Rhein-Main Baskets – QOOL Sharks Würzburg 42:74


Artikel aus der Langener Zeitung vom 04. Oktober 2019;
Autor: Christian Düncher

Die Rhein-Main Baskets kassieren in der 2. Liga eine klare Niederlage zum Auftakt und wollen nun in personeller Hinsicht noch einmal nachlegen.

Als sich bei Thorsten Schulz die Enttäuschung etwas gelegt hatte, gewann der Trainer der Rhein-Main Baskets der 42:74 (20:36)-Niederlage gegen Würzburg sogar noch etwas Positives ab. „Immerhin ist nun allen klar geworden, dass wir eine zweite Importspielerin benötigen“, sagte der Coach des Basketball-Zweitligisten nach der bitteren Auftaktpleite.

Während Würzburg zwei ausländische Spielerinnen im Kader hatte, traten die Baskets ohne „Importspielerin“ an, da die Kanadierin Maddie Torresin noch nicht spielberechtigt war. Es habe Probleme bei der Beschaffung der nötigen behördlichen Arbeitsbescheinigung gegeben, teilten die Baskets mit. Weil in Talent Saskia Stegbauer (fällt mit Daumenbruch acht Wochen aus) eine weitere Centerin fehlte, mussten die Gastgeberinnen auf dieser Position improvisieren. Zunächst agierte Monika Wotzlaff unter dem Korb, später Paula Süßmann. „Beide haben es ordentlich gemacht. Auch bei den Rebounds haben wir uns im Vergleich zur Saisonvorbereitung gesteigert“, bilanzierte Schulz.

Dass es dennoch eine klare Niederlage setzte, lag seiner Meinung nach an einer „tödlichen Kombination“. So seien die Schiedsrichter überfordert gewesen (Schulz: „Das war der Tenor aller Anwesenden“). Seine junges Team sei damit nicht klargekommen und habe in der Offensive zu ängstlich agiert. „Uns hat vorne ohne Maddie Torresin ein Anker gefehlt. Defensiv haben wir beherzt gespielt und eine gute Leistung gezeigt. Der Grund für die vielen Gegenpunkte war die schlechte Offensive. Dadurch kam der Gegner immer wieder in Ballbesitz“, sagte der Trainer, der das Endergebnis als „bitter“ empfand: „Würzburg war sicher keine 32 Punkte besser als wir.“ Das belegen auch die Zwischenstände.

Das erste Viertel (16:18) verlief ausgeglichen, im zweiten (4:18) bekamen die Baskets dann „offensiv nichts auf die Reihe“. Im dritten Abschnitt (16:16) habe die Mannschaft wieder einen „guten Job gemacht“, ehe im letzten Viertel (6:20) „der Glaube irgendwann fehlte“ und Schulz begann, durchzuwechseln.

„Wir müssen künftig offensiv anders agieren. Sonst ist die Last auf zu wenige Schultern verteilt“, sagte der Trainer. Gegen Würzburg musste laut Schulz Pia Dietrich „viel alleine machen, aber sie war irgendwann platt“. Auch aus diesem Grund soll zeitnah eine weitere Ausländerin kommen. Schon gestern führte Schulz diesbezüglich ein Telefonat. „Wir suchen eine flexible Spielerin für die Positionen zwei bis vier, die uns offensiv verstärkt.“

Baskets: P. Dietrich (14), Wotzlaw(4), Zehender (2), Jatsch, Süßmann (10), Seegräber (2), Köhler, Lincoln, Cornelius, Karavassilis (3), Weyell (7)