Das letze Spiel vor den Play-Downs verloren die Rhein-Main Baskets am gestrigen Sonntag in Ludwigsburg mit 66:54.

Schon vor Spielbeginn wussten beide Teams, dass der Ausgang des Spiels für die Tabellensituation keinen Unterschied mehr machen würde. Entsprechend verzichtete man auf die Spielerinnen, die zeitgleich für die Homburger TG und die Rhein-Main Baskets in der 2. Liga auf Minuten hoffen konnten. Trotzdem nahmen sich die acht angereisten Gäste vor, den Ludwigsburgerinnen den Sieg so schwer wie möglich machen zu wollen. Wacker und engagiert starteten sie in das Spiel, das auf beiden Seiten sich über die gesamten 40 Minuten als zerfahren zusammenfassen lässt. Zwar konnte jeder den Spielerinnen der hessisch-rheinlandpfälzischen Spielgemeinschaft ansehen, dass sie in dieser Kombination noch nie zusammen auf dem Feld standen, trotzdem hielten sie die eingespielten Hausherren nach 10 Minuten auf Schlagdistanz (21:17). Offensiv wenig eingespielt nahmen sich im zweiten Viertel die Gäste aber immer ein Herz und schafften es mit mutigem 1-1 Spiel und trotz begrenzter Wechselmöglichkeiten mit aufopferungsvoller Defense, das Spiel weiter offen zu halten. Aus dem Chaos eine Tugend gemacht fanden sie immer wieder Lücken in der Defense, minimierten die Turnover und damit Fast-Breaks der Ludwigksburger und schafften es endlich, Defenserebounds einzusammeln. So ging es mit einem für viele überraschendem 39:40 für Rhein-Main in die Pause.

Wie erwartet startete Ludwigsburg die zweite Hälfte mit einer Zonendefense. Wer nach dem 49:44 (25.Minute) erwartete, das Spiel würde nun endgültig kippen, sah sich getäuscht. Die Gäste kämpften weiterhin unermüdlich, und obwohl sie selbst ihre Chancen offensiv nur bedingt nutzten, ließen sie bis Viertelende keinen gegnerischen Punkt mehr zu (49:48, 30.Minute). Mit fünf von acht Spielerinnen mit Foulproblemen und sichtlich schwindenden Kräften musste die Mannschaft um Trainerin Sarah Qureshi der harten Arbeit im Schlussabschnitt letztlich Tribut zollen. Nach 53:50 (34.Min) über 55:50 (35.Min) brach ein im direkten Gegenangriff verlegter Layup Rhein-Main allerdings das Genick in diesem Spiel. Das Momentum war nun endgültig auf Seiten der BSG, deren 9:0-Lauf (62:50, 38.Min) auch mit zwei Auszeiten nicht zu stoppen war. Trotzdem kämpften die acht Angereisten bis zur Schlusssirene und dem 66:54 Endstand weiter.

„Zunächst einmal ein riesiges Lob an die Acht, die heute hier waren! Dass sie trotz der wirklich nicht optimalen Situation mit zwei Spielüberschneidungen den ganzen Tag für ein Spiel opfern, in dem alle eine haushohe Niederlage erwarten, und sich dann auch noch mit so viel Courage präsentieren, verdient jeden Respekt. Offensiv sind wir leider am Ende wieder in alte Muster verfallen, auch wenn heute zum ersten Mal endlich Spielerinnen Verantwortung übernommen haben, die sich sonst eher zurücknehmen“, fasst die Trainerin das Spiel zusammen. „Wir sind völlig ohne Erwartungen hierher gefahren, aber nachdem wir so lange mitgespielt haben, ist die Enttäuschung am Ende natürlich groß, dass es doch nicht gereicht hat. Trotzdem wird die ein oder andere zumindest aus den ersten 30.Minuten Selbstvertrauen für die Playdowns mitnehmen.“

Nun heißt es bis Beginn der Playdowns am 14.02. die ein oder andere leichte Verletzung auszukurieren und neue Kräfte für die Abstiegsrunde zu sammeln. Mit Nördlingen, Rosenheim/Wasserburg und Chemnitz haben die Rhein-Main Baskets nicht nur weite Auswärtsfahrten vor sich, sondern auch starke Gegner in ihrer Sechsergruppe, aus deren Reihen die beiden Letztplatzierten absteigen und sich für die nächste Saison erneut qualifizieren müssen. Auf die nächsten sechs Spiele blickend gibt die Trainerin die Richtung klar vor: „Wir wollen mit den Abstiegsplätzen nichts zu tun haben. Keiner will hier in die nervenaufreibende Quali für die nächste Saison. Zum Glück nehmen wir, genauso wie Freiburg, Chemnitz und Nördlingen, drei Siege in die Playdowns mit; Heidelberg aus unserer und Wasserburg aus der anderen Gruppe keinen. Das macht die Sache zwar leichter, aber sicher ist leider nichts, bis das letzte Spiel gespielt ist.“

Es spielten: Rhein, Krentz, Schnebel, Wicander, Ruf, Johanns, Fischer, Maier.