ChemCats Chemnitz – Rhein-Main Baskets  87:89 n.V. (14:21, 18:14; 19:20, 27:23; 9:11)

„Die Nervenstärke und die Moral unserer Mannschaft hat heute den Sieg  verdient, und eine sehr gute Freiwurfquote  von 87 Prozent hat dabei enorm geholfen,“ war das Kurz-Fazit von Headcoach Klaus Mewes nach dem letzten Spiel der Hauptrunde. Damit hat das Team den seit dem Marburg-Spiel erkennbaren positiven Weg fortgesetzt. Beflügelt wurden die Rhein-Main Baskets auch dadurch, dass Svenja Greunke wieder im Team stand, sich jedenfalls mit aufwärmte und notfalls auch schon für wenige Minuten mitgewirkt hätte. Das macht Hoffnung für die in zwei Wochen beginnenden Play-Offs. Das Viertelfinale beginnen die Rhein-Main Baskets am 6. April gegen Chemnitz. „Bis dahin möchte ich fit sein,“ verriet die Nationalspielerin.

Alle Play-Off-Begegnungen im Überblick (Viertelfinale im Modus „best of three“, die erstgenannten Teams haben Heimrecht im 1. und einem evtl. 3. Spiel):
TSV Wasserburg – TV Saarlouis
BC Parmaserve Marburg – evo NB Oberhausen
Rhein-Main Baskets – ChemCats Chemnitz
Herner TC – Halle Lions

Es war spannend von der ersten bis zur allerletzten Sekunde. Alyssa Karel, Francis Pieczynski und Lauren Oosdyke eröffneten den Korbreigen, aber Chemnitz blieb immer dran. Erst in der 8. Minute konnte Pia Dietrich mit einem Dreier für einen kleinen Vorsprung sorgen 10:17), den Denise Beliveau noch auf 12:19 ausbaute.

Ein 9:0-Lauf brachte Chemnitz wieder mit 25:23 in Führung (14. Minute). Doch bis zur Halbzeit blieb das Spiel knapp, Rhein-Main führte mit 32:35.

Es kam wieder das „starke 3. Viertel“ der Rhein-Main Baskets. Vor allem drei Dreier von Denise Beliveau, Lauren Oosdyke und Anna-Lisa Rexroth verschafften ihnen Luft (43:49), aber auch Chemnitz konnte Dreier treffen und  blieb dran.

Pia und Alyssa Freudensprung

Ein Ritual das Glück bringt: Pia und Alyssa (Foto: Marina Steuer)

Bei 51:55 begann das letzte Viertel. Und das wurde ein offener Schlagabtausch mit Treffern von Anna-Lisa Rexroth und  Nelli Dietrich (56:59 in der 33. Min.), und nach einer Auszeit kam Chemnitz noch mal mit aggressiver Defense, erhöhte den Druck erheblich und hatte in der 37. Minute erstmals wieder ausgeglichen (65:65).

Alyssa Karel verwandelte noch zwei Freiwürfe und einen Dreier (65:70), Nationalspielerin Tina Menz glich mit Dreier und mit Freiwürfen aus, wobei Alyssa Karel ihr 5. Foul kassierte (40. Min.). Nach taktischen Fouls von Chemnitz – die Freiwürfe verwandelten Nelli Dietrich und Anna-Lisa Rexroth eiskalt – ließen die Baskets beim Stand von 73:76 noch einen Dreier von Amanda Davidson zu (76:76) und nach abermaligen Fouls auf beiden Seiten endete die reguläre Spielzeit bei 78:78.

In der Verlängerung ließ nach Klaus Mewes´ Beobachtung der Chemnitzer Druck nach. „Das nutzten wir.“ Und als es 5 Sekunden vor dem Ende  84:89 stand, nutzte den Gastgeberinnen auch der Dreier von Davidson in der letzten Sekunde (zum 87:89) nichts mehr.

Nochmal Klaus Mewes: „Das Spiel hat gezeigt, dass es zwischen unserem Platz 3 und Chemnitz´ Platz 6 eigentlich keinen Unterschied gibt, der irgendwelche Rückschlüsse auf das Play-Off-Viertelfinale zuläßt.“

Für die beiden Hessenteams bedeuten die Plätze 2 (Marburg) und  3 (Rhein-Main), dass es im günstigsten Fall sogar ein hessisches Halbfinale geben kann.

Für die RMB spielten: Denise Beliveau (23, 1 Dreier, 13 Reb., 4 Assists, 4 Steals, 1 Block), Pia Dietrich (5, 1 Dreier), Nelli Dietrich (6, 2 Reb.), Svenja Greunke, Francis Pieczynski (4, 2 Reb., 2 Steals, 1 Block), Alyssa Karel (23, 1 Dreier, 7 Reb.), Anna-Lisa Rexroth (11, 1 Dreier), Lauren Oosdyke (20, 1 Dreier, 3 Reb.).

Kurioses zum Ende der Hauptrunde
Mit diesem Sieg haben die Rhein-Main Baskets das Kunststück fertig gebracht, in Hin- und Rückrunde genau die gleichen Teams zu besiegen (Herne, Chemnitz, Oberhausen, Saarlouis, Freiburg, Osnabrück und Bamberg) wie in der Rückrunde, und auch gegen die gleichen Teams zu verlieren, warum zweimal gegen Nördlingen ?

Wichtiger Termin  vor den Play-Offs
Seit mehr als drei Jahren bieten die Rhein-Main Baskets in Kooperation mit LOTTO Hessen regelmäßige Basketballstunden in der JVA Frankfurt an. Ihr Cotrainer Michael Luprich trainiert und spielt mit den Insassinnen Basketball. In unregelmäßigen Abständen kommen Spielerinnen oder auch  das gesamte Team der Rhein-Main Baskets dazu, um mit den Insassinnen nicht nur gemeinsam Sport zu treiben sondern sich auch in Gesprächen über unterschiedliche Lebenswelten auszutauschen. Der nächste „presse-öffentliche“ Termin ist Donnerstag, der 10. April (15-17.30 Uhr) in der JVA Frankfurt-Preungesheim.

Aus Sicherheitsgründen bitten wir für alle Interessierten (auch Fotografen) um namentliche Voranmeldung bis zum 1. April an
Pressesprecher Jochen Kühl, jokuehl@t-online.de).