Rhein-Main Baskets – Herner TC 60:76 (11:14, 20:23; 17:17, 12:22)

Gut gespielt, aber am Ende fehlte die Kraft. So läßt sich diese Premiere der Rhein-Main Baskets unter der Regie des neuen alten Trainers Steffen Brockmann zusammenfassen.

Vor allem in der ersten Halbzeit kämpften die Baskets aufopfernd und erfolgreich, ließen die Gäste nur selten zu freien Würfen kommen. „Hätten wir da nicht zuviele Ballverluste gehabt, hätte auch das Ergebnis ausgeglichen sein können,“ war ein Fazit von Coach Steffen Brockmann. So lagen seine Baskets-Damen beim Seitenwechsel bereits 31:37 zurück.

Doch früh sah man, dass sich etwas verändert hatte. Erstmals in dieser Saison traten die Baskets mit zehn Spielerinnen an. Nadine Ripper und Mara Greunke waren ins Team zurückgekehrt. Ripper darf als Spielerin von RMB II insgesamt 5-mal in der Ersten eingesetzt werden, Mara Greunke als „U24“ sogar unbegrenzt. Und gerade sie trug schon in der ersten Hälfte mit Korberfolgen zum knappen Ergebnis bei. An der Seitenlinie wirkte erstmals RMB II-Coach Jochen Bender auch als Cotrainer mit.

Die Gäste machten deutlich, dass sie das verteidigungsstärkste Team der Liga sind, ließen nicht viel zu, die Schiedsrichter dafür umso mehr. Sie leiteten das Spiel großzügig. So war es hart, aber fair. Und die Gäste zeigten neben der überragenden Centerin Teya Wright eine ausgeglichene Teamleistung.

Auch in der zweiten Hälfte blieben die Baskets dran, nicht zuletzt dank der Dreier-Erfolge von Anna-Lisa Rexroth und Jazmine Redmone. Doch in Korbnähe hatten sie im Angriff ihre Schwächen, konnten sich gegen Wright (185 cm), die Bulgarin Slavova-Naneva (186) und und Erica Barnes (188) nicht durchsetzen. So liefen sie immer um die sechs Punkte hinterher.

Das war eine zu schlechte Ausgangsbasis für das Finale des letzten Viertels; denn da fehlte ihnen offensichtlich die Kraft, das Spiel noch einmal zu drehen. Symptomatisch dafür waren vor allem die verworfenen freien Korbleger. Mangelnde Konzentration verriet mangelnde Kondition. So machten die Gäste ab der 35. Minute den Sack zu, erhöhten schnell von 53:61 auf 53:68 und gewannen am Ende verdient.

Headcoach Steffen Brockmann lobte vor allem die hohe Intensität seines Teams in der ersten Halbzeit, sah aber noch deutliche Schwächen beim Rebound und im Zusammenspiel: „Zu viele Turnover und nicht zuletzt versemmelte Korbleger in der zweiten Hälfte machen es unmöglich, gegen ein so starkes Team wie Herne zu gewinnen.“

Pokal-Final-Four in Herne

Zu einem dritten Spiel zwischen den Rhein-Main Baskets und Herner TC könnte es am 21./22. März kommen, wenn beide Teams gemeinsam mit Osnabrück Panthers und Pokalverteidiger TSV Wasserburg in Herne um den DBBL-Pokal spielen werden.

Die Rhein-Main Baskets spielten mit: Pia Dietrich (3, 1 Dreier, 2 Rebeounds), Anna-Lisa Rexroth (9, 2 Dreier, 2 Steals), Nelli Dietrich (2 Reb., 2 Ass., 1 Block), Anna-Lisa Delp, Jennie Rintala (9, 7 Reb., 2 Ass., 1 Block), Jazmine Redmon (11, 1 Dreier, 3 Reb., 4 Ass.), Katie Yohn (11, 3 Dreier, 9 Reb., 1 Block), Francis Pieczynski (7, 5 Reb.), Nadine Ripper (4), Mara Greunke (6, 3 Reb.).