Die Rhein-Main Baskets gewinnen am 4. Spieltag mit 62:57 gegen die Basket-Girls Rhein-Neckar.
Nach der schmerzhaften Niederlage im Spitzenspiel der WNBL-Gruppe Mitte gegen den Post SV Nürnberg wollten die Rhein-Main Baskets schnellstmöglich zurück in die Erfolgsspur. Entsprechend motiviert machte sich unser Team auf nach Heidelberg.
Zwar brachten unsere Mädels durch einen erfolgreichen Freiwurf den ersten Punkt auf die Anzeigetafel. Anschließend wurde aber schnell klar, dass dieses Spiel kein Selbstläufer werden würde. Zunächst wechselte die Führung mehrmals zwischen den Teams hin und her. Nach einem erfolgreichen 3-Punkte-Wurf der Heidelbergerinnen nahm RMB-Coach Rolo Weidemann bereits Mitte des 1. Viertels eine frühe Auszeit, um erste Anpassungen im Spiel unseres Teams vorzunehmen (Spielstand 7:5). Zunächst blieben die Gastgeber in Führung, dann glichen die Baskets aber durch einen schönen 3-Punkte-Wurf zum 11:11 aus. Wer jetzt aber dachte, dass RMB das Spielgeschehen übernehmen würde, sah sich leider getäuscht. Stattdessen setzten sich die Gastgeber mit einem 10:0-Lauf auf 21:11 ab. Bereits jetzt zeichneten sich die Basket-Girls durch eine sehr hohe Trefferquote aus. Bis zum Ende des Viertels konnten aber unsere Baskets durch vier schnelle Punkte noch auf 21:15 für Heidelberg verkürzen.
Zu Beginn des 2. Viertels konnte unser Team den Rückstand weiter verringern (21:18). Doch die Heidelbergerinnen hatten einen sehr guten Tag erwischt und glänzten weiter mit einer tollen Treffsicherheit. Unter anderem durch zwei Dreier wurde der Vorsprung wieder schnell auf 33:20 ausgebaut. Aber auch an der Freiwurflinie ließen sich die Gastgeberinnen nahezu keine Chance entgehen. Spätestens jetzt musste allen unseren Spielerinnen klar gewesen sein, dass sie heute alles in die Waagschale werfen mussten, um am Ende als Siegerinnen vom Parkett gehen zu können. So versuchten unsere Mädels dann auch nochmals alles, um den Rückstand Punkt für Punkt zu verkürzen. Hierbei ließen sie sich auch nicht von einer Auszeit des Heimteams (35:27) stoppen, so dass sie den Rückstand bis zur Pause auf nur noch 5 Punkte verringern konnten (35:30). Die Heidelbergerinnen glänzten in der 1. Hälfte mit 8 von 9 erfolgreichen Freiwürfen sowie 5 von 9 Dreiern. Bei unserem Team sah es hingegen ganz anders aus. Nur 4 von 10 Freiwürfen sowie 2 von 14 Dreiern fanden ihr Ziel. Da war es schon erstaunlich, dass der Rückstand nur 5 Punkte betrug.
Zu Beginn des 3. Viertels konnten unsere Mädels diesen Rückstand schnell auf 2 Punkte reduzieren (37:35). Doch dann fiel auf beiden Seiten knapp 2 Minuten kein Korb, bis die Heimmannschaft wieder erfolgreich war. Punkt für Punkt setzten sie sich dann wieder von RMB ab und erhöhten so ihren Vorsprung (41:35, 46:37, 54:41). Zum Ende des 3. Viertels betrug die Führung des Heimteams dann 11 Punkte (57:46).
Direkt zu Beginn machten die Baskets aber deutlich, dass sie sich noch nicht geschlagen geben. Im ersten Angriff des Viertels wurde mit einem schönen 3-Punkte-Wurf verkürzt, weitere 2 Punkte wurden durch einen erfolgreichen Korbleger nachgelegt. Der Heimtrainer musste reagieren und versuchte RMB durch eine Auszeit zu stoppen (57:51). Doch die Treffsicherheit war dem Heimteam nun abhanden gekommen. Es gelang den Basket-Girls kein Korb, so dass sich unser Team weiter Punkt für Punkt heran kämpfte. 4 Minuten vor dem Ende glichen dann unsere Mädels tatsächlich den Spielstand zum 57:57 aus, und nur kurz später übernahmen sie die Führung (57:59). Noch waren 3:30 Minuten zu spielen, und der Heimcoach reagierte erneut mit einer Auszeit, um so sein Team wieder „in die Spur zu bringen“. In den nächsten beiden Minuten ließen dann beide Teams etliche Chancen liegen, keinem Team gelang es, weitere Punkte zu erzielen. Bei einer Restspielzeit von 1:40 Minuten bat RMB-Coach Rolo dann unser Team zur Auszeit, um sie nochmals auf die letzte Minute einzustellen. Anscheinend fand Rolo die richtigen Worte, denn direkt im nächsten Angriff „machten unsere Mädels mit einem Dreier den Deckel drauf“ (57:62), die restliche Minute wurde dann mit „Glück und Verstand“ überstanden.
Herzlichen Glückwunsch an unser Team zu diesem erkämpften Auswärtssieg. Coach Rolo Weidemann nach dem Spiel: „Herzlichen Glückwunsch an unser Team. Diesen Sieg haben wir uns heute erkämpft. Wir sind auf einen sehr guten Gegner getroffen, der uns unsere Baustellen aufgezeigt hat, an denen wir die nächsten Wochen arbeiten müssen.“
Für die Rhein-Main Baskets spielten:
Anna Kuhn, Antonia Schütze, Charlotte Kriebel, Dilara Özdemir, Emily Scheibinger, Inga Oberhag, Jennifer Reitz, Lena Kröhl, Lucia de La Hoz Aguilar, Marlene Boguhn, Marlene Lorenz
Coaches Rolo Weidemann und Saymon Engler
Text: Holger Kriebel
Foto: Markus Reitz