Das Saisonende durch Corona kam überraschend. Am 13. März gab die Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) bekannt, dass die Saison 2019/20 wegen des Corona Virus mit sofortiger Wirkung beendet sei.
Die DBBL teilte öffentlich mit: „Angesichts der aktuellen Lage bezüglich des COVID–19 Virus wurde der Spielbetrieb in der 1. und 2. Damen Basketball Bundesliga am 12.3.2020 beendet. Es finden also in dieser Saison keine weiteren Bundesligaspiele mehr statt, ebenfalls werden keine Play Off Spiele und Play Down Spiele mehr durchgeführt.
So was gab es noch nie. Doch die Rhein-Main Baskets brauchten nicht lange, um den Ernst der Lage zu begreifen. Vor allem mußten schnell die Rückflüge für die beiden Kanaderinnen organisiert werden, damit sie nicht Probleme im Zusammenhang mit den Regulierungen des Flugverkehrs bekommen würden. Ein allgemeines Verabschieden war nicht mehr drin, schon gar nicht ein gemeinsames Abschieds-Training oder ein Abschied-Essen.
Das sportlich Fazit nach dieser Saison fällt positiv aus. Die Baskets belegten den 6. Platz, der ihnen auch im Falle des letzten (ausgefallenen) Spiels gegen Bad Homburg sicher gewesen wäre. Auf die Play-Offs gegen den 4.-Plazierten der 2. Liga-Nord mußten sie allerdings verzichten.
Ein Fazit von Headcoach Thorsten Schulz lautete: „Unser Saisonstart war holprig, auch den verspäteten Verpflichtungen auf der Ausländerposition geschuldet. Mit beiden kanadischen Spielerinnen haben wir auch nicht wirklich hoch irgendwo verloren aber waren in der Hinrunde noch sehr unreif und wackelig in engen Situationen.“
Das hat sich nach der Winterpause total geändert. Alle Spielererinnen waren bis dahin in der Lage, mehr Verantwortung zu übernehmen. Das hat dazu geführt, dass neben Maddie Thorresin, Pia Dietrich und Jamie Hutcheson auch andere Verantwortung übernahmen und sich nicht hinter den drei Leistungsträgerinnen versteckten.
„Nach Maddies verletzungsbedingtem Ausfall und Pias Schulterverletzung haben wir trotzdem aggressiv gespielt und in dieser Phase unsere fünf Spiele in Serie gewonnen.“ Darüber freut sich Thorsten Schulz besonders. Mit den beiden wären die Baskets in der Rückrunde sicher noch stärker aufgetreten. Und mit diesem Team wären sie auch stark in den Aufstiegs-Playoffs aufgetreten.
Die Nachwuchsspielerinnen Jule Seegräber, Paula Süßmann, Melina Karavasilis und Miriam Lincoln haben zeitweise starke Leistungen abgerufen. Der Headcoach denkt schon an die nächste Saison, wenn er formuliert: „Ziel wird es jetzt für die kommende Saison sein, diese Leistungen regelmäßig abzurufen und von Beginn der Saison ein Playoff-Kandidat zu sein.“ Mit dieser Zielsetzung hat Thorsten Schulz gemeinsam mit Baskets-Präsidentin Silke Dietrich und dem Baskets-Sportleiter sowie WNBL-Trainer Rolo Weidemann bereits die Teambildung für 2020/21 begonnen.