Am vergangenen Samstag empfing die WNBL der Rhein-Main Baskets im ersten Heimspiel der Saison das Team des Rhöndorfer Basketballinternats, das dieses Jahr wieder zu den Favoriten um den Meistertitel gehört. Denkbar ungünstig, dass gerade zu diesem Spiel gleich 5 fünf Leistungsträger der Gastgeber urlaubs-, krankheits- oder verletzungsbedingt nicht zur Verfügung standen. Mit dem Vorsatz, frei aufzuspielen, da man nichts zu verlieren habe, starteten die Baskets zwar ohne Angst in die Partie, lagen jedoch schnell 3:10 in Rückstand (6.Min). Der Rhythmus in der Offense war jedoch schnell gefunden und es sah aus, als könnte man den Favoriten aus dem WBV doch ein bisschen mehr ärgern als erwartet (20:24, 14.Min).
Auch wenn die Rhöndorfer ihre Größenvorteile unter den Brettern zu nutzen wussten und sich damit einen kleinen Vorsprung rausspielten (21:34, 17.Min), die Spielerinnen der hessisch-rheinlandpfälzischen Spielgemeinschaft steckten nicht auf und kämpften sich bis zur Halbzeit mit einem 9-0 Lauf wieder in Schlagdistanz (30:34, 20.Min). Und wie der erste Spielabschnitt endete, startete der zweite: 13-0 begannen die Spielerinnen um Headcoach Sarah Qureshi nach der Kabinenansprache und erspielten sich durch Fastbreaks und sogar Punkte nach Offenserebounds ihre höchste Führung des Spiels (43:34, 24.Min). Bis Mitte des Schlussviertels entwickelte sich ein offener Schlagabtausch beider Teams, bis den Gastgeberinnen immer mehr die Kräfte schwanden. Führte man noch 56:50 (34.Min), spielten danach Beine und Kopf nicht mehr mit und es fiel kein Korb mehr für das Heimteam. Zwei Freiwürfe, die vermeintlich einfachsten Punkte, um den Rückstand von 56:59 (39.Min) zu verkürzen, wollten nicht reingehen und der nach einer Auszeit rausgespielte letzte Dreier war schon fast drin, bevor er doch wieder oben raushüpfte und es mit der Schlusssirene 56:61 stand.
„Hätte uns einer eine Fünf-Punkte-Niederlage vor Spielbeginn angeboten, hätten wir sie ohne mit der Wimper zu zucken genommen“, so das Statement des Trainertrios Qureshi/Schwaab/Rhein. „Wir hätten den Sack einfach zumachen müssen, als wir die Chance Mitte des letzten Viertels dazu hatten. Aber dazu sind es eben Jugendspielerinnen, die dürfen und müssen, so schade es um den möglichen Sieg ist, falsche Entscheidungen treffen. Insgesamt haben wir aber in diesem Spiel viel dazu gelernt und zum Teil auch uns selbst mit der starken Leistung überrascht“, fasst die Trainerin das Spiel zusammen.
Am nächsten Wochenende ist zunächst spielfrei, bevor am 08.11. in der Bad Homburger Feri-Halle die Basket-Girls Rhein-Neckar zu Gast sind. Bis dahin heißt es für alle gesund werden, denn auch wenn die Mannschaft aus Heidelberg noch ohne Sieg dasteht, unterschätzen wollen die Rhein-Main Baskets keinen Gegner.
Es spielten:
Maier (23, 5 von 8 FW), Wotzlaw (15, 2/2), Wicander, Rössner (1, 1/2), Krentz (5, 1/3), Krüger, Müller (0/2), Schnebel (4), Pieper (2), Lincoln (7, 1/3).