Elangeni Falcons Bad Homburg – Rhein-Main Baskets 84:82 n.V. (26:13, 14:17; 8:26, 24:16; 12:10)

„In Bad Homburg haben die Rhein-Main Baskets das Spiel schon in den ersten Minuten verschenkt.“ So jedenfalls zog Headcoach Peter Kortmann ein Fazit. Schuld daran war sicher nicht ihr Handicap. Es fehlten nämlich neben der Dauerverletzten Alica Köhler auch Francis Pieczynski und Nadine Ripper.

13:2 und 18:4 führten die Gastgeberinnen nach sechs Minuten, ehe die Baskets nach  Fehlpässen und –würfen ebenfalls aufgewacht waren. Dagegen trafen die Homburgerinnen bis dahin vier Dreier. Ihr stark mit ausländischen Spielerinnen besetztes Team spielte routiniert und traf gut. Doch ab dem Dreier von Nelli Dietrich (18:7) hatten auch die Baskets ins Spiel gefunden, ohne jedoch den Rückstand verkürzen zu können.

Nach ausgeglichenem 2. Viertel und dem Seitenwechsel bei 40:30 brach dann das große Elend über die Gastgeber herein. Nach dem 44:32 (22. Min.) trafen sie keinen Möbelwagen mehr. Mit einem 0:20-Lauf konnten die Baskets das Spiel zum 44:54 bis zur 30. Minute drehen. In der Zwischenzeit hatten sie Nelli Dietrich nach einem Zusammenstoß mit einer Nackenzerrung verloren und spielten ihre stärkste Phase mit Anja Stupar, Monika Wotzlaw, Elisabeth Dzirma, Verena Wilmes und Jasmin Weyell. In dieser Besetzung verteidigten sie aggressiv, machten den zeitweise mit vier Ausländerinnen spielenden Homburgerinnen das Spiel und vor allem das Treffen schwer. Mit 48:56 nach Korbleger von Anja Stupar auf Assist von Jasmin Weyell ging es ins letzte Viertel.

Da war Anja Stupar bereits mit 4 Fouls belastet und mußte sich nach dem 5. Foul in 34. Minute verabschieden. Von da ab spielten die Baskets mit rein deutscher Besetzung, und jetzt wuchs die 17-jährige Monika Wotzlaw über sich hinaus. Sie, Pia Dietrich und Eli Dzirma hielten den wieder erwachten Gastgeberinnen bis zum 72:72 nach 40 Minuten stand.

Erst in der Verlängerung konnten die erfahreneren Gastgeber wieder die Führung übernehmen und setzten sich am Ende vor allem dank der treffsicheren Centerin Marfone (insgesamt 28 Punkte, davon 4 Dreier) knapp durch. Beim 84:82 blieb Pia Dietrich in der letzten Sekunde noch die Chance zum erneuten Ausgleich. Ein Foul, das nicht mehr geahndet wurde, hinderte sie daran.

HBV-Landestrainer Ebi Spissinger zog schon in der Halbzeitpause ein verärgertes Fazit: „Wenn die Liga soviele Ausländerinnen zuläßt, dann ist die 2. Bundesliga jedenfalls keine Ausbildungsliga für den deutschen Nachwuchs.“ Umso erfreulicher, dass sich bei den Baskets die beiden 17-jährigen Nachwuchsspielerinnen Monika Wotzlaw und Jasmin Weyell neben Anja Stupar (double-double) ein Sonderlob verdienten.

Es spielten für die Baskets: Pia Dietrich (12, 2 Reb., 2 Ass., 3 Steals), Nelli Dietrich (5, 1 Dreier, 2 Ass.), Anja Stupar (20, 1 Dreier, 10 Reb., 3 Steals), Elisabeth Dzirma (12, 6 Reb. 3 Ass.), Monika Wotzlaw (22, 10 Reb.), Anna Schlaefcke (2 Reb., 2 Ass., 2 Steals), Verena Wilmes (4, 2 Reb.), Jasmin Weyell (4), Miriam Lincoln, Jule Seegräber (n.e.).