Rhein-Main Baskets – SV Halle Lions 67:92 (19:28, 20:18; 14:26, 14:20)
„Wir haben heute nicht schlecht gespielt,“ war die sympathische bescheidene Feststellung des Gäste-Coaches Martin Dornhoff nach dem deutlichen 92:67 seiner Löwinnen. Am Anfang jedoch starteten die Gastgeber nicht schlecht ins Spiel, nämlich mit 3:0. Da hatte Alyssa Karel Halle den Ball geklaut, schnell nach vorn gedribbelt und Lauren Oosdyke zum fast freien Korbleger bedient. Den Freiwurf für das Foul dabei verwandelte sie auch noch. Das 5:0 gelang ähnlich. Diesmal bekam Alyssa Karel den Assist von Nelli Dietrich. Und noch einmal Nelli Dietrich mit einem langen Pass übers ganze Feld Denise Beliveau, die das 9:4 machte.
Jetzt reichte es Halles Coach Martin Dornhoff offensichtlich. Er nahm eine Auszeit. Ab dann drehte sich das Spiel zugunsten der Gäste, und zwar auf 15:23 binnen fünf Minuten. Neben der von der Bank eingewechselten ab dann überragenden Tiffany Porter-Talbert trug auch Laura Hebecker mit zwei Dreiern dazu bei.
Ins 2. Viertel startete Denise Beliveau mit ihrem zweiten Dreier, legte Nelli Dietrich zweimal nach zum 30:26. Doch als dann nach dem 40:36 zunächst Lauren Oosdyke ihr 3. Foul gepfiffen bekam, zur Schonung aus dem Spiel genommen wurde, und sich kurz darauf Francis Pieczynski am Sprunggelenk verletzte, fehlte den Baskets einfach Körpergröße, um noch gegen zu halten. Und die Gäste nutzten das, spielten den Ball clever in Korbnähe und hatten auch in der Defensive die Korb-Hoheit. Das letzte Aufbäumen zeigten die Baskets zu Beginn der 2. Halbzeit, als Anna-Lisa Rexroth ihren ersten Dreier traf (42:46). Ein erneuter 0:11-Lauf der Gäste nicht zuletzt dank einer Serie von Baskets-Ballverlusten brachte ihnen den ersten zweistelligen Vorsprung (42:57). Daraus wurde schnell das 53:72.
Im letzten Viertel kämpften die Rhein-Main Baskets um Schadensbegrenzung, die nicht mehr gelang. Sie waren aber auch noch zusätzlich geschwächt, nachdem Lauren Oosdyke und Alyssa Karel beide mit 4 Fouls über längere Zeit auf der Bank saßen. Einen versöhnlichen Schlußpunkt setzte Anna-Lisa Rexroth mit einem weiten Dreipunkttreffer mit dem Schlusspfiff.
Rhein-Main-Coach Klaus Mewes: „Nach dem Ausfall von Svenja und der Fußgelenkverletzung von Francis waren wir vor allem unter den Körben stark geschwächt. Halle hat dann richtig clever auf unsere Defizite reagiert. In der zweiten Halbzeit haben uns dann auch noch die Kräfte verlassen.“
Der 2. Platz wackelt, nachdem nicht nur Halle sondern auch Marburg und Herne durch Siege bis auf 2 Punkte an die Rhein-Main Baskets heranrückten. Und in Marburg geht es am kommenden Sonntag (16 Uhr) schon wieder um den 2. Tabellenplatz.
Für die RMB spielten: Denise Beliveau (21, 3 Dreier, 11 Reb., 2 Assists), Pia Dietrich (2), Nelli Dietrich (5, 3 Reb., 3 Ass., 2 Steals), Francis Pieczynski (5, 6 Reb.), Mara Greunke, Amrei Bondzio, Alyssa Karel (21, 2 Reb., 5 Ass., 2 Steals, 2 Blocks), Anna-Lisa Rexroth (8, 2 Dreier), Lauren Oosdyke (5, 2 Steals, 1 Block).