Avides Hurricanes Rotenburg – Rhein-Main Baskets 76:78 (25:19, 21:18; 20:23, 10:18)

Mit Nelli Dietrich und Jazmine Redmon im Spielaufbau, dazu Anna-Lisa Rexroth und Svenja Greunke auf den Flügeln und Francis Pieczynski als Centerin startete Coach Thomas Dröll ins erste Spiel der Saison 2014/15. Doch der Spielbeginn verzögerte sich aufgrund technischer Probleme in Chemnitz um ganze 20 Minuten.

Nach dem 1:0 durch Freiwurf von Svenja Greunke konterten die Rotenburgerinnen zunächst zum 1:4. Der Ausgleich folgte durch Dreier von Svenja Greunke. Nach dem 11:10, erzielt per Dreier durch Pia Dietrich, kam der erste Rotenburger Zwischenspurt zum 11:20 (7. Minute).

Inzwischen hatte Coach Dröll alle neun Spielerinnen durchgewechselt. Anna-Lisa Delp bedankte sich für das Vertrauen mit dem Treffer zum 13:20 nach Assist von Alexandra Chili. Die Amerikanerin, die eigentlich für die 2. Rhein-Main-Mannschaft vorgesehen ist, trat zum ersten Mal auch für RMB I an (fünf Einsätze sind allen RMBII-Spielerinnen in der Saison bei der Ersten erlaubt). Und sie half dem Team, einigermaßen im Spiel zu bleiben, verkürzte selbst auf 15:20. Pia Dietrich hatte mit ihrem zweiten Dreier auf 19:23 verkürzt.

Im 2. Viertel legten zunächst wieder die Norddeutschen vor (19:33). Und sie hielten ihren Vorsprung auch bis zum Seitenwechsel, obwohl Francis Pieczynski mit einer Serie von 7 Punkten in Folge ihr Team einigermaßen im Spiel hielt. Vor allem in der Verteidigung würden die Baskets zulegen müssen. Noch einmal 46 Gegenkörbe in der 2. Hälfte würden sie vor eine nicht lösbare Aufgabe stellen. Allerdings hatte die gegnerischen Dreierquote (7 von 12 wurden verwandelt) auch maßgeblichen Anteil an diesen 46 Korbpunkten. Vor allem Laura Rahn und Janae Young „erschossen“ die Baskets von außen.

Mit 37:46 ging es ins 3. Viertel. Das verlief zunächst ausgeglichen. Die Baskets liefen also ihrem Zehn-Punkterückstand hinterher. Doch ihre Defense war erkennbar aggressiver geworden. Und Svenja Greunke konnte immer wieder nur durch Fouls gestoppt werden, verwandelte sicher ihre Freiwürfe (am Ende 9 von 10) und brachte die Rotenburgerinnen zunehmend in Foulprobleme. Mit Alexandra Chili hatten die Baskets einen „Joker“, den die Gegner wohl am wenigsten auf der Rechnung hatten. Sie punktete unverdrossen. So kamen die Baskets nach zwei Freiwürfen von Nelli Dietrich und einem Dreier von „Alex“ Chili bis zur 30. Minute auf 58:61 heran, waren wieder auf Tuchfühlung.

Im letzten Viertel sollte die Entscheidung fallen. Coach Thomas Dröll vertraute weiterhin auf alle neun Baskets-Spielerinnen, und das mußte er auch; denn auch Francis Pieczynski und Jazmine Redmon waren früh mit je vier Fouls belastet.

Svenja Greunke führte ihr Team durch erneut zwei Freiwürfe und durch ihren 2. Dreier bis auf einen Punkt heran (65:66 in der 32. Min.). Und als Rotenburgs Top-Scorerin Janae Young in der 34. Minute Francis Pieczynski foulte, da war das Spiel für sie vorbei, hatte sie 5 Fouls. Francis Pieczynski verwandelte einen von zwei Freiwürfen, legte anschließend noch mal nach zum 68:70 und Pia Dietrich holte mit ihrem 3. Dreier die 71:70-Führung in der 34. Minute.

Jetzt ging es um alles und beide Teams konzentrierten sich auf die Defense. Das 71:72 konterten Alex Chili und Svenja Greunke zur 75: 72-Führung (35.). Beide Coachs spielten mit Risiko, ließen jeweils 2 Spielerinnen mit 4 Fouls auf dem Feld, wobei Thomas Dröll auf das ausgeglichenere Team vertrauen durfte.

Und als Katarina Flasarova ihr 5. Foul, erneut an der unter dem Korb zwingend auftretenden Francis Pieczynski holte, sah es schon schlecht aus für die Norddeutschen. Sie nahmen 90 Sekunden vor dem Ende beim 78:76 eine Auszeit. Doch auf keiner Seite gelang mehr ein Korberfolg. So konnten die Rhein-Main Baskets dank großartigem Kampfgeist ihren ersten Sieg in dieser Saison sichern.

Headcoach Thomas Dröll: „Dass das so eng werden würde, war nicht geplant. Aber wir müssen vor allem unsere Defensivaufgaben noch besser lösen. Das soll schon am kommenden Freitag bei Heimspiel in Hofheim besser aussehen. Ein großes Lob geht an das gesamte Team, das nie aufgegeben hat, vor allem als sie mit bis zu 14 Punkten zurücklagen, sich immer wieder ran gekämpft.“

Es spielten für Rhein-Main Baskets: Nelli Dietrich (8 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists, 2 Steals), Jazmine Redmon (4 P., 7 Reb., 4 Ass.), Anna-Lisa Rexroth (2 P, 2 Reb.), Simone Deloach (3 P., 2 Reb.), Svenja Greunke (21 P., 2 Dreier, 12 Reb.), Pia Dietrich (9 P., 3 Dreier, 2 Reb., 2 Steals), Anna-Lisa Delp (3 P.), Francis Pieczynski (11 P., 3 Reb.), Alexandra Chili (17 P., 1 Dreier).