Als hätten sich die jungen Damen der RMB II von ihren Spielkolleginnen im fernen Herne anstecken lassen, lieferten die Rhein-Main Baskets II zum Saisonabschluss gegen den Tabellenführer DJK Brose Baskets Bamberg ein „Hammerspiel“ ab!
Obwohl Coach Jochen Bender nur 6 Spielerinnen (Mara Greunke, Nadine Ripper, Verena Wilmes, Alica Köhler, Anna Sophie Schlaefke, Jen Ju Siu) zur Verfügung standen – Alexandra Chilli und Anna Lisa Delp waren für RMB I in Herne beim Pokalfinale „unterwegs“ und Monika Wotzlaw für die WNBL – kam es im Heimspiel der RMB II gegen den hohen Favoriten Bamberg in der heimischen Georg-Sehring Halle fast zu einer Sensation.
Das Spiel begann in der 1. Halbzeit fast wie erwartet. Bamberg traf hochprozentig (49%) aus „allen Lagen“ und die „jungen Wilden“ der RMB II taten sich erwartungsgemäß schwer gegen die in Bestbestzung angetretenen Gäste. So stand es dann auch nach den ersten 20 Minuten – aus Bamberger Sicht verdientermaßen – 40:23 und es schien, als hätte man das Spiel schon abgehakt.
Was dann aber nach der Halbzeitpause geschah, kommt zwar immer mal wieder im Basketball vor, ist aber auch genau das, was diesen Sport so faszinierend macht.
Mit einem 18:2 Lauf (!) starteten die Damen der RMB II aus der Kabine. Wie Coach Jochen Bender nach dem Spiel zufrieden resümierte: „Wir hatten nix mehr zu verlieren, die Köpfe waren komplett frei, also haben wir einfach losgelegt.“
Es ging ab bei RMB II wie „Schmitz Katze“, die Körbe fielen aus allen Lagen, es hagelte 3er von Nadine Ripper und Anna Schlaefke und auch im Zug zum Korb und beim Spiel an den Brettern waren die wilden 6 nicht zu stoppen.
Das Team aus Bamberg wirkte wie geschockt und musste zusehen, wie der noch so sicher geglaubte Abstand Punkt um Punkt schmolz. So war es nicht verwunderlich, dass es in der letzten Spielminute auch zum bis dahin verdienten Ausgleich und es bahnte sich die von niemandem prognostizierte Sensation an. Bamberg behielte in dieser „heißen“ Phase die Nerven und konnte durch schnelle Punkte und an der Freiwurflinie das Spiel am Ende dann doch für sich entscheiden.
Coach Jochen Bender zum Spielverlauf: „Was mein Team heute in der Minimal-Besetzung geleistet hat, war phänomenal! Wir kamen aus der Kabine und legten einfach los. Das wir Bamberg damit so in die Bredouille bringen konnten, hätte ich selbst auch nicht für möglich gehalten. Das zeigt aber, welches Potential in der Mannschaft und jeder einzelnen Spielerin steckt. Wären wir heute vollzählig gewesen – hätten wir die Sensation vielleicht perfekt gemacht. Nichts desto trotz bin ich sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft heute und auch über die gesamte Saison. Wir hatten einen sehr dünnen Kader und haben damit das Maximum erreicht. Wir hatten einige tolle, enge Spiele gegen vermeintliche Favoriten und uns wurde mehr als einmal zugestanden, das mit etwas Glück und einem etwas größeren Spielerkader wird leistungsmäßig sicher an die Playoff – Plätze herangekommen wären. Wir haben mit der frühzeitigen Sicherung des Klassenerhalts das Maximum für diese Saison herausgeholt, das war unser Ziel.“
Jetzt soll und darf sich die Mannschaft etwas erholen und in die verdiente Sommerpause gehen. Danach werden wir uns für die nächste Saison vorbereiten und wieder angreifen.“
Mit diesen abschließenden Worten verabschieden sich die Damen der Rhein-Main Baskets II in die Sommerpause. Wir bedanken uns bei unseren Fans und vor allem unseren Sponsoren für die Unterstützung über die gesamte Saison. Wir bedanken uns bei allen Helfern, Eltern und dem Vorstand der RMB II.
Wir wünschen nun allen einen schönen Frühling und Sommer und sehen uns sicher im September 2015 zur neuen Spielzeit 2015/2016 an dieser Stelle wieder.
Im letzten Spiel der Saison 2014/2015 spielten Mara Greunke (8 Punkte, 8 Rebounds, 1 Assist, 1 Block), Jen Ju Siu (4 Punkte, 3 Rebounds, 5 Assists, 1 Steal), Alica Köhler (6 Punkte, 3 Rebounds, 2 Assists, 2 Steals, 2 Blocks), Nadine Ripper (24 Punkte, 5 Rebounds, 1 Assist), Anna Sophie Schlaefke (11 Punkte, 2 Assists), Verena Wilmes (10 Punkte, 4 Rebounds, 1 Assist, 1 Block)
Anna Lisa Delp und Alexandra Chili spielten nicht, beide waren beim Pokalfinale der RMB I in Herne „im Einsatz“.