Im Hessen-Derby der 1. Bundesliga stehen sich am kommenden Sonntag in Langen (16 Uhr) die beiden Top-Teams des HBV gegenüber. DM-Vizemeister Rhein-Main Baskets erwartet den deutschen Meister von 2003, den BC Pharmaserv Marburg. Mit fünf Siegen waren die Baskets aus Hofheim/Langen in die Saison gestartet, warten jetzt aber seit drei Spieltagen auf ein Erfolgserlebnis. Das hingegen hatte der BC Marburg an den letzten vier Spieltagen mit vier Siegen. Am Sonntag können beide Teams ihre Serien fortsetzen. Dann würde Marburg nach Punkten zu den Rhein-Main Baskets aufschließen – oder beide Serien werden gestoppt. Alles ist offen !
Nach dem letzten Sieg, dem 77:69 gegen den USC Freiburg, verriet Marburgs Coach Patrick Unger ein bißchen was vom Erfolgsgeheimnis der letzten vier Wochen: „Wir legen viel Wert auf Körpersprache und positives Denken“, sagte BC-Coach. So habe man sich wieder zurückgekämpft und schließlich auch im Rebound-Vergleich nach der Pause so deutlich aufholen können (21:10). „Es war wieder ein Team-Ding“, freute er sich über die mannschaftsdienliche Spielweise seiner Schützlinge.
Mit Teamspiel fühlen sich auch die Rhein-Main Baskets am besten. So waren sie bei ihren bisherigen Siegen schwer ausrechenbar. Doch so wie bei den Baskets die beiden Amerikanerinnen Alyssa Karel (bisher 16,3 Punkte pro Spiel) und Denise Beliveau (19,1 Punkte und 9 Rebounds pro Spiel) herausragen, ist es beim BC Marburg die Amerikanerin Kellindra Zackery mit bisher 19,9 Punkten pro Spiel. Noch mehr Einsatzzeit pro Spiel bekommen meistens Emiko Smith und Nationalspielerin Margret Skuballa, die beide nur ganz wenige Minuten ausgewechselt werden und als Spielmacherin (Smith) beziehungsweise als Scorer (Skuballa bisher 14,4 Punkte pro Spiel) glänzen. Wenig nachstehen ihnen die Nachwuchstalente aus der Grünberger Talentschmiede, allen voran Finja Schaake und zuletzt auch Ama Degbeon.
Rhein-Main-Coach kann sich hingegen auf die aus dem Hofheimer/Langener Nachwuchs herangereiften Talente wieder voll verlassen, nachdem alle Verletzungsfolgen nahezu ausgeheilt sind. Svenja und Mara Greunke, Francis Pieczynski, Anna-Lisa Rexroth sowie die beiden „Wirbelwinde“ im Spielaufbau, Nelli und Pia Dietrich, bilden ein eingespieltes Team. „Und solange sie alle gesund bleiben, ermöglicht diese Achter-Rotation idealen Team-Basketball,“ sieht Klaus Mewes die Vorteile eines Teams, in dem jede von jeder weiß, was sie beitragen kann zum Erfolg.
Für beide Hessenteams kommt es darauf an, sich in dem Feld der dicht beieinander von Plätzen 2 bis 10 rangierenden Mannschaften oben zu behaupten. So kommt diesem Spiel wegweisende Bedeutung zu.
Vorverkauf in Langen:
Es wird mit großem Andrang am Sonntag in Langen gerechnet. Deshalb gibt es wieder einen Vorverkauf, und zwar bei Foto Schönwälder und im Kaufhaus Braun (Kasse 1. Etage). Und bei Kaufhaus Braun gibt es auch Fan-Artikel des Ausrüsters Joma zu kaufen.