Rhein-Main Baskets – friendsfactory Nördlingen 66:73 (15:17, 20:19; 17:22, 14:15)
Gegen Nördlingen können die Rhein-Main Baskets in dieser Saison einfach nicht gewinnen. Verloren sie schon in Nördlingen das Hinspiel mit 55:67, so wiederholte sich das am Sonntag in der Langener Georg-Sehring-Halle beim 66:73. Lag es daran, dass die Nördlinger den Rhein-Main Baskets einfach nicht liegen ? Oder daran, dass die Baskets nach sieben Siegen in Folge übermütig geworden waren ? Oder ging es nicht „ohne zwei“?
Das Fehlen von Nelli Dietrich wegen Grippe und das frühe Ausscheiden von Svenja Greunke mit einer Knieverletzung beim Offensiv-Rebound in der 7. Minute kann zumindest erklären, warum das Angriffs-Spiel der Rhein-Main Baskets nicht von der sonst üblichen Team-Harmonie geprägt war.
Gegen die nach Körpergröße überlegenen Gäste versuchte es Rhein-Main-Coach zunächst mit Ball-Raum-Verteidigung. Und zwar liefen die Baskets von Beginn an kleinen Vorsprüngen der Gäste hinterher, verloren aber nie den Anschluss. Und kurz vor dem Seitenwechsel übernahmen sie auch mal die Führung in einem spannenden Spiel. Allen voran nutzte Lauren Oosdyke viele freie Wurfchancen und hatte bereits beim Seitenwechsel 13 Punkte auf ihrem Konto.
Nach dem Seitenwechsel hofften zwar viele noch auf die Rückkehr der kräftig bandagierten Svenja Greunke, doch sie und Coach Klaus Mewes wollten nichts riskieren. So kam sie gar nicht mehr ins Spiel. So reagierten die Gäste clever darauf, ob die Baskets jeweils mit kleiner oder großer Besetzung spielten und sicherten sich damit einige Vorteile in Angriff und Verteidigung.
Auch das 3. Viertel war von viel Spannung geprägt, und die rund 400 Zuschauer feuerten ihr Team immer lauter an. Doch Julia Höhne war mit ihren 190 cm ein Bollwerk in der Nördlinger Defense un d auch vorn in Korbnähe immer gefährlich. So liefen die Baskets weiter hinterher. Obwohl Anna-Lisa Rexroth bereits drei Dreier eingelocht hatte, Lauren Oosdyke sich zunehmend am Korb durchsetzte und auch Alyssa Karel sich immer wieder durchsetzte, gingen die Gäste mit einer 52:58-Führung ins letzte Viertel.
So blieb es auch im letzten Viertel. Beim 61:64 in der 38. Minute kam noch einmal Hoffnung bei den Rhein-Main-Fans auf. Doch Fehlwürfe auf der Gastgeberseite und Treffer für die Gäste vor allem durch die überragende Linda-Lotta Lehtoranta brachten letztlich den Sieg für Nördlingen.
Rhein-Main-Coach Klaus Mewes war dennoch nicht unzufrieden: „Nach den zwei Ausfällen von Nelli und dann auch noch Svenja haben wir uns gut geschlagen und lange Zeit auch unsere Siegchance gehabt. Ärgerlich war, dass wir einige Korbleger liegengelassen haben, aber Nördlingen hat auch seine Größenvorteile gut genutzt und vor allem gezeigt, dass sie eine gute Mannschaft sind.“
Die Tabellenspitze hat sich durch diese Niederlage der Rhein-Main Baskets nicht verändert. Nach wie vor stehen sie klar auf Platz 2 (12 Siege bei 5 Niederlagen) hinter dem Überflieger Wasserburg (16/1) und vor dem Herner TC (10/7). Und nach Wasserburg reisen die baskets am kommenden Sonntag.
Für die RMB spielten: Denise Beliveau (13, 7 Reb.,2 Assists), Pia Dietrich (2, 3 Reb.), Nelli Francis Pieczynski (2 Reb.), Svenja Greunke (5 Reb. In 7 Minuten), Mara Greunke (2), Amrei Bondzio, Alyssa Karel (17, 6 Reb., 5 Ass., 1 Block), Anna-Lisa Rexroth (13, 3 Dreier, 2 Reb., 2 Steals), Lauren Oosdyke (19, 9 Reb., 2 Ass., 2 Steals, 1 Block).
Fotos von Martina Ritschek