei herausragenden Ausländerinnen. Tamara Tatham spielte für Kanada bei Olympia 2012 in London, wurde von der DBBL zur wertvollsten Spielerin der Saison 2011/12 gekürt. 141 Punkte hat sie in den ersten sieben Spielen bereits wieder für ihr Team gesammelt, dazu 10,4 Rebounds pro Spiel. „Wer sie nicht stoppt, hat es sehr schwer gegen Halle,“ sagt Baskets-Coach Steffen Brockmann voraus. Ergänzt wird sie von US-Aufbauspielerin Daphanie Kennedy und der Slowakin Michaela Abelova. Aber auch die zweite US-Spielerin Kayli Murphy bringt mit 1,89 Meter Größe unter die Körbe und holt vor allem viele Rebounds.

Auch ein hessisches Talent steht im Team. Julia Gaudermann, U20-Nationalspielerin, wechselte im Sommer von Grünberg nach Halle. Und da spielt sie gleich mit mehreren Mitspielerinnen aus der letzten U20-Nationalmannschaft zusammen.

Schaut man auf das Team der Rhein-Main Baskets, dann sieht man die gleiche Teamstruktur. Junge deutsche Spielerinnen aus dem „eigenen Stall“ wurden deutsche Meister 2007. Ergänzt werden sie um drei starke Amerikanerinnen. Der Unterschied liegt in 3-4 Jahren, die die Rhein-Main-Talente bereits der U20-Nationalmannschaft entwachsen sind. „Wären sie alle voll belastbar, hätte Halle es schwer gegen uns,“ spekuliert Rhein-Main-Trainer Brockmann. Aber sie sind nicht alle gesund.

Das gilt nach wie vor für Nelli Dietrich, Francis Pieczynski und Svenja Greunke (Foto). Letztere spielt momentan mit Schmerzen in dem bei der Nationalmannschaft im Sommer verletzten Fuß und muss bald entscheiden, ob sie sich noch einmal mehreren Wochen Totalpause oder sogar eine Operation unterzieht. So oder so sehnt sie die Weihnachtspause herbei.

Beide Teams spielen schnell und attraktiv und wollen sich mit einem Sieg im Tabellen-Mittelfeld festsetzen. Es wird spannend am Samstag um 17 Uhr – und kurz vor dem Anpfiff gibt es noch eine besondere Überraschung !