Nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Folge beginnt jetzt für die 2. Damen der Rhein-Main Baskets allmählich die heiße Phase im Abstiegskampf. Dabei gewinnen die noch folgenden sechs Spiele deutlich an Bedeutung, wenn man bedenkt, dass sich die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf Hagen, Bielefeld und Hannover mittlerweile durch ihre jeweils vierten Saisonsiege wieder ein wenig absetzen konnten. So stehen die RMB II zwar momentan erneut auf dem letzten Tabellenplatz der 2. DBBL Nord, aber das wird sie nicht daran hindern, in den letzten Saisonwochen das Feld von hinten aufzurollen.
Der erste Gegner für die MEGAMAN-Girls in diesen „Wochen der Wahrheit“ ist die TG Neuss. Dazu müssen die Hessinnen am Samstagabend auswärts um 19 Uhr im Rheinland antreten. Angeführt von ihrer 24-jährigen US-Amerikanerin Shacondra Lee James steht die TG Neuss im Mittelfeld der Tabelle mit einer völlig ausgeglichenen Bilanz auf Platz 7, aber nur einen Sieg vom Play-Off Platz 4 entfernt. Nicht vergessen ist den Fans der Rhein-Main Baskets II sicher auch das Hinspiel in der Langener Georg-Sehring-Halle, als man erstmals in der noch jungen Zweitligageschichte nah dran war an einem Sieg. Lediglich die Konstanz fehlte den jungen Damen aus Rhein-Main im Spiel noch über die volle Spielzeit.
Dass sie daran mittlerweile fleißig gearbeitet haben, steht außer Frage. Dass sie den Gegner intensiv per Videoanalyse studiert haben, versteht sich von selbst. Verzichten muss die Mannschaft zwar wieder auf Unterstützung von den ersten Damen, die in der ersten Liga fast zeitgleich auswärts auf Punktejagd gehen. Aber mit etwas Glück kann Coach Harald Roth endlich wieder einmal auf eine Mannschaft in Bestbesetzung zurückgreifen. Nach langer Krankheit kann die starke Kristin Annawald auf der Centerposition unter den Brettern hoffentlich wieder spielen und für viel Gefahr sorgen. Auch Jugendnationalspielerin Lisa Janko konnte nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Somit ist die Stimmung im Team gut und man fährt erhobenen Hauptes am Samstagabend an den Niederrhein.
Um aber die Fakten ins rechte Licht zu rücken, ist es unerlässlich, auch die zuletzt vier Siege aus fünf Spielen der TG Neuss nicht unerwähnt zu lassen. Zwar waren darunter auch drei „Pflichtsiege“ gegen die Abstiegskandidaten Hannover, Bielefeld und Hagen, sowie eine herbe Klatsche gegen Berlin. Aber das soll den Gästen aus Hofheim und Langen lediglich Mut machen. Auf keinen Fall muss sich die Mannschaft nun schon unter Druck setzen lassen. Sie kann befreit gegen die favorisierte TG Neuss aufspielen und versuchen, die Aufholjagd im Abstiegskampf einzuläuten. Wenn dabei der erste Sieg der Rückrunde herausspringen würde, umso schöner für das Team der Rhein-Main Baskets II.