Rhein-Main Baskets – TSV Wasserburg II 53:51 (19:16, 10:13; 10:4, 14:18)
Travecia Franklin eröffnete das Spiel zum 2:0, und ab da ging es im 1. Viertel hin und her. Coach Peter Kortmann war mutig, nahm mit Miriam Lincoln eine der Jüngsten in die Starting-Five, zusammen mit Pia Dietrich, Alica Köhler, Chelsea Small und Travecia Franklin. Als sich Miriam Lincoln mit einem erfolgreichen Dreier für das Vertrauen des Coaches bedankte und Pia Dietrich gleich noch einen nachlegte, bauten sich die Baskets eine leichte Führung auf, mit der sie ins 2. Viertel starteten.
Doch die Favoritinnen aus Wasserburg, die mit allen erfahrenen Spielerinnen angetreten waren, ließen sich von den jungen Hühnern so leicht nicht beeindrucken. Mit Sara Vujacic hatten sie zudem auch eine talentierte 18-jährige Nachwuchsspielerin im Team, die gut zu Tiffany Porter-Talbert, Rebecca Thoresen und der routinierten Katja Munck paßte. Bis zum Seitenwechsel hatten sie den Rückstand ausgeglichen (29:29).
Immerhin zeigten sich die Baskets auch ohne ihre Top-Rebounderin Anja Stupar von ihrer besten Seite. Für die Rebounds sorgten Chelsea Small und Travecia Franklin, aber für zahlreiche Ballverluste sorgten alle anderen. Da auch die Gäste im dritten Viertel nicht orientiert waren, gegen die aggressive Verteidigung der Baskets mehr Ballverluste als positive Aktionen hatten, kam auf beiden Seiten nur wenig zustande. Wasserburg gelangen im 3. Viertel ganze vier Punkte, den Baskets schon fast spielentscheidende zehn Punkte.
Mit 39:33 startete das letzte Viertel. Baskets-Coach Kortmann ließ sich nicht von seiner Linie abbringen, auch immer wieder die jungen Spielerinnen einzusetzen. Doch Monika Wotzlaw und Julin Sonntag fügten sich gut ins Baskets-Spiel, das vor allem eine Defense-Schlacht wurde. Im Angriff war wieder einmal Chelsea Small eine Bank, holte auch im Angriff die meisten Rebounds (7) nach Fehlwürfen. Über 41:33 (33. Minute) und 47:41 (36.) sowie 49:40 nach zwei Freiwürfen von Verena Wilmes hatten sich die Baskets ein Polster erspielt, das am Ende auch noch bitter nötig wurde. Jetzt holten die Gäste Punkt um Punkt auf. Vor allem Porter-Talbert wollte unbedingt die Wende und traf 45 Sekunden vor dem Schlußpfiff zum 51:51-Ausgleich. Würde sich jetzt Routine gegen Jugend durchsetzen ? Als noch dreißig Sekunden auf der Uhr waren, gelang Alica Köhler mit einem Sprungwurf das 53:51. Und in den letzten Sekunden konnten die Gäste das nicht mehr ausgleichen. 53:51 lautete das Sieg-Ergebnis und verschaffte den Baskets ein so nicht erwartetes Erfolgserlebnis.
Mit 6 Siegen aus 12 Spielen zogen sie mit Wasserburg gleich auf den 6. Platz und konnten sich zu den Abstiegsplätzen einen kleinen Abstand erarbeiten.
Coach Peter Kortmann: „Ich freue mich, dass unsere jungen U17-Talente sich in diesem Herbst enorm gesteigert haben und in der Rückrunde das Team stärker machen werden. Travecia, die ihre Freundin Chelsea vier Wochen lang besucht und uns spontan geholfen hatte, danke ich für ihre Unterstützung. Nicht zuletzt war die gemeinsame Weihnachtsfeier am Vorabend eine positive Maßnahme, die für richtig gute Stimmung gesorgt hatte, und dafür danke ich den Organisatorinnen und dem Baskets-Vorstand.“
Es spielten: Chelsea Small (20, 14 Rebounds, 5 Steals), Pia Dietrich (12, 1 Dreier, 4 Assists), Alica Köhler (6), Miriam Lincoln (3, 1 Dreier), Julin Sonntag, Monika Wotzlaw (1), Jule Seegräber (n.e.), Verena Wilmes (5), Hannah Schick, Anna Schlaefcke, Travecia Franklin (6, 11 Rebounds, 4 Assists).